Kapitel 8

7.1K 374 27
                                    

Hey Leute. Sry das es schon wieder etwas gedauert hat. Im Moment ist die neue Schule ziemlich anstrengend und dann hab ich nicht so viel Motivation zum Schreiben. :/ Aaaber wow! >900 reads! Ich hab mich so gefreut! Danke. <3 Und jetzt... Ganz viel Spaß beim lesen! :*

Ich sah nachdenklich auf den Boden. Das meine >Eltern< mir das wirklich angetan hatten, konnte ich einfach nicht glauben. Ich wusste einfach nicht was ich tun sollte... Erst als Jace mein Kinn anhob, bemerkte ich die Tränen, die über meine Wange rannen. Er zog mich wortlos an sich und strich beruhigend über meinen Rücken, während ich in seine Schulter schluchtzte. Er war mindestens anderthalb Köpfe größer, als ich und eigentlich verwunderte es mich das er mit seinem Machoaussehen und eigentlich auch Verhalten, so nett sein konnte. Ich meine er kannte mich doch kaum... Dennoch tat es unglaublich gut getröstet zu werden. Vorsichtig schob er mich ein Stück von sich weg und strich mir die Tränen von den Wangen. Dabei sah er mir in die Augen und lächelte mich aufmunternd an. "Wenn du möchtest lege ich mich zu dir.", murmelte er und stellte sich wieder gerade hin. Ich wusste er bot es mir nur an, weil er wusste das wir Gestaltwandler Nähe brauchten. Wir überlebten nicht ohne Rudel, außer wir waren Einzelgänger und ich brauchte gerade einfach jemanden, an den ich mich anlehnen konnte. Darum sah ich auf seine Brust und nickte stumm, woraufhin er meine Hand nahm und mich langsam mit sich zog. Ich krabbelte ins Bett und kurz danach spürte ich, wie neben mir das Bett ein wenig einsank. Ich drehte mich zu ihm und wurde kurz danach auch schon an ihn gezogen. Meinen Kopf legte ich an seine Brust und er seinen Arm um mich. Ich fühlte mich viel besser bei ihm und nach einigen Sekunden schlief ich sogar ein.
Als ich aufwachte lag Jace nicht mehr neben mir und ich hatte schon Angst, er hätte mich allein gelassen. Doch als ich aufstand und ins Wohnzimmer ging stand Frühstück auf dem Tisch und Jace saß auf dem Sofa. Er schaute konzentriert fern und schien mich gar nicht bemerkt zu haben. Hätte ich keine anderen Sorgen wäre mir das von letzter Nacht vielleicht etwas unangenehm gewesen, aber so war es mir eigentlich ziemlich egal. "Morgen Kleines.", riss mich seine Stimme aus meinen Gedanken und ich sah erschrocken auf - anscheinend hatte er mich doch bemerkt. "Morgen.", nuschelte ich. Er drehte sich um und fragte, ob ich Hunger hätte. Meine Antwort bestand aus einem Nicken und wie, um dies zu bestätigen knurrte mein Magen. Da fiel mir auf das ich seit gestern Morgen nichts mehr gegessen hatte... Jace stand auf und deutete mir mich zu setzen. Genau das tat ich auch. Er setzte sich mir gegenüber und hielt mir eine Schale mit Brötchen hin. Das Frühstück verlief ehr schweigend und ich überlegte was ich tun sollte. Zu meinen falschen Eltern zurück, mit meinen Richtigen nach Texas oder mit Louis abhauen? Das letzte wäre wohl am dämlichsten. Wir ständen unter keinem Schutz mehr... Seufzend trank ich einen Schluck von meinem Kaffee. Ich verstand einfach nicht, warum meine Eltern das getan hatten... Hatten sie mich wirklich nie geliebt? Eine einzelne Träne rollte über meine Wange. "Weißt du Saphir und Taylor würden unglaublich glücklich sein, wenn du mit nach