79: ich hasse dass, was aus mir geworden ist...

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*Zeitsprung Sonntag*

Heute muss ich mich von Sam verabschieden. Ich muss sie gehen lassen und dass wahrscheinlich für immer. In mir zieht sich alles zusammen, das Atmen fällt mir von Sekunde zu Sekunde schwerer. Ich liege in meinem Bett und starre die Wand. Versuche nicht Ohnmächtig zu werden, da ich nah dran bin zu hyperventilieren. Tief Luft holen und wieder aus atmen. Sage ich mir immer wieder und langsam wird meine Atmung wieder normaler.

Durch ein hupen unten werde ich aus meinen gerade abschweifen wollenden Gedanken gerissen und stehe auf. Ich mache mich noch schnell fertig und renne dann nach unten.

Dort umarmt mich Sam sehr lange. Am liebsten würde ich sie nie wieder los lassen. Sam sieht mich traurig an und eine Träne rollt ihr über die Wange. Wenn es ihr so schwer fällt zu gehen, warum bleibt sie dann nicht einfach! Frage ich mich, nehme sie aber wieder in den Arm und höre mich sagen „Hey, du packst das schon und ich bekomme dass auch hin, keine Angst!" Sie lächelt mich an und drückt mich noch mal fest an sich. Dann dreht sie sich um und steigt in ihr Auto. Sie wendet und fährt davon.

In mir zerbricht gerade einfach alles, ich bin nicht mehr der selbe. Ich fühle mich leer, verlassen und einsam.

Ich laufe langsam nach oben, denn jede Bewegung schmerzt.

Oben angekommen, falle ich zerstört auf mein Bett. Am liebsten würde ich sterben, um das alles, was ich gerade fühle nicht mehr fühlen zu müssen. Was mache ich hier eigentlich noch, keiner braucht mich, keiner will mich. Ich mag mich ja selbst nich, ach was, ich hasse mich selbst. Nein, ich hasse dass, was aus mir geworden ist...

Das Leben ist halt nicht immer fair /Tardy/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt