Kapitel 6 - "Don't worry", he said.

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Louis's POV:

Als ich aufwache ist es erst sechs Uhr und El schläft noch, doch ich stehe trotzdem auf. Leise tapse ich die Treppe nach unten und gehe in die Küche. Dort mache ich mir erstmal einen Kaffee. Mit meiner Tasse in der Hand setze ich mich vor den Fernseher und schalte die Nachrichten an.

"Gestern waren tausende von Mädchen geschockt und das hatte auch einen guten Grund. Louis Tomlinson und Harry Styles wären gestern beinahe gestorben. Falls ihr es nicht mitbekommen habt, Harry wurde fast angefahren, doch sein Freund rettete ihm das Leben, indem er ihn von der Straße stieß. Hier einige Bilder. 

Ich verdrehe die Augen. Wieso weiß die Presse immer über alles Bescheid? Woher haben die eigentlich die Bilder? Ich habe weit und breit keine Paparazzi gesehen. Ich trinke meine Kaffee und stelle die Tasse dann in die Spüle. Ich gehe die Treppe wieder nach oben, da ich nur Boxershorts anhabe und mich umziehen will.

Leise drücke ich die Türklinke nach unten und spähe in mein Zimmer. El liegt immer noch im Bett und schläft friedlich. Ich betrete den Raum und schließe die Tür wieder hinter mir. Die Luft ist ein wenig stickig, deswegen öffne ich das Fenster und sehe nach draußen. Ein leichter Wind bringt die Blätter der Bäume zum Rascheln und die Vögel zwitschern unbekümmert ihre Melodien. Was ist bloß los mit Harry? Klar, gestern Abend war er halbwegs normal, aber irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Seufzend schließe ich das Fenster wieder, da es kalt wird. Obwohl das auch daran liegen kann, dass ich immer noch nur Boxershorts anhabe. Ich hole mir eine Jogginghose aus meinem großem Schrank, ziehe sie an und verlasse dann wieder den Raum. Im Flur bleibe ich unschlüssig stehen - was soll ich jetzt machen? Ohne richtig zu wissen warum, gehe ich zu Harry's Zimmertür und klopfe, doch er reagiert nicht und abgeschlossen ist auch.

Als mein Magen knurrt, seufze ich und mache mich auf den Weg nach unten. Doch der Küglschrank ist bis auf ein paar Scheiben Käse und leer. Die Anderen - haupsächlich Niall - hatten wohl Hunger. Mit ein wenig Hoffnung laufe ich in die Vorratskammer. Ich öffne die Tür und schalte das Licht an. Irgendwas stimmt nicht. Sekptisch mustere ich die Regale an den Wänden, bis es mir auffällt. Das Medizinschränkchen, das sonst immer auf dem untersten Brett steht, befindet sich nun am Boden und die kleine Tür ist nur angelehnt. Verwirrt knie ich mich davor und werfe einen Blick auf den Inhalt. Da ich neulich erst die abgelaufenen Medikamente aussortiert und den Rest wieder ordentlich eingeräumt habe, dauert es nicht lang, bis mir auffällt, dass das Schlafmittel fehlt. Harry muss es gestern Nacht genommen haben. Ich habe ein ungutes Gefühl bei der Sache, da es ihm in letzter Zeit einfach nicht gut geht. Schnell springe ich auf und renne nach oben. Wieder klopfe ich an seine Tür, doch dieses Mal hektisch.

Harry's POV:

Ein lautes Klopfen an meiner Tür weckt mich. Erst versuche ich es zu ignorieren, doch als es nicht aufhört und ich dann auch noch Lou durch das Holz rufen höre, stehe ich auf. Mein Kopf pocht und für einen Moment dreht sich alles. Das liegt an dem Schlafmittel - ich scheine es irgendwie nicht so gut zu vertragen - das ist mir die letzten Male schon aufgefallen. Wir haben es von Paul bekommen, als wir auf Tour waren und die Fans vor unserem Hotel so laut waren, dass wir nicht schlafen konnten. "Harry? Bitte, ich muss mit dir reden." Irgendetwas in seiner Stimme treibt mich dazu, schnell die Tür zu öffnen und ihn herein zu lassen. Während ich sie hinter ihm wieder schließe, setzt er sich auf mein Bett. Ich atme tief durch, drehe mich zu ihm um und bemerke, dass er auf seine Hande starrt. Zögernd gehe ich zu ihm und setze mich neben ihn. Einige Minuten herrscht eine angespannte Stille und ich wage es nicht, sie zu brechen.

Styles » h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt