Die Flamme in der Finsternis

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Erschöpft saß Ferion in der Mitte ihres Lagers. Carne hatte den ganzen Tag über ihn und die Pferde angetrieben und ein gewaltiges Tempo vorgelegt. Der Hintern des Barden brannte wie Feuer und er hatte bereits jeden Sattel verflucht. Einen Tag waren sie noch in Haer Ared geblieben und hatten ihre Vorräte aufgestockt, Carne war seit dem Überfall der Orks ruhelos und ungeduldig gewesen, auch jetzt konnte Ferion ihn in der Dunkelheit umherstapfen hören. Nichtsdestotrotz hatte er ihm die nächste Geschichte erzählt, es war wohl ein Ausgleich auf das lange Schweigen das danach folgte gewesen. Den ganzen Ritt über hatter der Fomorer nichts gesagt und nur den Mund aufgemacht um Ferion an zu peitschen. Er kamm von den Bäumen zurück und warf einen Haufen Zweige und Äste auf den Boden. Ferion sah zu ihm auf, das Gesicht des Fomorers war dunkel und abweisend. Der Troubadour bezweifelte, dass es heute zu einem Gespräch kommen würde. Zu gerne hätte er gewusst was seinen Freund so beunruhigte. Celairon machte sich daran ein Feuer zu machen, das Holz war trocken und Carne hatte auch zwei Pilze als Zunder dazu gelegt. So prasselten die Flammen schnell auf, züngelten an der Rinde und verschlangen die Scheite. Carne war bereits wieder in der Nacht verschwunden. Ferion röstete ein wenig Fleisch, er hatte es mit Salz und Pfeffer bestreut, eine Kostbarkeit in der Wildnis. Der Fomorer trat wieder ins Licht und warf einige Kräuter ins Feuer, er kannte sich aus, wusste was man tun und nicht tun konnte, hier in der Einödnis. Ganz im Gegensatz zu Ferion, trotz seiner bewegten Vergangenheit kam er doch eher schlecht als recht abseits der Städte und Straßen zurecht. Carne hatte schon wieder seine Pfeife angesteckt, der Rauch beruhigte ihn. Aber die Ruhelosigkeit schlug wieder zu, noch bevor er ausgeraucht hatte ging er zu den Pferden hinüber und kontrollierte ihre Leinen. Was war nur los mit ihm? Was war so besonderes an diesem Scharmützel gewesen?

Diesmal hatten sie sich eine Senke als Lagerplatz ausgesucht und der Wind stich über sie hinweg ohne sie zu berühren. Das Wetter war ungemütlich, es regnete zwar nicht aber es war kalt und windig. Ferion zog seine Kladde hervor und begann zu schreiben. Er hatte immer Pergament, Feder und Tinte dabei, und sollte ihm einmal die Tinte ausgehen konnte er sich schnell neue herstellen. Wenigstens so viel konnte er. Der Kiel kratzte über das Raue Papier. Er schrieb in geschwungenen, eleganten Buchstaben. Die kantigen Runen und die gemalten Laute des Südens hatten sich vermischt. Nur die Zwerge benutzten sie noch als vollwertige Schrift, bei den übrigen Völkern wurde sie nur noch für die Nutzung des Graemere oder als Verzierung benötigt. Aber Ferion mochte die Runen, vielleicht lag es daran, dass er ein Gelehrter war, jedenfalls zeichnete er sie liebend gerne an die Ränder seiner Schriften. Manchmal nur einzelne Buchstaben oder Wörter, aber manchmal auch ganze Sätze oder Textpassagen. Er war so versunken in seine Tätigkeit, dass er erst aufschreckte als ihn Carne an der Schulter rüttelte und ihm zu bedeuten gab, dass seine Wache gekommen war.


Tut mir leid, dass ihr so lange warten müsst auf den nächsten vollwertigen Part, aber ich hab zurzeit wirklich ne Schreibblockade. Letzte Woche/das Wochenende hab ich wieder was geschafft aber ich muss mir überlegen wies weitergeht und noch ein wenig Spannung reinbringen. Na ja. Ich hoffe mal das ich diese Woche fertig werde. Falls nicht und ich absolut nicht weiterkomm fang ich vllt noch ne andere an, mal sehen.
Vielen, vielen Dank für eure Geduld,

Firvin

Die Flamme in der FinsternisWhere stories live. Discover now