♣ K A P I T E L 1 ♣

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Bild Amanda

Amandas P.O.V:

"Josh, reg dich ab! Das waren nur 10 Gramm! Die haben nicht die Welt gekostet!", sagte ich kalt und zog an meiner Zigarette.

"Die haben nicht die Welt gekostet? DIE HABEN NICHT DIE WELT GEKOSTET!? DAS WAREN 100 £! MEINE 100 £! WIE KONNTE ICH NUR GLAUBEN DAS SO EIN STRAßENKIND SICH ZU ETWAS GUTEN ENTWICKELN KANN!? IHR SEID DOCH ALLE GLEICH! VERLOGEN! VERSCHULDET! ABHÄNGIG VON IRGENDWELCHEM ZEUG!
ICH HABE DICH GELIEBT UND DIR VERTRAUT! UND WAS MACHST DU!? KLAUST MEIN GELD UND KAUFST DIR 10 LÄPPIGE GRAMM GRAS!", schrie er mich an, ich lachte nur darüber und zog genüsslich an meiner Zigarette.

"RAUS! VERSCHWINDE AUS MEINER WOHNUNG! AUS MEINEM LEBEN!", schrie er.

"Okay, das mach ich gerne. Und ich korrigiere dich aus deinem verkackten Leben! Wir sehen uns irgendwo auf der Straße... Straßenkind.", sagte ich mit einem fiesen Lächeln auf dem Lippen. Ich zog Josh's Haustüre hinter mir zu und lief die Treppen runter.

In mein Zuhause... die Londoner Straßen. Ich sog die Luft ein und genoss den Geruch.

"ICH WERDE GARANTIERT NICHT SO WIE IHR STRAßENKINDER ENDEN! NIEMALS!", schrie es von oben. Ich schaute nach oben und Josh schrie aus dem Fenster.

"Josh, wirklich! Du musst locker werden! Zieh mal einen Joint! Ich kann dir auch gute Dealer empfehlen!", ich lächelte ihn an und zog ein letztes Mal an der Zigarette und schmiss sie auf den Boden und trat sie aus.

"DEINE DEALER KANNST DU DIR SONST WO HINSTECKEN! GEH DORTHIN WO DU HINGERHÖRST! DIE STRAßE!", schrie er wieder und warf ein Kissen nach unten.

"Ich bin doch schon auf der Straße! Es ist mein Zuhause! Und danke für das Kissen! Ich werde an dich denken Josh!", rief ich nach oben. Josh machte das Fenster wieder wütend zu.

Ich lachte und holte mir eine Zigarette aus der Jackentasche und zündete sie an.
Ich lachte und murmelte ein "Wixxer.", und drehte mich um, um zu gehen, musste aber scharf abbremsen da dort fünf Jungs standen die mich dumm angafften.

"Was starrt ihr den so wie solche Schimpansen?", fragte ich missachtend und blies ihnen den Rauch ins Gesicht.

"Oh... das tut u-uns leid... w-ir haben dieses Gespräch zwischen d-dir und J-Josh gehört.", stotterte einer der fünf.

"Aha, keine Sorge ich werde euch nicht ausrauben. Die Phase ist vorbei.", sagte ich und lächelte sie schelmisch an.
"Danke, für das nette Gespräch. Ich hoffe wir führen es irgendwann weiter.", sagte ich mit viel Belustigung in der Stimme. Ich quetschte mich an den fünf Idioten vorbei und ging meinen Weg.

"Warte!", rief es, ich drehte mich überrascht um.
Einer dieser fünf Schimpansen kam auf mich zugelaufen.
Dieser hatte braune verstrubbelte Haare und blaue Augen.

"Was willst du?", zischte ich als er vor mir stand. In seinen Augen sag man Besorgnis und Mitleid.

"Wir wollen nicht das du hier einfach irgendwo auf der Straße schläfst.", sagte er.

"Da kommst du aber leider zu spät! Ich mache das schon seit meinem 10. Lebensjahr. Tut mir leid ich muss mir einen geeigneten Schlafplatz suchen!", ich blies ihn noch meinen Rauch ins Gesicht und drehte mich um und ging weiter.

"Wieso schläfst du und lebst du auf der Straße!?", er packte mich am Handgelenk und zwang mich somit stehen zu bleiben.

"Ich habe keine Geschichte. Ich bin nur eine unter vielen Straßenkinder.", fauchte ich und riss mich los.
"Sucht euch jemand anderen den ihr bei euch Zuhause schlafen lasst!", rief ich und zeigte ihnen meinen Mittelfinger.

