Kapitel 1 - Kein Morgen wie immer

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POV Ardy

Eigentlich wollte ich Taddl heute nicht wecken, doch ich Tolpatsch weckte ihn diesen Morgen wahrscheinlich auf die unsanfteste Art.

Als ich aufwachte und auf mein Handy sah, war es gerade einmal 6:30 Uhr. Ich hätte noch locker 3 Stunden schlafen können, doch ich Idiot musste mich ja unbedingt auf dem Bett quälen. Naja ehrlich gesagt lag ich auf dem Fußboden, auf einer Matratze vor Taddlsbett. Fragt nicht warum ! Lange Geschichte !

Langsam stand ich auf, da ich mich eigentlich duschen wollte. Doch ich musste mal wieder so tollpatschig sein, das ich zwischen den ganzen Klamotten ausrutschte und auf Taddls Bett fiel. Taddl schrie auf, wirbelte mich herum und drückte seinen Arm gegen mein Hals. Ich hatte das Gefühl gleich erquetscht zu werden.

,,Taddl !" schrie ich ihn an, da er mich offenbar noch nichr erkannte. Schließlich wurde sein Griff lockerer und ich konnte wenigstens wieder richtig atmen.

,,Ardy ?" flüsterte er kaum hörbar mit brüchiger Stimme. Langsam nahm er seinen Arm von meinem Hals. Ich richtete mich und sah zu Taddl. Ich sah wie Taddl seine Tränen verbergen wollte, doch ich sah sie.

,,Tut mir leid ! Ich wollte dich nicht erschrecken Brudi ! Was ist los ?" fragte ich, obwohl ich immer noch nach Luft rang. Taddl begann zu zitter. Jetzt machte ich mir wirklich Sorgen.

,,Ich wollte dir nicht weh tun !" sagte er kaum hörbar.

,,Schon ok." versuchte ich ihn zu beruhigen.

,,Nein, nein, nein, nein, nein ! Nicht ok ! Ich hab dich verletzt !" sagte Taddl wütend. Es war doch nicht schlimm, wir rauften oft mal.

,,Ist schon gut. Mir fehlt nichts." sagte ich sanft und legte meinen Arm um ihn. Ich spürte wie Taddl sich langsam wieder beruhigte.

,,Hey..." begann ich.

,,Was ist los ?" sagte ich ruhig und strich ihm über den Rücken.

,,Nichts. Lass uns frühstücken!" seufzte er, stand auf und verschwand in der Küche.
Toll gemacht, Ardy ! Du hast allen mal wieder die Laune versaut !

Ich stand auf und zog mich um und ging anschließend zu Taddl in die Küche. Dieser war gerade dabei einen Kaffee zu kochen. Ich öffnete den Kühlschrank und holte die Milch heraus. Dann holte ich noch zwei Schüsseln und Müsli. Taddl Menge war recht mager.

,,Ich wollte dir den Morgen nicht so sehr versauen." entschuldigte ich mich und aß mein Müsli. Mein Gegenüber stocherte nur lustlos in der Schüssel herum und aß ab und zu ein paar Löffel. Mir brannten die Tränen in den Augen, doch ich versuchte sie möglichst zu verbergen. Ich konnte es nicht länger ansehen, wie sehr Scheiße es Taddl ging.

,,Hör auf !" schrie ich und schlug mit der glatten Handfläche auf den Tisch. Taddl zuckte erschrocken zusammen. Ehrlich gesagt, wollte ich ihn nicht so anschreien, doch ich konnte in diesem Moment nicht anders.

,,Ardy ! Verdammt, beruhige dich !" sagte Taddl, stand auf und legte seine Hand auf meine Schulter.

Ich konnte sie nicht länger zurückhalten. Die Tränen rannen wie ein Wasserfall über meine Wangen. Ich fiehl Taddl wortwörtlich um den Hals.

,,Psst... hey ist ja gut." sagte er und nahm mich in den Arm.

Ich presste meinen Öberkörper gegen seinen. Seine Wärme, seine Nähe genoss ich.

,,Bleib bitte hier." schniefte ich.

,,Aber ich bin doch da."

,,Blein bitte in meinen Armen." flüsterte ich. Ich wusste nicht warum, doch es war das erste Mal, das Taddl mich so sah. Er sah mich das erste Mal so zerbrechlich.

Wir standen eine ganze Weile so in der Küche, bis wir uns schließlich lösten. Ich hielt Taddl immer noch fest und ich hatte auch nicht vor ihn los zu lassen.

Wir setzten uns aufs Sofa. Ich hätte mich selber Ohrfeigen können, da ich es niemals so weit kommen lassen wollte. Wir waren nur Brudis und nicht mehr ! Taddl legte seinen Kopf auf meine Schulter.

,,Wir sollten am besten alles vergessen und diesen Morgen noch einmal anfangen." meinte ich und wollte aufstehen, doch Taddl hielt mich am Arm fest.

,,Eben wolltest du noch, das ich in deinen Armen bleibe uns jetzt willst du gleich wieder gehen ?!" erwiederte Taddl und sah mich etwas traurig an.

,,Ich will diese letzte Stunde einfach vergessen. Am Besten tun wir so, als ob nichts von dem eben jemals passiert wäre. Kay ?" fragte ich 'riss' mich von ihm los. Ich verließ das Wohnzimmer und ließ Taddl allein auf dem Sofa sitzen. Ich versuchte mir weiter einzureden, das wir NUR BRUDIS waren, doch irgendein Gedanke hinderte mich daran. Ich entscheid mich zu duschen, um mich etwas abzulenken.

Als ich das Badezimmer verließ und ins Wohnzimmer ging, um.nach Taddl zu sehen, fand ich ihn nirgendwo vor. Ich klopfte ein seinem Zimmer.

*klopf*
*klopf*
*klopf*

Keine Antwort.

,,Taddl ?"

Leise öffnete ich seine Zimmertür. Er saß an seinem PC mit Kopfhörern auf den Ohren und zockte Minecraft.

,,Taddl ?" schrie ich nun, damit er mich durch die Kopfhörer verstand.

,,Ja ?" grummelte er etwas genervr, drehte sich um und nahm die Kopfhörer von den Ohren.

,,Das hast du lange nicht mehr gespielt." bemerkte ich.

,,Ich weiß!" keifte er, wollte sich umdrehen, doch ich hielt ihn davon ab.

,,Wollen wir ein bisschen Longboars fahren ?" fragte ich, da wir heute wahrscheinlich eh nichts produktives mehr machen würden.

,,Nachher." sagte Taddl knapp und wandte sich wieder an den PC.

Ich verließ Taddls Zimmer und machte mich auf den Weg zu Simon.

Ich machte Sturmklingeln an Simon's Tür. Diese wurde hektisch aufgerissen.

,,Oh man, Ardy..ey !" sagte er etwas genervt.

,,Hast du vielleicht Lust bisschen mit mir Longboard zufahren, Taddl hat keine Lust." sagte ich.

,,Ne... sorry Ardy. Aber ich hab jetzt wirklich nen bisschen Stress." erklärte er. Plötzlich kam Ju hinter ihm hervor.

,,Lust mit mir ne Runde zu fahren ?" fragte er.

Ich bejahte und holte mein Longboard.

Wir fuhren durch Köln. Diese Stadt war einfach die tollste Stadt die es je gegeben hat. Na gut. Los Angeles übertraf alles !

,,Was war denn mit Simon los ?" fragte ich, als wir am Dom langfuhren.

,,Ach irgendwelche Freunde, die ich nicht kenne, haben ihn jetzr irgendwie Ärger gemacht. Weis auch nicht so wirklich." erklärte er.

Schließlich fuhren wir am Rhein entlang und setzten uns an einer gemühtlichen Stelle auf unsere Boards und blickten über das Wasser. Das Wasser spiegelte jeden einzelnen Sonnenstrahl wieder. Ich genoss diesen Moment, auch wenn Ju dabei war und nicht Taddl.

,,Und wie gehts dir so ?" fragte ich Ju schließlich, wessen Blick sich nachdenklich im nirgendwo verlor.

,,Gut, gut." antwortete er knapp.

Ich hoffte, das ich so einen Morgen mit Taddl nicht nocheinmal erleben müsste.

Wuuusschhh xD ich habe mal mich an das ersten Kapitel einer Tardy Story getraut. Ich würde micb rießig über euer Feedback freuen, weil hier echt ne Menge Arbeit drin steckt :)
LG ^-^

You're a part of my life || TardyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt