Kapitel 6: Besuch in Paris

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Als Clara und James im Hotel in Paris eintrafen, gewitterte es. Der Regen prasselte ohne Unterlass und tauchte die Gegend in Dunkelheit. James ging zur Rezeption. „Guten Abend, Mr. Taylor. Ich hatte ein Zimmer gebucht.“ sagte er zur Rezeptionistin. Sie schaute im Computer nach und gab James dann den Schlüssel. „Zimmer Siebenundvierzig, im vierten Stock, Mr. Taylor. Dies ist ihre Karte. Frühstück gibt es von Sieben Uhr dreißig bis Zehn Uhr in der Lounge. Ich wünsche ihnen im Namen des ganzen Teams einen schönen Aufenthalt in Paris.“ Sagte die Frau mit einen eingeübten Lächeln. James nahm die Zimmerkarte an sich und ging mit Clara zum Fahrstuhl. Zwei Reisetaschen als Gepäck, mehr führten sie nicht bei sich und fuhren mit dem Aufzug in den vierten Stock. James gab Clara die Schlüsselkarte und begab sich zum Zimmer. Sie ging hinein und James wollte ihr gerade folgen, als er aus dem Augenwinkel jemanden wahrnahm. Er drehte sich nach rechts und sah, wie ein Mann mit schwarzem Mantel in ein Zimmer verschwand. James stellte die Tasche ab und rannte zum Zimmer. Er hatte eine Ahnung. Als er ankam, schloss sich die Tür und er konnte nicht sagen, ob er Recht hatte oder nicht. Er rieb sich unter den Augen und ging zurück zum Zimmer. „Ich hab Urlaub. Ausspannen, Ruhe. Ich brauch Ruhe.“ Murmelte er vor sich hin, nahm seine Tasche und ging zu Clara.

Die zwei Wochen waren einfach Traumhaft. Die Sonne schien und es war angenehm warm geworden. Sie schauten sich verschiedene Bauwerke und Sehenswürdigkeiten an, wie den Eifelturm, den Louvre, das Schloss Versailles und den Triumphbogen. Sie gingen oft in ein kleines Kaffee um die Ecke, der Charme dieses Ladens hatte Clara in den Bann gezogen und sie mochte den Flair. Die Straße mit den Bäumen und die anderen älteren Gebäude. Es sah aus wie in den Filmen die sie gesehen hatte. Am Tag ihrer Abreise, war ein riesen Aufruhr im Hotel. Polizeibeamte liefen durch den vierten Stock. Seine Frau fragte was los sei und James ging in den Flur um sich das genauer anzuschauen. Die Beamten standen mit einem Hotelangestellten, wahrscheinlich war es der Manager, vor der Zimmer, wo der Mann mit dem schwarzen Mantel drin verschwunden war und klopften gegen die Tür und sagten irgendwas auf Französisch. Dann öffnete der Hotelmitarbeiter die Tür und die Beamten stürmten in das Zimmer. Nach wenigen Minuten kamen diese mit einem betrübten Blick wieder raus und gingen zu den Fahrstühlen an James vorbei. Als der Hotelangestellte an James vorbei ging, hielt er ihn auf. „Was ist passiert?“ fragte er den Angestellten. Ohne stehen zu bleiben sagte dieser: „Selbstmord. Der Hotelgast sprang aus dem Fenster.“ James schluckte und ging zurück zu Clara und erzählte ihr was er erfahren hatte. Unverzüglich packten sie ihre Sachen und gingen zu den Aufzügen. Als sie vor den Fahrstühlen standen, griff James in seine Tasche. „Schatz, ich muss nochmal zurück. Ich hab die Schlüsselkarte im Zimmer gelassen.“ Sagte er und gab ihr einen Kuss.

James ging zum Zimmer und auf dem Nachtisch sah er die Schlüsselkarte. Daneben lag ein Umschlag, den er vorher nicht gesehen hatte. Er öffnete ihn und ließ erschrocken den Zettel auf den Nachttisch fallen. „Er hat seine Schuld bezahlt!“ stand in großen Buchstaben auf dem Zettel. James schnappte sich die Karte und eilte aus dem Zimmer. Durch die offene Badezimmertür sah man eine Person im Spiegel. Einen älteren Mann mit schwarzem Hut und Mantel. Der alte Mann grinste.

Eine Woche später, als sie endlich wieder zu Hause waren, macht James sich noch Gedanken über den Zettel. Er wusste nicht so recht was er davon halten sollte und versuchte es einfach zu vergessen. Als das Telefon klingelte und er mit Clara sprach, dachte er nicht mehr an den Zettel. Die Freude stand ihm ins Gesicht geschrieben, als sie ihm sagte, dass sie schwanger sei. Er legte auf und machte sich auf den Weg zu ihr. Als er das Haus verließ lief er eilig den Bürgersteig entlang und am Kiosk vorbei. Er blickte kurz auf die draußen liegende Zeitung im Zeitungsständer und blieb plötzlich stehen. „Erfolgreicher Jungunternehmer und Millionär Tom Fetcher ums Leben gekommen. Gründe ungeklärt!“ stand auf der Titelseite.

Die Mordokai Trilogie: Der GastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt