2. kapitel

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Er sieht mich an, dann Fric, der anscheinend unser Gespräch mitbekommen hat und wieder zu mir.
Er räuspert sich „Also ich heisse, wie schon gesagt, Thomas", er macht kurz eine Pause, „Sangster und bin 17. Ich Schauspielere sehr gerne, ist sozusagen mein Talent.", Ich lache kurz auf. "Aha.", Ich sehe ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Ist das alles?" er schmunzelt "Oke, etwas Ausführlicher", er tut so als würde er ernsthaft überlegen. "Ich gehe auf eine Schule an der man Hauptsächlich lernt wie man Schauspielert. Ich habe zwei Schwestern und eine Katze.", er macht eine Pause und nimmt einen grossen Schluck von seiner halbleeren Bierflasche und sieht mich an. "Ich bin gerne hier in den Ferien, und mir fällt nichts mehr ein.", lächelt kurz und fragt mich: "Und du?"

" Also ich bin 16, gehe auf eine normale Schule, habe keine Haustiere oder Geschwister und würd auch gerne Ferien haben.", ich grinse ihn frech an. Er erwidert es und greift nach meinem Handgelenk.

Bei der Berührung kriege ich leicht Gänsehaut. "Komm wir tanzen.", sagt er und wir gesellen uns zu Jack und Collin auf die Tanzfläche. Es läuft gerade ein eher ruhiges Lied, deswegen legt er seine Hände auf meine Hüft und ich meine an seine Nacken.

Wir lächeln uns an. Er sieht unheimlich gut aus, aber das kann auch am Alkohol liegen. Ich schaue kurz nach rechts und siehe Kata und Amy rumknutschen. So kenne ich Amy gar nicht, sie ist normalerweise eher zurückhaltend. Ich deute mit dem Kopf nach rechts "Sie mögen sich", wortlos schaut er die beiden an und dann wieder mich. Mir stockt der Atem, als ich in seine braunen warmen Augen schaue.
Ich merke wie mir das alles zu schnell geht, und sich leichtes Unbehagen in mir ausbreitet, weswegen ich mich von seiner Umarmung löse und gehe ohne was zu sagen auf die Baar zu um mir nochmal was zu trinken bestelle.

Als ich mich nach Thomas umsehe steht er bei Fric der ihm etwas zu erklären versucht, aber anscheinend kapiert er es nicht. Ich nehme einen grossen Schluck und laufe zu den zwei rüber.

*Nächster Morgen*

Mir dröhnt der Kopf als ich die Augen aufmache. Ich bin gar nicht in meinem Zimmer, erkenne aber die hellblaue Decke und die Posters an der Wand von irgendeinem Sänger; wir sind bei Amy. Ich sehe sie neben mir auf ihrem Bett liegen, doch als ich mich umdrehe starre ich in ein perfektes Thomas Gesicht.

Ich versuche mich zu erinnern, doch ab dem Moment als ich von der Tanzfläche gegangen bin, kann ich mich an nichts mehr erinnern. Ich bleibe noch etwas liegen und mustere ihn, doch nach einer Weile wird es mir zu eng und ich versuche aufzustehen, was aber gar nicht einfach ist, denn mir wird schwindlig und ich liege zwischen Amy und Thomas auf einem nicht allzu grossen Bett.

Nach langem ächzen und leisem fluchen gelingt es mir, mich aus dem Bett zu hieven. Auf dem Boden sehe ich Kata liegen, der seine Bierflasche fest umschlingt. Von den anderen ist keine Spur. Ich trotte zum Fenster und sehe in den regnerischen Himmel.

Wie spät es wohl ist?

Normalerweise betrinken wir uns nicht bis ans Limit der Vergesslichkeit, das könnten wir uns nicht jeden Samstag leisten. Ich sehe zu Thomas, der zu meinem Erstaunen auf dem Bett sitzt und mich Gedanken verloren anstarrt.

"Guten Morgen ", meine Stimme lässt ihn zusammenzucken. "Gleichfalls", erwidert er dann trocken. Ich schau ihn skeptisch an und beschliesse Amy zu wecken. Nach langem rütteln und leisem rufen öffnet sie endlich die Augen. "Spinnst du?!", sie sieht mich so an als wäre ich der Abschaum Höchstpersönlich. Ich muss mir ein lächeln verkneifen. Mir gelingt es wesentlich besser als Thomas, der in leisem Gelächter ausbricht. Amy findet das gar nicht komisch, weswegen sie uns finstere Blicke zuwirft und sich wieder hinlegt.

Thomas reibt sich die Schläfen. "Kopfschmerzen?", "Höllische. Ich nehme an du kannst dich auch an nicht erinnern.", Ich schüttle den Kopf. Er schaut auf sein Handy und formt seine Lippen zu einem kleinen 'O'.

Thomas SangsterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt