Kapitel 3

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Tim PoV

Stegis grüne Augen schauten mich an. Ich hatte immernoch die Chipstüte in der Hand. Aufeinmal hatte ich den drang ihn zu küssen. Halt. Stegi war mein bester Freund. Außerdem hatte ich eine Freundin und wir waren beide ganz sicher nicht schwul.
Ich räusperte mich und wurde rot. "Bekomme ich jetzt noch Chips?", Stegis süße, hohe Stimmte mit seinem badischen Dialekt löst in mir Herzklopfen aus. Er ist dein Freund. Mehr nicht.
"Natürlich", sagte ich und reichte ihm die Chipstüte, doch bevor er sie greife konnte zog Ich sie wieder weg und fügte "Nicht" hinzu.
Stegis Hand griff ins Leere. "Hurensohn", lachte er. "Jaja du auch", brummte ich und gab ihm endlich dir Tüte. Sofort aus Angst ich würde die Tüte wieder wegnehmen steckte er sich ein paar Chips in den Mund. "Wollen wir bald auf brechen?", fragte ich ihn mit einem leichten grinsen im Gesicht. Ein "mhhhkay" kam aus seinem Mund. Wahrscheinlich wollte er 'okay' sagen, doch die Chips hatten anscheinend ein paar Buchstaben verschluckt.
Sofort fing ich an zu lachen. Auch Stegis Mundwinkel zuckten und er prustete los.
"Tschüss, Tim", murmelte Stegi und legte seine Arme um mich. Auch ich umarmte ihn. "Bis morgen", sagte ich und Stegi fuhr los. So hatten wir uns noch nie verabschiedet.

Seitdem Stegi und ich uns verabschiedet haben, habe ich überlegt warum ich ihn küssen wollte. Doch plötzlich wurden meine Überlegungen durch ein klopfen an meiner Zimmertür unterbrochen. "Herein" "Hey, Timi", Evelyn stand lächelnd in der Tür, "Deine Mutter hat mich reingelassen" Sie setzt sich neben mich und legte ihren Kopf auf meine Schulter. "Ich habe nicht erwartet das du noch kommst", gab ich zu. "Hab ich dich überrascht?", ihre blauen Augen funkelten fröhlich. Plötzlich waren ihre Augen nicht mehr so schön. Ein grünes Augenpaar erschien vor meinem inneren Augen und löste bei mir Herzklopfen aus. Stegis Augen.
Ich nickte leicht auf ihre Frage. Dann drückte sie ihre Lippen sanft auf meine. Normalerweise fand ich diese Gefühl schön, doch heute wollte ich einfach nicht von ihr geküsst werden. Schnell stieß Ich sie weg. Sie schaute mich mit einem traurigen, verdatterten Blick an. "Tim? Alles okay?", ihre Stimme zitterte. Man sah sofort, dass sie gekränkt war. "Es hat sich einfach nicht richtig angefühlt...", gab ich zu. "Es hat was...! Liebst du mich nicht mehr? Hast du eine neue mit der du rumknutscht? Tessa?", schrie sie. "Nein." "Sieht aber so aus. Sonst hättest du mich nicht weggestossen. Tim, es ist aus. Geht doch zu deiner Tessa oder sonst wem!", schrie sie wütend und stürmte aus meinem Zimmer.

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Das ist mir jetzt alles ein bisschen schnell gegangen. Evelyn hätte doch nicht sofort so übertreiben müssen. Dann spürte ich, wie sich jemand neben mich setzt und mich in den Arm nahm. "Willst du darüber reden?", ich konnte die Sorge in der Stimme meiner Mutter hören. Immerhin mochte sie Evelyn. Wir waren ganze 8 Monate zusammen gewesen. Und dann war alles so schnell vorbei.

"Woran merkt man das man schwul ist, Mama?", rutschte es mir heraus. Sie schaute mich fragend an. "Ich hatte am See das verlangen Stegi zu küssen und als Evelyn kam, ging er mir auch nicht aus dem Kopf.", Stegis Namen flüsterte ich. "Du musst es selber merken.", sagte sie. "Warum ist das alles so kompliziert, Mama.", murmelte ich in ihren Pulli.

In deinen Armen || StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt