12. Kapitel

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(Bild von Justin oben)

„Lena! Wo bleibt das essen?" hörte ich meinen Vater aus dem Esszimmer rufen und ich zuckte kurz zusammen. Ich machte noch schnell den Deckel vom Topf zu und brachte dann meinem Vater das essen. Ich bin mittlerweile schon 15 und muss meinem Vater immer das essen machen. Wenn mir Maddy helfen wollte wurde sie immer ausgeschimpft. Ich brachte also meinem Vater das essen und wollte mich auf den Stuhl ihm gegenüber setzten doch bevor ich mich setzten konnte fing mein Vater an zu sprechen. „wer sagt, dass du mit mir essen darfst?" „ähm. Ich dachte nur das ich als deine Tochter mich hier hinsetzten und auch essen dürfte." Meinte ich ängstlich und sah zu Boden. „die Köche essen nie mit mir zusammen. Genauso wenig wie die bediensteten. Also geh in die Küche und iss dort." Ich sah ihn erschrocken an. „aber Vater...!" „NENN MICH NICHT SO!" schrie er mich an doch mein Verstand setzte aus und ich machte mein Mund auf. „ich bin immer noch deine Tochter! DU KANNST MICH DOCH NICHT EINFACH WIE EINE BEDIENSTETE BEHANDELN!" ich funkelte ihn wütend an. Mein Vater sah mich jetzt bedrohlich an und stand auf. Sofort bereute ich mein handeln. „sprich nicht in diesem ton mit mir!" „du hast mir gar nichts zu befehlen." Gab ich zurück. Er konnte mich gerade mal kreuz weise. Ich merkte erst zu spät, dass er seinen Teller nahm und ihn nach mir warf. Ich konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und bekam den Teller mit der Kante gegen meine Stirn. Es schmerzte höllisch und der Teller zersprang. Ich hielt mir den Kopf und spürte eine warme Flüssigkeit an meiner Hand. Ich sah mir meine Hand an und zog die Luft scharf ein. Sie war voller Blut. „mach das sauber." Befahl mir mein Vater und ich wurde wütend. „ GANZ SICHER NICHT! MACH ES DOCH SELBER! ICH VERSCHWINDE!" ich konnte einfach nicht mehr. Ich werde hier abhauen. Ich stand auf und wollte an meinem Vater vorbei und aus dem Raum als er mich am Arm festhielt und ihn schmerzhaft drückte. „das wirst du ganz bestimmt nicht. Du bleibst hier sonst bekommst du Schläge die du noch nie erlebt hast." Versuchte er mir gerade etwa wirklich mit Schlägen zu drohen die ich doch eh schon bekomme? „du schlägst mich doch eh schon. Was willst du denn noch tun? Mich umbringen?" keifte ich ihn an. Doch hätte ich gewusst was ich damit auslöse hätte ich es lieber gelassen. Ich sah in sein Wut verzerrtes Gesicht. Plötzlich zog er mich an den Haaren und schleppte mich so durch die halbe Wohnung. Ich schrie denn es tat mega weh. Hinzu kam das mir langsam schwindelig von der immer noch blutenden wunde an meinem Kopf wurde.

Er zog mich zum Keller Eingang und zerrte mich die Treppe runter. Unten angekommen schubste er mich unsanft auf den Boden. Ich rieb mir den Kopf der schmerzte. Jede einzelne Haarsträhne tat weh. „du wirst nie wieder etwas gegen mich sagen oder es auch nur wagen weg zu laufen. Denn ich werde dich finden. Egal wo du dich versteckst." Drohte er mir und ich hatte in diesem Moment wirklich panische Angst. Er kam auf mich zu und machte seinen Gürtel auf. Er zog ihn aus den Schlaufen und ließ in locker in der Hand runter baumeln. „ich werde dir jetzt Respekt zeigen!" und mit diesen Worten holte er Schwung und...

Piep...Piep...Piep...

Ich schrak hoch als mich der schrille Ton des Weckers weckte. Ich sah auf diesen. Wir haben schon halb 1. Da habe ich wohl ein bisschen lange geschlafen. Ich sah rüber zu Henrys Bett. Es war leer. Ich seufzte einmal und versuchte dann den scheiß Wecker aus zu machen. Er funktionierte einfach nicht. genauso wie Henrys Wecker von gestern. Die Wecker von der schule sind wirklich scheiße. ARGH! Ich schmiss den Wecker mit voller Wucht gegen die Wand. Er zersprang in tausend teilen und ich ließ mich wieder zufrieden in die weichen Kissen fallen. Ich will nicht aufstehen. Aber ich bin auch froh, dass mich der Wecker geweckt hat. Denn das ist einer der schlimmsten träume. Ich ging automatisch mit meiner Hand an meine Stirn wo ich auch noch die kleine narbe spürte. Sie war an meinem Haaransatz über meiner linken Augenbraue. Man sah sie eigentlich recht gut doch der Seitenpony schützte vor neugierigen Blicken. Die Narbe auf meinem Rücken ist von dem hieb den mir mein Vater verpasst hatte mit dem Gürtel. Maddy musste mich anschließend zusammen flicken. Sie hatte mir die Wunden zu genäht. Sie war früher mal in Kriegszeiten Sanitäterin bei der Bundeswehr. Ich schüttelte den Gedanken weg und war einfach nur froh, dass der Traum vor den höllischen schmerzen aufgehört hat. Ich schälte mich aus dem Bett und schlurfte zum Bad. Dort angekommen putzte ich mir die Zähne und machte wie immer nur Wimperntusche drauf. Ich zog mir eine lange Jeans an und dazu einen warmen Pulli. Heute war Sonntag. Das heißt Geschäfte haben alle zu und ich habe nichts zu tun. Vielleicht kann ich auch etwas mit Mika machen. Ich gehe gleich mal zu ihm und frage ob er schon was vorhat.

Ein Zimmer, ein Badboy und ichWhere stories live. Discover now