"Solche dummen Affen! Die sind ja noch nicht mal richtig aus der Pubertät raus!", murmelte ich und nahm einen Zug der Zigarette.
"Der Platz sieht nett aus!", sagte ich und setzte mich hin.

"Jetzt hör mir mal bitte zu! Okay?", ich blickte schnell in die Richtung aus der die Stimme kam. Es war die des Jungen mit den brauen verstrubbelten Haaren.

"Sag einfach... verschwende deine Zeit.", sagte ich und zog ein weiteres mal an der Zigarette.

"Ich bitte dich, komm nur für eine Nacht zu uns und schlaf! W-wir wollen dir helfen!", er setzte sich in die Hocke und musterte mich.

"Was willst du mit so einem wandelnden Wrack wie mir? Du kannst bessere haben! Außerdem kann man mir nicht helfen... ich bin schon zu lange kaputt.", ich schüttelte den Kopf und widmete mich wieder voll und ganz meiner Zigarette.

"Wenn du nicht freiwillig mitkommst, trag ich dich eben zum Auto!", sagte er und schmiss mich über seine Schulter.

"Mach mit mir was du willst. Das macht mir nichts aus, ich bin schließlich nur ein Gegenstand.", ich ignorierte das was er mit mir machte und schenkte all meine Konzentration der Zigarette.
Irgendwann saß ich dann im Auto dieser fünf Idioten.

"Und wer bist du schöne Maid?", fragte ein Typ hinter dem Steuer.
Er schaute immer wieder zu mir im Rückspiegel.

"Pff...", ich schüttelte nur angewidert den Kopf und zündete mir die nächste Zigarette an.
"Amanda... Straßenkind.", sagte ich dann doch nach einer Weile.

"Und wer bist du wenn ich fragen darf, Lockenkopf?", sagte ich und blies etwas Rauch aus.

"Ich bin Harry, das sind Zayn, Liam, Niall und Louis.", sagte er und zwinkerte mir im Rückspiegel zu.

"Aha, wow. Fünf Schimpansen und ein Straßenkind. In einem Auto. Spannend.", sagte ich ohne jegliche Emotionen.

"Wie kommt es dazu das du auf der Straße lebst, Amanda?", fragte dieser Zayn der immer wieder seine Haare in der Autoscheibe richtete.

"Ich habe keine Geschichte, Mirrorboy. Ich bin nur eine von vielen Straßenkindern.", sagte ich und blies ihn den Rauch ins Gesicht. Alle fingen an zu lachen bei der Bemerkung 'Mirrorboy'.

"Fresse, Lockenkopf.", sofort verstummten alle.

"Wir sind da.", sagte der Lockenkopf, wir alle stiegen aus und wir standen vor einer riesen Villa.

"Wie kann es sein das solche dummen Schimpansen wie ihr so eine Villa haben? Oder ist das nur euer Reservat?", ich lachte und ging mit den Affen in die Villa.

"Wir sind One Direction. Vielleicht hast du das schon mal gehört!?", sagte der Blondschopf mit leichten irischen Akzent.

"Ja, habe ich. Ihr habt sogar einen bestimmten Namen bei uns Straßenkindern.", sagte ich und zog meine Lederjacke aus.

"Welchen den?", fragte dieser Louis. Ich mag ihn nicht. Genauso die anderen.

"Einbahnstraße, weil ich nur in eine Richtung fahrt. Uns zwar Richtung Ruhm und Reichtum.
Wir Straßenkinder verachten euch. Ihr seid wie alle Menschen. Süchtig nach Ruhm und Reichtum.", ich schaute in die Runde.
Lockenkopf schaute etwas beleidigt drein.
Mirrorboys Gesicht war ganz rot vor Wut, was mich zum Lachen brachte.
Das von diesem Teddy überrascht, sogar sehr.
Der Blondschopf schaute etwas bekinckt zu Boden.
Und Louis musterte mich mit traurigen Augen.

"Hab ich was falsches gesagt?", ich verschränkte meine Arme.

"Allerdings!", schrie Lockenkopf und drückte mich gegen die Wand.
"Du bist zwar zuckersüß, aber dein Charakter ist erbärmlich!", schrie er mich an.

"Ich weiß, so sind Straßenkinder. Wir sind wie Schnee... schön aber eiskalt... töte mich. Na, los! Mir wird keiner hinterher trauern.
Weil ich nicht existierte, weil ich als tot gelte!", sagte ich ganz ruhig.

Die Jungs rissen mich los von ihm und Louis brachte mich hoch in sein Schlafzimmer.

Straßenkinder von LondonWhere stories live. Discover now