23. Es beginnt...

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~•Allgemeine Sicht•~

Es vergingen einige Tage. Sie waren die Hölle für Dean. Während dieser Zeit durfte er Castiel gar nicht sehen, damit er selber komplett wieder auf die Beine kommen würde und das tat er auch. Dean war nicht mehr länger an das Bett oder auf die Infusion angewiesen.

Tessa kam an diesem Morgen schon ziemlich früh zu Dean. Sie hatte großartige Nachrichten für ihn.
,,Dean! Es ist endlich soweit. Castiel bekommt sein Augenlicht wieder!"

Dean streckte sich, kombiniert mit einem lauten Stöhnen. Er fühlte sich seit langem mal wieder richtig ausgeruht. Als er endlich richtig zu sich kam, zuckte er etwas zusammen, als er Tessa vor seinem Bett stehen sah.
,,Tessa?", sprach er noch halb im Schlaf.
,,Dean! Komm, wach auf. Cassie kriegt sein Augenlicht wieder!"

Nun wurde ihm bewusst wieso sie so aufgedreht war. Während dieser Zeit hier im Krankenhaus wurden alle drei ziemlich gute Freunde.

Dean stand vorsichtig auf. Als er sicher auf beiden Beinen stand, folgte er seiner neuen Freundin zu Castiels Zimmer. Je näher er dem Zimmer kam, desto größer wurde sein Lächeln auf seinen Lippen.

Langsam öffnete Tessa den Raum und sie gingen leise rein. Castiel schlief noch tief und fest.
,,Du kannst ihn gerne wecken, Dean.", flüsterte Tessa zu Dean, als sie sich ihren Weg zu den Gardinen am Fenster durchbahnte.

Währenddessen lehnte sich Dean zu seinem verwundeten Engel hinab. ,,Du hast mich aus der Verdammnis gezogen, nun ist es mein Part dich aus der Dunkelheit zu ziehen... Cas, Baby, wach auf..." Seine Stimme war sanft, voller Hoffnung und Freude. Es nahm ihn mit, ihn so sehen zu müssen. Eine kleine Träne bildete sich in seinem Auge. Sie war ein Mix aus Freude und Trauer.

Castiel drehte sein Gesicht zur Stimme um. Er blinzelte ein paar mal, bis er ganz schwache Umrisse erkannte. Er streckte seine Hand aus, um zu ertasten, wer neben ihm war.
,,Dean?", fragte Castiel und lächelte.

,,Hey, Baby..." Ein kurzes, Freude gefülltes Kichern erhellte den Raum in neuen Glanz.

Nun nahm Castiel mit beiden Händen Deans Gesicht. Mit seinen Daumen streichelte er seine Wangen und zwickte ihn einmal kurz.
,,Cas!", zischte Dean und lachte.
,,Verzeihung. Der Drang in mir war zu groß."
Castiel hatte sein altes, schüchternes Lächeln zurück. Er schien glücklich zu sein und alles würde nun Berg auf gehen. So dachte es sich zumindest der Winchester.

,,Dean? Es wird Zeit.", sprach Tessa, als sie eine stüzende Hand auf Deans Schulter legte.
Dean nickte und stand auf, sein Blick stets auf Castiel gerichtet.

,,Wir sehen uns dann." Der Winchester lehnte sich über Castiel und küsste ihn auf der Stirn. Es war ein langer und tiefsinniger Kuss.

Castiel wurde von Tessa in den OP-Raum gebracht und Dean ging zurück in sein Zimmer. Es würde eine sehr lange Nacht werden.

~Am nächsten Morgen~

Castiel lag benommen in seinem Bett. Er wurde gerade wach und hörte nichts. So nahm er an, er wäre alleine. Seine Hände tasteten den Verband vor seinen Augen ab. Seine Freude war groß endlich wieder sehen zu können.

Dean lag währenddessen noch in seinem Zimmer und schlief. Es war mitten in der Nacht und er war zu kaputt, um die Nacht durchzumachen.

Es vergingen einige Stunden und Castiel war wieder eingeschlafen. Doch wurde von Tessas Fußschritten geweckt.

,,Hey, Cassie.", sprach sie mit einem Lächeln.
Castiel stöhnte auf, als er sich streckte und allmählich wach wurde. Sein Blickwinkel fiel zur Tür, wo er die Schritte wahrnahm.
,,Hey, Tessa.", erwiderte er.