Texas kommst...", holte mich Jaces Stimme aus meinen Gedanken. Ich sah zu ihm auf, als mir etwas auffiel. Meine Augen wurden größer und ich sah auf meinen Arm. Dort wo Jace bei unserer kleinen Auseinandersetzung seine Krallen in meinen Arm gedrückt hatte, waren nun vier kleine, runde Narben. Genau wie an seinem Hals von meinen Krallen... Panisch sah ich ihn an. Warum war das nicht verheilt?! In der Hoffnung er hätte eine Antwort, fragte ich ihn. Er machte ebenfalls große Augen und sprang förmlich zum Spiegel. "Verflucht!", knurrte er. Warum war mir das nicht schon früher aufgefallen? Eigentlich durfte das gar nicht sein! Irgendetwas änderte sich in dem Moment bei Jaces Verhalten zu mir. Er nahm wieder seine Arroganz an... "Mach dich fertig. Ich bringe dich dahin, wo du hin willst.", sagte er und verschwand aus der Suit. Toll. War er etwa sauer, weil ich sein Aussehen damit zerstört hatte? So ein Idiot. Ja klar war das nicht schön, aber so groß waren die Narben nun auch nicht und woher sollte ich das bitte wissen?! Mal davon abgesehen das ich nun ebenfalls Narben hatte... So ein Mist! Schlecht gelaunt machte ich mich fertig und wartete auf Jaces Rückkehr. In der zwischen Zeit machte ich mir Gedanken, was ich tun sollte. Leibliche Eltern, falsche Eltern oder Louis? Es tat mir in der Seele weh, sie falsche Eltern zu nennen, aber genau das waren sie... Zu ihnen wollte ich am wenigsten, also entschloss ich mich zu Saphir und Taylor zu gehen und mir anzuhören, was sie zu sagen hatten. Kurz danach kam ein etwas ruhigerer Jace durch die Tür und sah mich abwartend an. "Bring mich bitte zu Saphir und Taylor...", verkündete ich ihm also. Ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen, bevor ihm klar wurde was er tat und es sich wieder verkniff. War ihm sein Aussehen wirklich so wichtig, das ihm die paar kleinen Narben etwas ausmachten? Was für ein oberflächlicher Tiger. Gut, ich hatte ja schon erwähnt das es einige Arrogante unter uns gab. Augenverdrehend stand ich auf und wollte nach meinem Handy gucken, als mir einfiel, dass ich es doch mit meinen anderen Sachen hatte fallen lassen... Ob Louis sich Sorgen machte? Wahrscheinlich. Mist! Ich folgte Jace aus dem Hotel und in sein Auto. Wir schwiegen die ganze Zeit über, bis wir an einer etwas abgelegeneren Villa hielten und ausstiegen. Zwei große, breite Männer sahen uns an und ließen uns passieren, als sie Jace erkannten. Sie waren ebenfalls Raubkatzen. Vor der großen Eingangstür blieben wir stehen und Jace klingelte. Kurz danach machte uns eine blonde Schönheit die Tür auf und als sie Jace sah, grinste sie und fiel ihm um den Hals. Jace umarmte sie und irgendwie gefiel mir das gar nicht. "Hallo Bruderherz.", murmelte sie und schwup, das miese Gefühl war verschwunden. Mooooment! Ich war doch nicht etwa eifersüchtig?! Nein, das war unmöglich... "Hallo. Du musst Cara sein. Ich bin Mila. Freut mich wirklich, dich nun endlich mal kennenzulernen.", lächlte mich die Blondine an. Sie schien eigentlich ganz in Ordnung zu sein. "Hallo. Freut mich ebenfalls.", lächelte ich zurück und ergriff ihre mir dargebotene Hand. Anstatt sie zu schütteln, zog sie mich lächelnd in die Villa und in einen riesigen Raum, den ich als Wohnzimmer identifizierte. Vor dem Sofa hatten es sich einige Gestaltwandler auf Kissen gemütlich gemacht