17. Kapitel

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(Ein teil vom Diner oben)


Die setzten sich an den tisch der etwas entfernt von den Jungs, in einer kleinen Nische wo sie so gut wie unsichtbar sind hin. Jetzt mal ehrlich, wer macht auch schon ein tisch wo man jemanden eigentlich so gut wie gar nicht wahrnahm. Ich verfluche einfach mein Leben.  Warum musste ich nochmal nach vorne und dort bedienen? Ach ja, die liebe Jenny hat ja aufgehört. Ich setzte mein, Lächeln auf und lief dann auf den Tisch der typen zu. „hey, ich bin die neue Kellnerin hier. Ich denke mal ihr wisst wie das hier abläuft oder?" fragte ich gelassen in die drei Gesichter der dumm grinsenden Jungs. „natürlich wissen wir das Baby!" lachte der eine und man konnte seine weißen zähne sehen die jeden geblendet hätten. „dann ist gut. Und nur damit du das weißt, ich heiße Lena und nicht Baby. Also was kann ich euch bringen?" der Typ mit den braunen lockigen haaren der rechts von mir saß sah mich amüsiert an. „also ich bin Aiden und nehme die Lasagne." Sagte er und zwinkerte mir zu. Bäh... ekelige schmierige Typen sind das. Da sind mir doch sogar Henrys Jungs lieber. Doch ich ließ mir von meiner Abneigung nichts anmerken und lächelte einfach gespielt weiter und tat so als ob ich das gerade nicht gesehen hätte. „ich heiße übrigens Thomas und nehme die Tortellini mit Sahne soße und eine Cola, Lena." Er betonte meinen Namen besonders, wahrscheinlich das ich realisiere das er mich nicht mehr Baby nennt. Was für ein Segen. Ironie lässt grüßen. „und ich nehme eine Cola und deine Nummer bitte." Bitte was? Hab ich das gerade richtig verstanden? Der links von mir mit den Karamell farbenden Haaren und den Bernstein farbenden Augen will meine Nummer echt durch so einen billigen Trick? Wenn er spielen will, dann soll er das ruhig sagen. „hahaha, natürlich" lachte ich gekünstelt und schrieb eine Nummer auf. Ich gab ihm den Zettel und er grinste wie ein Honig Kuchen Pferd. „möchtest du denn auch noch etwas essen?" fragte ich ihn und mir drohte ein krampf im Gesicht von dem ständigen lächeln. „ja ich nehme noch einen Bagel. Und nenn mich doch einfach  Nico." Jetzt grinst der wie ein Einhorn auf Drogen. Ich lächelte freundlich zurück und brachte dann die Bestellung Jan und Jimmy.

Mein Gott ne, ist das Ego von den groß! Ich schüttelte einmal den Kopf und nahm die Sandwiches, das essen und zwei Cola entgegen. Ich trug dies zu den tisch der Jungs die nicht gerade erfreut über die Arschlöcher hinter ihnen sind. „so. hier habt ihr eure richtige Cola." „aber die haben wir doch gar nicht bestellt!" „das geht auf mich. Immerhin habe ich euch ja auch absichtlich das falsche gebracht." Ich lachte kurz auf und verteilte dann das Essen an die Jungs. „wenn was ist sagt Bescheid." Ich drehte mich um und lief an den typen vorbei die mich komisch ansahen. Und was haben die jetzt? Ach keine Ahnung. Mir soll es auch egal sein. Ich bediente die anderen tische und brachte dann den Typen aus der Nachbar schule das essen. „hier sind eure Bestellungen." Ich gab jedem seins und hatte wieder das falsche lächeln auf. Das tut langsam echt weh! „wenn ihr noch wünsche habt dann sagt mir Bescheid." Lächelte ich sie freundlich an. „och ich würde mir dich im Bett gerne wünschen." Lachte dieser Thomas und die anderen beiden lachten mit. Ich musste mein Lächeln grad echt Festtakern damit es nicht aus meinem Gesicht verschwand. „das ist leider ein Wunsch den ich dir nicht erfüllen kann." Meinte ich und wollte mich zum Gehen wenden als mich eine Hand am Handgelenk packte. „ach komm schon Lena. Bleib doch noch ein bisschen bei uns. Wir tun doch nichts." im Laufe wo er dies sagte wanderte seine Hand immer weiter Richtung Arsch und ich musste mich gerade echt zusammen reisen. „könntest du bitte deine Hand da wegnehmen Nico. Das wäre sehr freundlich von dir." Versuchte ich es auf die sanfte Tour doch er ignorierte es. Während die anderen nur mit einem dreckigen grinsen mich ansahen sagte Nico zu mir. „ich würde ja doch schon gerne mal hören wie du meinen Namen stöhnst." Und genau ab diesem Zeitpunkt war für mich ende. Er hatte immer noch seine Hand auf meinem hintern und die typen grinsten sich einen ab. Henrys Jungs sind mir da eindeutig lieber. Mir entgleist das grinsen und jetzt sah ich Nico emotionslos an. „ich habe gerade gesagt, dass du deine Griffel da wegnehmen sollst." Meinte ich kalt und funkelte ihn an. Sofort legte sich seine Stirn in Falten und er sah mich wütend an. „weißt du überhaupt mit wem du es hier zu tun hast?" fragte er und stand jetzt auf. Bis jetzt ist niemand außer Ben auf uns aufmerksam geworden, was kein Wunder bei dieser Lautstärke und bei dieser Position des Tisches ist. Und ich hoffte, dass es so bleibt. Denn ich möchte nicht, dass mein Chef sieht, dass ich die Kunden hier verprügle. „natürlich weiß ich das. Ich habe es mit dem größten schlapp Schwanz in der Gegend zu tun." Meinte ich frech und grinste ihn nur an. Und dann spürte ich einen brennenden schmerz auf meiner Wange. Der hat mich doch jetzt nicht ernsthaft geschlagen oder? Doch das hat er. Und es scheint ihm auch bewusst zu sein, denn er zeigt keinerlei Reue. „sag ich doch. Schlapp Schwanz. Erbärmlich ein Mädchen wegen so einer Kleinigkeit zu schlagen. Aber das ist nichts im Vergleich zu dem was ich alles durch machen musste. Das kitzelt höchstens." Fauchte ich ihn leise an. Sein Gesicht war Wut verzerrt und auch die anderen Typen sind jetzt aufgestanden. „du hast dir so gerade eben ein Teil von Hell Dogs zum Feind gemacht." Zischte mir Nico entgegen und ich wurde hellhörig. „denkst du etwa, dass du mir Angst machst, wen du mir mit den Hell Dogs drohst? Weißt du eigentlich wer ich bin? Ich bin eine ehemalige Angel!" als ich die Angels erwähnte weiteten sich seine Augen. Ja ich war mal in einer Gang. Aber nicht in irgendeiner sondern in der dead Angels. Das ist mit die größte Gang hier in der Umgebung. Aber ich war dort nur wegen meinem Vater. Er war dort früher mal ein sehr hohes Tier. Damals als meine Mutter noch lebte. Auch sie war ein dead Angel. Aber als sie dann starb bin ich ausgestiegen. Ich hatte einfach die Schnauze voll von dem nerven Kitzel. Doch mein Vater ist immer da drin geblieben.

„als ob du eine ehemalige Angel bist." Meinte nun Thomas herablassend. „mir doch egal ob ihr es mir glaubt oder nicht. Ich weiß es auf jeden Fall besser." Ein wunder das die umliegenden tische noch nichts bemerkt haben. „du wirst noch so einiges bereuen Lena!" spuckte mir Aiden ins Gesicht und die drei verschwanden. Ich atmete einmal schwer aus. Ich mach mir aber auch immer nur Schwierigkeiten. Ich sah mich kurz um und blieb am Tisch von Henry hängen. Auch die haben nichts mitbekommen. Außer Ben, der das ganze Schauspiel sich mit angesehen hat. Seine Miene war unergründlich und ich wand schnell den Kopf weg. Ich räumte also ab und arbeitete einfach weiter als ob nichts gewesen wäre. Als ob ich mir gerade nicht die Hell Dogs an den Hals gehetzt hätte. Ich mache auch immer nur scheiße.

***

Ich war fertig mit meinem Job und zog mir gerade die Jacke an. Was für ein scheiß Tag! Ich ging aus der umkleide und nahm mir meinen Helm von der Kommode. „bis dann Jimmy! Sehen uns morgen!" sagte ich und verschwand dann durch die Tür und ließ den Tresen putzenden Jimmy hinter mir. Ich atmete die frische Luft ein. Es war draußen schon dunkel und das obwohl wir erst 18:00 Uhr haben. ich lief auf meine Maschine zu und wollte mich gerade drauf schwingen als ich hinter mir jemanden hörte. „du warst also mal bei den Dead Angels?!" das war eindeutig Ben. Diese tiefe Stimme würde ich unter vielen wieder erkennen. „ja" stimmte ich zu und sah einfach auf den Boden. „ich bin nicht stolz drauf das kann ich dir sagen." Meinte ich verbittert und schwang das eine Bein über die Maschine. „weiß Henry davon?" „nicht das ich wüsste." War meine knappe Antwort. „und warum weiß er das nicht?" „mein Gott Ben, das geht dich jetzt wirklich einen scheiß Dreck an okay?!" schnauzte ich ihn an und setzte den Helm auf. „da hast du wohl Recht." Hörte ich ihn gedämpft durch den Helm bevor ich los raste. Heute war echt ein scheiß Tag! Dabei hatte es anfangs so ausgesehen als ob er gar nicht so schlimm sein würde. Tja, wie sehr man sich doch täuschen kann. Ich raste durch die Dunkelheit und wollte einfach nur noch ins Bett. Ich hasse einfach mein Leben! Ich raste um die Ecke und fuhr einfach weiter und beschleunigte immer mehr. Warum muss mich denn auch mit jedem Tag die scheiß Erinnerung einholen? Ich will das einfach nicht mehr. Ich KANN einfach nicht mehr.



Ein Zimmer, ein Badboy und ichWhere stories live. Discover now