4. Kapitel: Der Alkohol

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Justins Lippen waren anders. Sie waren klein aber dafür unglaublich weich. Er küsste mich voller Begierde und legte seine Hände auf meine Taille während ich in ihn an seinem Nacken näher zu mich ran zog und meine Arme um ihn legte. Darauf wanderten Justins Hände unter mein weißes T-Shirt bevor wir uns langsam an das Bett arbeiteten und wir uns zusammen auf diesem fallen ließen.

Nun küsste Justin meinen Hals entlang und arbeitete sich mit zärtlichen Küssen an mein Schlüsselbein. Er traf meine empfindliche Stelle und mir entwich ein leises Stöhnen. Ich genoss diesen Moment der Liebe und Verbundenheit bevor ich die Augen aufriss und Justin mit einem Ruck von mir herunter schubste. Schnell setzte ich mich auf und fuhr mir frustriert durch das Gesicht. Was hatte ich da getan? Wie verhielt ich mich bloß?
,, Justin ich, ich kann das nicht'', stotterte ich und bemerkte wie verletzt Bieber mich musterte.

Mir zerbrach mein Herz in Tausend Stücke als er aufstand und ohne ein weiteres Wort auf die Tür zu lief. Dort drehte er sich noch einmal um und sah mich verletzt an.
,, Hailey, es tut mir leid. Ich weiß nicht, wie ich das zulassen konnte. Es tut mir leid''. Mit diesen Worten schloss er die Tür hinter sich und ließ mich weinend zurück. Die Tränen nahmen kein Ende und meine Kehle schnürte sich mit jedem weiteren Atemzug weiter zu. Ich versuchte mich zu beruhigen in dem ich die Fenster öffnete und die frische kühle Luft einatmete. Ich machte mir darüber Gedanken, wie ich es dazu kommen lassen konnte. Hatte ich Signale ausgesendet? Hatte Justin Bieber an mir Interesse? Galt ich nun als billig? Ich versuchte eine Antwort auf die Fragen zu bekommen, stellte aber schnell fest, dass ich diese Fragen nicht beantworten konnte, da sie mir bloß eine dritte Person beantworten konnte. Deshalb versuchte ich ein wenig zu schlafen, um einen freien Kopf zu bekommen. Zwar träumte ich von einem Mann mit Locken und Cap, aber immerhin ergatterte ich etwas Schlaf und konnte am Morgen darauf einigermaßen ausgeschlafen mein Hotel aufsuchen. Justins Chauffeure fuhr mich hin sodass ich, ohne ein weiteres Wort mit Bieber zu wechseln in das Auto stieg und eine Stunde später unter der Dusche stehen konnte. Das warme Wasser entspannte meine angespannten Muskeln und ließ mich für einen Moment vergessen, was gestern Abend vorgefallen war. Doch nach dem ich die Dusche verließ und mich begann fertig zu machen, spielten sich die Erinnerungen der letzten Nacht vor meinen Augen ab und ich musste mit Mühe die Tränen zurückhalten. Deshalb entschied ich mich dazu, schnell aus diesem Hotelzimmer rauszukommen, um mich mit meiner Arbeit abzulenken. Zwar würde Justin in meiner Nähe sein, aber durch das Styling und der Aufmerksamkeit auf den Tänzern würde ich mich ablenken und keine Zeit für meine Gedanken haben. Ich entschied mich für ein schwarzes Hemdkleid und kombinierte dazu meine schwarzen Doc Martens. Meine Haare legte ich mir hinter die Ohren und schminkte mich dezent. Nun fühlte ich mich frisch und wohl in meiner eigenen Haut und machte mich auf dem Weg zur Location. Zu meinem Verdutzen stand der Chauffeure immer noch vor dem Eingang des Hotels und brachte mich zur Halle. Er hatte den Auftrag von Justin bekommen, mich dorthin zu bringen während ein anderer ihn selbst mitnehmen würde. Ich nahm das Angebot an und sah die Fahrt über schweigend aus dem Fenster. Nun wünschte ich mir meinen Taxi Fahrer wieder, der die Fahrt über Interesse an meiner Arbeit zeigte und mir über sein Leben als