,,Dean schläft noch. Also dachte ich mir, überraschen wir ihn doch einfach und nehmen jetzt schon dein Verband ab. Dann könntest du ihn ja wecken. Wenn du möchtest."
Tessas Stimme war mit Hoffnung und Glück gefüllt.

Castiel nickte und antwortete: ,,Gerne."

Und so taten sie es. Mit Hilfe von Tessa ging Castiel zu einem Behandlungsraum und warteten dort auf seinem Doktor.

Plötzlich öffnete sich eine Tür.
,,Hallo, Doktor.", begrüßte Tessa den zuständigen Arzt.
Sie schüttelten sich die Hand und danach ging der Doktor zu Castiel. Ebenfalls in Planung seine Hand zu schütteln.
Doch Castiel verfehlte sie und der Doktor musste es ausgleichen. Im Gesicht des Novaks konnte man einen Hauch an Peinlichkeit feststellen und Tessa kicherte etwas.

,,Sind sie bereit, Mr. Novak?"
,,Ja.", antwortete er.

Der Arzt entfernte langsam und behutsam den Verband und Castiel behielt für's erste noch die Augen geschlossen.
,,Sie können sie gerne vorsichtig öffnen.", fügte der Doktor am Ende hinzu.

Also tat er es auch. Langsam und mit einer Priese an Angst öffnete er seine Augen.

Alles war hell, zu grell, was ihn dazu veranlagt hatte, sie schnell wieder zu schließen. Vor Schmerz bildeteten sich kleine Tränen in den Augen des Jungen.

,,Versuchen sie es noch einmal.", bat der Doktor.

Wie in Zeitlupe wurde auf einmal alles wieder um ihn scharf. Er erkannte wer von den beiden Tessa und wer der Doktor sein müsste und lächelte über beide Ohren hinweg.

,,Ich kann euch sehen.", sprach er und die Tränen aus Schmerz wurden zu Tränen aus Freude.

Doch auf einmal sah er einen dunklen Schatten neben dem Arzt stehen. Er blinzelte ein paar mal, rieb sich über die Augen und schaute wieder zurück zum Arzt. Weg.

Sein Gesicht spiegelte Verwirrung wieder, doch er schüttelte sie schnell wieder ab, da er endlich wieder seinen Freund sehen konnte.

Tessa und Castiel verabschiedeten sich vom Doktor und gingen gemeinsam zu Deans Zimmer. Als sie leise eintraten, schlief Dean noch tief und fest. Tessa musste sich anstrengen ihre Freude nicht raus zu lassen, ebenso wie Castiel.

Castiel küsste seinen Freund wach. "Aufstehen, Schlafmütze. Du siehst so friedlich aus, wenn du schläfst..."

Dean öffnete schnell seine Augen. Diese Stimme kam ihn viel zu bekannt vor, als das er sie langsam öffnen würde.

,,Cas...", sprach er, so gut es ging, denn er war Sprachlos.
,,Hey, Dean.", sprach Castiel mit einer ruhigen Stimme und lächelte aufrichtig.

Dean legte seine Hände an Castiels Wangen, als er sich aufrichtete. Er zog ihn zu sich, um dann seine Lippen mit denen seines Geliebtens zu kreuzen. Es war ein langer Kuss und alle beide lächelten in ihn hinein.

Doch sie wurden von einem Krach gestört. Die Tür knallte auf und eine fremde Schwester sprach voller Sorge zu Tessa: ,,Schnell! Der Doktor!" Sie war aus dem Atem und Tessa rannte ihr hinterher, nachdem sie sich flüchtig verabschiedet hatte.

Dean und Castiel schauten sich verwirrt an. Beide entschlossen sich die Sache auf den Grund zu gehen und gingen ihnen schnell hinterher.

Was die beiden sahen ließ sie verstummen. Vor allem Castiel.
,,Der Schatten...", murmelte Castiel.
,,Was?", fragte Dean, als er einen verstörten Castiel ansah.

Der Doktor, tot auf einem Krankenbett. Die Geräte piepten und die Schwestern trauerten.

Der Junge im Trench Coat [Destiel]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt