Doch der Gedanke mich wieder hinzulegen kam mir erst gar nicht.
Langsam ging das gleißende Licht zurück, das mich zuvor davon abgehalten hatte irgendetwas zu erkennen und meine Augen fixierten sich auf die erste dunkle Gestalt.

Unkontrolliert krallten sich meine Finger in das Laken, als müssten sie den Rest meines Körpers damit davon abhalten, die Flucht zu ergreifen, während sich meine Sicht langsam fokussierte.

Es war ein Mann. Das war die erste Erkenntnis die mir kam und meinen Puls hochtrieb. Ich war mir nicht sicher, ob das panische Piepen nur in meinem Kopf zu hören war oder wirklich erklang, aber das war auch egal.
Ich war mir sicher, gleich würde ich um mein Leben rennen müssen.

Hektisch blinzelte ich, als würde das helfen schneller Gewissheit zu erlangen.
ich war mir nicht darüber bewusst was genau geschehen war, aber ich spürte die Schwäche meines Körpers und die Stärke meines Gegenübers.
Einen Kampf würde ich nicht gewinnen können und auch bei einer Flucht wusste ich nicht ,ob sie mir gelingen würde. Aber nichts tun stand außer Frage.

Die Gestalt des Mannes wurde von hinten angestrahlt, sodass die Gesichtszüge das Letzte waren, das enthüllt wurde. Doch bereits der Anblick des schwarzen Muskelshirts ließ einen Teil der Anspannung von mir abfallen, auch wenn ich weiter auf alles vorbereitet die Augen zusammenkniff.

Grün. Da war irgendwas grünes.
Und die Gesichtszüge wirkten zu jung... zu jung für was? Wieder ließ meine Erinnerung mich im Stich, aber das war auch egal. Er war keine Gefahr. Woher ich diese Gewissheit auch nahm, er war keine Bedrohung.

Von aller Kraft verlassen sackten meine Schultern nach vorne und meine Augen verdrehten sich nach oben. Alles war in Ordnung. Ich war in Sicherheit.

Sicherheit...

Das Piepsen wurde wieder langsamer, nicht mehr so penetrant und aufdringlich wie zuvor.
Leise genug, dass ich nun auch die Stimme hören konnte.

"Sie ist wach?! Sie ist wach! Tessa! Tessa schau mich bitte wieder an! Sag etwas! Es tut mir so Leid, bitte schau mich an."

Was redete er da? Ich glaube mir war die Stimme bekannt. An irgendwas erinnerte sie mich... an einen kleinen Jungen und ein kleines Mädchen, die Fangen spielten. Ja, er war der kleine Junge!
Mir wurde schwindelig und schnell ließ ich die Erinnerung wieder fallen.

Sicherheit... grün... nein, irgendwas stimmte hier nicht.

Ich spürte wie etwas meine Wange herunter kullerte, doch ich war zu müde um die Hand zu heben.
Ich runzelte die Stirn.

Braun. Nicht grün. Sie hätten braun sein müssen!

"Bitte Tessa. Meine kleine Tess, schau mich an. Verdammt, Ciara! Sie ist wach komm her!"

Ein Poltern ließ mich erschrocken zusammenfahren und ruckartig den Kopf heben.
Orientierungslos glitt mein Blick durch den Raum, bis es erneut Rumpelte und plötzlich eine Tür mit Schwung aufgestoßen wurde.
Angst lies mein Herz erneut höher schlagen und trotz all den Warnsignalen meines Körpers nahm ich mir die Kraft meine Beine über die Bettkante zu schwingen.
Die Welt verschwamm etwas, doch meine Sicht war noch scharf genug um die Person im Türrahmen zu erkennen.

Ein Mädchen. Kien Mann, alles war in Ordnung...
Nur ein Mädchen, mit langen braunen Haaren und großen entsetzten... braunen Augen.

Schmerz raste durch meinen Kopf und ein Keuchen brach aus meinem Hals.
Braun... nicht grün... Junge...

Immer wieder stieß ich hart die Luft aus meinem Mund, meine Hände hielten meinen Kopf, als wollten sie nach etwas in ihm greifen. Einen Gedanken festhalten.

behind the screenDär berättelser lever. Upptäck nu