Taxi Fahrer erzählte. Stattdessen saß ich mit einem schweigenden Chauffeur im Wagen und lauschte Taylor Swift im Radio. Nach einer viel zu langen Fahrt betrat ich die große Halle und lief schnurstracks auf den Styling Bereich zu. Dort begrüßten mich die Tänzer mit einem strahlenden Lächeln und ich begann erneut mit meiner Arbeit. Diesmal unterhielt ich mich offen mit den anderen über meine Arbeit als Stylistin und sprach sogar über meine Arbeit mit One Direction. Dabei zeigten die Tänzer und Tänzerinnen wenig Interesse an den Jungs selbst sondern wollten erfahren, ob die Band auch Tänzer für ihre Shows benötigten und wie gut die Acts life auf der Bühne bei den Vmas waren. Es freute mich, dass es auch Menschen gab, die mehr Interesse an ihrem Hobby zeigten statt an den Stars und ihren Verbindungen selbst. Deshalb berichtete ich ihnen ausführlich über die Acts der Vmas und gestand, dass One Direction auf Tänzer und Tänzerinnen verzichtete. Dabei fiel mir auf, dass ich seit zwei Monaten mit keinem der Jungs bis auf Liam Kontakt hatte. Das enttäuschte mich etwas, da ich mehr in diese Freundschaft interpretiert hatte, aber offensichtlich hatte ich mich darin geirrt. Liam telefonierte vor einigen Wochen mit mir, um nach mir zu fragen, doch außer diesem einen Telefonat zeigte er auch wenig Interesse an meinem Wohlergehen und an meinem Leben. Das machte mich umso mehr trauriger, weshalb ich versuchte diesen Gedanken zu verdrängen und meine Aufmerksamkeit dem Pferdeschwanz der einen Tänzerin zu widmen. Nach einigen Stunden Styling war meine Arbeit getan und Justin betrat perplex den Raum. Er sah die Tänzer beeindruckt an und lächelte mir schüchtern zu. Er trug mal wieder eine Cap und dazu ein weißes weites T-Shirt mit einer roten Sporthose. Mit einer kurzen Rede und Danksaussagung nahm er die Tänzer mit sich mit und ich säuberte meine Pinsel. Anschließend packte ich das meiste in meinen Koffer, bevor ich mit meiner gestrigen Ausstattung die Halle besuchte und mich auf meinen Stuhl setzte. Der zweite Regisseur sprach mit den Tänzern über die Choreographie bevor sich Justin neben mich setzte und kein Wort von sich gab. Wir schwiegen uns an und in der Minute, in der ich den Mut fasste, um ihn auf letzte Nacht anzusprechen, vibrierte mein Handy und Cats Name erschien auf dem Display. Schnell öffnete ich die Nachricht und erstarrte. Cat informierte mich, dass die Jungs ihr Konzert in Belfast absagen mussten, da es Liam aus gesundheitlichen Gründen schlecht ging. Sie fuhr fort, dass Sophia und er sich voneinander getrennt hatten und es Liam mit dieser Tatsache schlecht ging. Am Ende der Nachricht bat sie mich um ein Telefonat mit Liam, da ich ihm in meiner Zeit dort nahegestanden hatte. Ich ließ diese Nachricht mehrmals, bevor ich mein Handy zur Seite legte und beschloss, Liam nicht anzurufen und ihm zur Seite zu stehen. Seit Wochen hatten wir kein Kontakt mehr und ihn nun aufzusuchen und ihm zu helfen, erschien mir für falsch. Vielleicht würde ich das Bedauern, ganz sicher würde ich das aber ganz sicher nicht mehr als er bedauerte, dass er mich als nahestehende Person verloren hatte. ,, Alles okey?'', fragte Justin vorsichtig nach und sah mich ängstlich an. ,, Ja, es ist bloß Cat, meine beste Freundin'', antwortete ich ihm ohne ihn anzusehen und musterte stattdessen meine Arbeit an den Tänzern.
,, Können wir vielleicht darüber sprechen was gestern passiert ist? Ich möchte die Sache nicht offenstehen lassen'', bat mich Bieber um den Gefallen und ich nickte ihm zustimmend zu.

love, faith, hope | H.S.Kde žijí příběhy. Začni objevovat