VI. a)

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Weit nach elf Uhr torkelten wir zurück in die Jugendherberge. Nicht betrunken von Alkohol, sondern so kitschig es klang: betrunken von jugendlicher Liebe.

Ich wollte in mein Bett klettern. Doch Edgar umklammerte mein Handgelenk. Verwirrt blickte ich auf die hellen Finger, welche um meine dunkle Haut geschlungen waren.

Edgar deutete mit dem Kopf auf seine Matratze. Kopfschüttelnd schlüpfte ich in meinen mitgebrachten Schlafanzug und kuschelte mich zum Rotschopf unter die Decke. „Gute Nacht", flüsterte Edgar lautlos als er sich an mich kuschelte. Vorsichtig drückte er mir einen Kuss auf die Lippen, was mich zum Schmunzeln brachte. „Was?", fragte Edgar grinsend. Ich zuckte mit den Schultern. „Wird noch eine Weile dauern, bis ich mich daran gewöhnt habe." „An?" „Gute Nacht Küsse."


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