63:Es wird keinen interessieren, wie es mir geht...

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Ich blieb noch bis es dunkel wurde hier und machte mich dann auf den Nachhauseweg.

Zuhause angekommen, kamen gleich die Siamesischen Zwillinge auf mich zu und Isa lächelte mich an, was man von Ardy nicht sagen konnte. Er sah mich eher wütend an und ich fragt mich, was ich denn jetzt schon wieder schlimmes gemacht habe?!

„Hey, Taddl hast du Lust mit uns einen Film zu schauen?" Nein hab ich nicht und ich musste mich echt zurück halten sie nicht anzuschreien. „Nein, aber trotzdem danke" ich zwang mir ein Lächeln auf und ging in mein Zimmer.

Dort angekommen lies ich mich auf mein Bett fallen und dachte mal wieder nach, das ist ja schon fast zur Routine geworden.

Warum hatte ich bloß zugestimmt, ich werde es doch eh nicht schaffen, immer nett zu ihr zu sein. Aber ich werde es versuchen, für Ardy. Ich muss es tun, sonst verliere ich ihn noch ganz. Da hat Isa schon recht, er wird mich auf jeden Fall nicht lieber haben, wenn ich mich Isa gegenüber scheiße verhalte. Ich werde ihn wenn ich so weiter mache wie immer, immer mehr verlieren, bis er mich ganz vergisst. Und ich ihn für immer verloren habe. Das will ich nicht und deshalb, muss ich, auch wenn es mir sehr sehr schwer fallen wird, mit Isa auskommen und nett zu ihr sein. Okay das heißt dann wohl für morgen auf in den Kampf. Den Kampf der Gefühle und Gedanken, die in mir toben werden.

Ich starrte jetzt schon eine Stunde an die Wand, das war ja nichts außergewöhnliches mehr für mich. Aber müde war ich trotzdem noch nicht, obwohl es jetzt schon 2:00 Uhr ist. Mein Hirn dachte noch nicht mal im entferntesten daran müde zu werden oh nein es wollte noch weiter nachdenken, bis es vor Erschöpfung nicht mehr konnte und mich dann im Traum weiter zu quälen mit den verschiedensten Gedanken, Gefühlen und ähnlichem. Nicht genug, dass mich schon Isa und Ardy jeden Tag aufs neue fertig machen, nein, ich muss mich auch noch selbst fertig machen. Und es wurde immer schlimmer statt besser. Nicht mal in meinen Träumen fand ich Erlösung. Dort wurde ich weiter gequält und morgens bin ich noch genauso müde wie vor dem schlafen. Vielleicht bin ich ja auch deshalb die ganze Zeit so mies gelaunt. Und Isa trägt dann auch noch ihren Teil dazu bei und schon ist jeder Tag wie der andere. Immer das gleiche, Aufstehen, müde sein, nachdenken oder spazieren gehen, Nachhause gehen, mit Isa gezwungenermaßen reden, in mein Bett gehen, wieder nachdenken bis ich einschlafe. So sieht es aus, ich werde ein langweiliges immer gleiches Leben haben und es wird keinen interessieren, wie es mir geht...

Das Leben ist halt nicht immer fair /Tardy/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt