Ein Gespräch

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Ich schalte meinen Kopf aus. Denke nicht nach. Ich geh einfach nur ins Bett und schließe meine Augen. Ich wollte nicht an Cato denken.

Doch er war das Einzige was ich in meinen Träumen sah. Seine Kristall klaren blauen Augen. Das Schimmern wenn er mich ansieht. Seine kurzen blonden strubbeligen Haare. Seine roten grinsenden Lippen. Ich sah wie Cato seinen Mund aufmacht. Doch das was ich hörte hatte ich nicht erwartet. Es war ein schrei der zu hören war. Seine Augen so leer. Ich erkenne diesen Schrei. Es ist der Schrei des Tributen Mädchen aus Distrikt 12.

Ich hatte sie getötet und jetzt kam aus Catos Mund ihr Schrei. Sein Gesicht verwandelte sich. Es war nicht mehr Cato. Es war das Mädchen aus 12. Sie lag vor mir auf dem Füllhorn. Blutverschmiert und ihre Augen geschlossen.

Ihr Schrei verwandelte sich in ein gurgeln bis sie verstummt. Ich hatte ein Messer in der Hand. Ich sah wie Cato von den Mutationen getötet wurde. Sie rissen ihn in kleine Einzelteile. Ich hörte nur seine qualvollen Schreie. Sein flehen. Ich war voll mit Blut verschmiert. Ich konnte mich nicht bewegen. Es war so als würde mich das Füllhorn nicht los lassen.
„Bitte helfe mir doch!"
Schrie Cato in meine Richtung. Ich erblickte sein Gesicht. Es war voller Blut. Dann wurden seine Augen starr und ausdruckslos.

Ein knall ertönt.
***

Ich schrecke keuchend hoch. Nur ein Traum, sagte ich mir immer wieder bis ich mich beruhigt hatte. Ich sah wie draußen die Sonne aufgeht Ich schaute auf meinen Wecker. 8:21 Uhr. Ich stehe auf und gehe ins Badezimmer. Als ich in den Spiegel sah, sah ich wie Fertig ich wirklich aussehe. Ich habe dunkle Augenringe und mein Gesicht ist kreide bleich. Ich steige in die Dusche und als ich mit duschen fertig war, trocknete ich mich ab und zog mir was Bequemes an. Ich habe keinen Hunger daher lass ich das Frühstück aus.

Versteht Cato warum ich nicht will dass er wieder in die Arena geht? Ich schnappe mir eine Wolldecke und setzte mich wieder auf die Bank vor meinem Haus. Es lag schon ein Polster auf der Bank, sodass ich mich mit der Wolldecke auf ihr zusammen kauern konnte. Es ging ein frischer Wind aber die aufgehenden Sonnenstrahlen fühlen sich warm auf meiner Haut an. Ich atme tief ein und versuche die Bilder der letzten Nacht zu vergessen.

Zwei Stunden saß ich einfach nur so da. Dann sah ich Cato aus dem Haus kommen. Wir schauten uns einen Moment an. Ich machte den Mund auf um was zu sagen, doch ich brachte kein Wort hinaus. Ich schaue schnell weg. Ich höre schritte und weiß das Cato zu mir kommt. Er setzt sich neben mich und ich lehne mich sofort an ihn.

„Ich wusste doch, dass du mir nicht lange böse sein kannst", sagte er und legt seinen Arm um mich. Ich schnaubte und stand auf, doch er zog mich schnell zurück.

„Hay bleib hier, so war das nicht gemeint", er zog mich zu sich. Ich habe jetzt meine Beine auf die Bank gezogen und lehne an Cato. Er hatte beide Arme um mich gelegt und mit einer Hand streichelt er über meine Haare. Ich seufzte.

„Wann hörst du endlich auf sauer auf mich zu sein und verzeihst mir?" Seine Stimme klang ungeduldig. Ich bin immer noch müde und kaputt von der letzten Nacht und ich hatte kein Bock auf Stress.
„Ich glaube nicht, dass du verstehst warum ich nicht möchte dass du in die Arena gehst", Ich streiche mit einer Hand über seinen Oberkörper.

„Doch! Ich habe länger darüber nachgedacht und ich habe meine Meinung geändert. Ich werde eine glückliche Zukunft mit dir und dem Kind nicht wegen so etwas aufs Spiel setzten. Es war dumm von mir zu glauben, dass du damit einverstanden währst", er küsste mich auf die Stirn. Ich fuhr mit meiner Hand an seinen Nacken und zog sein Gesicht nahe an meins heran. Wir sahen uns lange in die Augen. Dann küssten wir uns.

„Wenn du dich doch um entscheiden solltest, bekommst du von mir einen persönlichen Stempel, direkt zwischen deine Beine", ich hauchte es ihm ins Ohr. Das ihn das verwirrte lass ich an seinen Augen ab. Er versuchte meine Stimmung zu deuten, was ihn anscheinend nicht so gut gelang. Doch dann lächelte ich und küsste ihn wieder. Ich sah die Erleichterung in seinen Augen und er grinste.

Cato und Clove - Sieger der 74. HungerspieleWhere stories live. Discover now