Kapitel 2

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Stegi PoV

Zum letzten Mal schaute ich ob ich alles für den Nachmittag am See dabei hatte.
Handtuch, Sonnenbrille, paar Süßigkeiten und ein bisschen Geld. Meine Badehose hatte ich schon an.
Irgendwie war ich total aufgeregt. Obwohl nur ein Tag am See zwischen besten Freunden geplant ist.
Wird schon schief gehen.
Da meine Eltern noch Arbeiten waren, schrieb ich ihnen noch schnell einen Zettel, dass ich bis 22:00 Uhr wieder zu Hause bin.

Kräftig trat ich in die Pedale meines Fahrrads. Der leichte Wind kühlte meine heißen Wangen und der Rucksack rutschte auf meinen Rücken hin und her. Es war locker schon über 30 Grad und ich bin froh mich gleich im See abkühlen zukönnen.
Tim kaum zu übersehen, lehnte schon am Fahrradständer und wartet auf mich. Ich lächelte ihn von meinem Fahrrad aus an. Er lächelte zurück und sofort spürte ich meinen Puls deutlicher.
Schnell parkte ich mein Fahrrad und suchte dann zusammen mit Tim einen Platz auf der Liegewiese. "Wie ist es hier?", fragte ich. Wir standen unter einem Baum im Schatten und hatten einen relativ kurzen Weg zu Wasser. "Perfekt", stimmte Tim zu und breitet sein Handtuch aus und stellte sein Rucksack daneben. Ich tat das selbe. "Direkt ins Wasser?", fragte Tim mich und zog sein Shirt aus. Ich nickte nur, denn sein perfekter Körper fesselte mich. Doch schnell fasste ich mich wieder und zog selber mein Shirt aus und sprintete neben ihm ins Wasser.

Zusammen tobten wir ein bisschen im Wasser. Plötzlich, ich weiß nicht wie wir in diese Position gekommen sind, stand ich ganz nah an Tim und wir schauten uns lange in die Augen. In Tims bernsteinbraunen Augen konnte ich sein Gefühl nicht richtig deuten. "Tim...Was machen wir hier?", murmelte ich. Nicht das ich es unangenehm fand, im Gegenteil. Nur ich wollte auf Nummer sicher gehen. "Ich weiß es nicht", gab er zu und ging dann ohne ein weiter Wort zusagen aus dem Wasser.

Ich blieb noch eine Weile und ging dann auch aus dem kühlen und erfrischenden See. Tim saß aufrecht auf seinem Handtuch und aß Chips. "Das Wasser war ganz schon kalt nachdem zu raus bist", rutschte es mir heraus. Tim lachte nur und warf mir mein Handtuch zu. "Willst du auch welche?", fragte Tim und hielt mir die Tüte Chips hin. Ich hielt es nicht für nötig zu antworten und stürzte mich sofort auf die Tüte. "Verarscht", lachte Tim und versteckte die Tüte schnell hinter seinen Rücken. Ich weiß nicht ob es dran lag, dass ich einfach unsportlich war oder meine Dummheit schuld war. Aufjedenfall schaffte ich es nicht mehr rechtzeitig zu bremsen und verlor das Gleichgewicht. Sofort richtete ich mich wieder auf und doch waren unsere Gesichter nur wenige Zentimeter von einander entfernt. "Wie lautet das Zauberwort?", fragte Tim lächelnd, ich konnte deutlich seinen Atem auf meinen Lippen spüren.
Dieses Gefühl breitet ein kribbeln in meiner Magengrube aus. "Bitte", hauchte ich sanft. Küss mich bitte.

Moment. Ich konnte sowas doch nicht meinen besten Freund Tim verlangen. Er hatte eine Freundin und war auch nicht schwul, ich hingegen war unglücklich in ihn verliebt. Zum Glück hab ich das nicht laut gesagt.
"Geht doch", sagte er und holte die Chipstüte hinter seinem Rücken hervor. Ich grinste durchgehend.
Unsere Gesichter waren immernoch sehr nah.

In deinen Armen || StexpertWhere stories live. Discover now