und sahen fern. Zumindest hatten sie das wohl, nun allerdings starrten sie mich an und tuschelten leise. Die wussten aber schon, dass mein Gehör genau so gut war, wie ihres oder? Sie schienen ungefähr in meinem Alter zu sein. Das bemerkte man auch an ihrem Verhalten - besonders erwachsen verhielten sie sich nämlich nicht. Die Tussen sahen zwischen mir und Jace eifersüchtig hin und her, welcher nun neben mir stand. In der Zeit, musterten mich die jungen Männer interessiert. Ich lächelte sie einfach kurz an, um meine Unsicherheit zu überspielen und hoffte wirklich Saphir und Taylor würden gleich auftauchen. Und genau in diesem Moment kamen sie durch die Tür... "Cara.", lächelte Saphir sofort und umarmte mich stürmisch. Etwas hilflos und überrascht erwiderte ich die Umarmung. Dann ließ sie mich wieder los. "Oh, tut mir leid. Wir freuen uns einfach, dass du gekommen bist.", entschuldigte sie sich schnell. "Schon okay.", lächelte ich sie an. Wo ich sie so ansah hatte ich das Gefühl, ich würde ein zwei Jahre älteres Ebenbild von mir sehen. Wir Gestaltwandler alterten ab 18 nicht mehr - was ich ziemlich cool fand. Wir starben nur wenn wir umgebracht wurden oder einen Unfall hatten. Nicht durch das Alter oder Krankheiten... "Würdet ihr bitte raus gehen?", fragte meine Mutter, doch man hörte heraus das es keine Frage war. Alle machten sich daran den Raum zu verlassen. Jace der gerade noch neben mir stand, machte ebenfalls Anstalten zu gehen. Schnell griff ich nach seinem Arm und hielt ihn fest, denn plötzlich war ich ziemlich aufgeregt und wollte nicht alleine mit meinen richtigen Eltern sein. Er sah mich kurz an und blieb dann bei mir stehen. Als alle anderen draußen waren, sahen meine Eltern Jace erwartungsvoll an. Bevor er irgendwie Ärger bekommen konnte, wollte ich etwas sagen, allerdings war Saphir schneller: " Gut. Setzen wir uns." Sie deutete auf die zwei Sofas, die in L-Form vor dem Fernseher standen. Jace und ich setzten uns auf das eine und Taylor und Saphir auf das Andere. Taylor machte den Fernseher aus und sah mich an. Mir schwirrten auf einmal unzählige Fragen durch den Kopf, die ich bis eben wohl verdrengt hatte. "Wir sind froh das du gekommen bist, Cara.", fing Taylor, mein richtiger Vater, dann an: " Ich bin sicher du hast viele Fragen, aber bevor du sie stellst möchten wir, dass du weißt, dass wir jeden einzelnen Tag an dich gedacht haben..." Ich musste mich unheimlich bemühen meine Tränen zurück zu halten. "Was ist damals passiert?", meine Stimme war nicht mehr als ein Hauch und die Tränen in meinen Augen wurden langsam mehr. Mir fiel es immer schwerer sie zurück zu halten. Meine Mutter fing an mit brüchiger Stimme zu erzählen: "Damals warst du gerade mal 5 Monate alt, als sie dich uns genommen haben... Wir waren so unglaublich glücklich dich zu haben. An einem Tag war ich mit dir in den Wald gegangen, um dir seine Schönheit zu zeigen. Auf einmal hörte ich ein Knacken und Schritte hinter uns. Ich drehte mich um, doch ich konnte niemanden sehen. Verwandeln konnte ich mich ebenfalls nicht, da ich dich doch tragen musste..."

So... Hoffe euch hat das Kapi gefallen? :) Danke für die Hilfe beim Bild! @chriSo22 (Anhang) :) Auf jeden Fall noch einen schönen Tag euch! ♥
LG eure Carina :)


2 Souls - Vergiss den Schnee nicht!Where stories live. Discover now