80 Days in the World (Yoonkook)

~°•🌏 Get up Kid ♡•°~

🎵 Demo - TakaseToya, 
🎵 DreamGlow - BTS, CharlieCXC
🎵 The Truth Untold - BTS

Jungkook pov. 

Dezember: Versuche dich zu fangen - wie reagierst du dann? Ich weiß nicht als was ich es sehen soll, es fühlt sich an wie eine Blase in der ich mich befinde. Im einen Moment waren wir noch glücklich zusammen und im nächsten Moment... war alles vorbei. 

Ich stehe hier, in unserer Wohnung und weiß nicht wo ich mit mir hin soll. All die Erinnerungen prasseln auf mich herab und sie schmerzen. Hunderte, nein tausende Male lachte ich hier im Wohnzimmer unserer Wohnung, wo ich gerade stehe um alle meine Sachen mitzunehmen. Das war das einzige um das ich Jin bat, mir den Abschied zu geben den ich brauche. Alleine und in vollkommener Ruhe. Langsam aber sicher räume ich all die Sachen aus die mir einst am Herzen lagen. 

Obwohl ich das leben anders wahrnehmen könnte, wieder mehr Chancen habe und frei bin - so fühlt es sich dennoch nicht danach an. Ist es weil ich nicht stark genug bin? Es ist doch jedermanns Traum eines Tages eine Familie zu gründen, ich hätte diese Chance gehabt, warum jetzt nicht mehr? 

Die Freude fühlt sich gedämpft an, die Weihnachtsfeier mit den Kollegen brachte mich viel zum lachen doch viel mehr vielen mir die Schatten auf die innerhalb unserer Kreises existieren. Missgunst, Menschen die sich durch ein Missverständnis nicht mehr angucken können... all das. Die Weihnachtsfeier 2 Wochen später mit dem Kindern ist wie etwas was mich wieder zum lächeln bringt. Denn egal wer sich unter den Kollegen untereinander nicht versteht, sobald die Kinder da sind, sind alle zu besten Freunden geworden - egal wie streng oder genervt manche Erzieher von ihrem Job sind, sobald die Kinder da sind wollen sie doch nur das beste von allen. Es wird gelacht, gegessen und am Abend findet die Bescherung statt eh sich alle Kinder mit Decken und Kissen auf die Couch mummeln und einen Weihnachtsfilm gucken. Es ist schön, im Gegensatz zu meinem Weihnachten...

Ich lege hier, am Weihnachtstag am frühen Morgen in meinem Bett und starre hinauf zum grauen Himmel. Weihnachten, das Fest der Freude und der Familie nur leider fühlt es sich nicht so an. Mein Herz schmerzt und ich will mich in Jins Arme fallen lassen. Nicht mehr und nicht weniger wünsche ich mir im Moment vom Weihnachtsmann. Doch ebenso wenig wie er existiert, werden wir als Pärchen je wieder existieren. 

Mit Beginn der Silvester Nacht sitze ich gemeinsam mit Mareike und June im Zimmer meiner Eltern und erstelle Vision Board für's Jahr 2025. Was will ich? Eine neue Beziehung? Mehr Follower auf TikTok? Mehr Konzerte die mir für einen Moment das Gefühl geben zu leben? Ja, vielleicht und doch ist es nicht annähernd das was ich brauche. Ich brauche einen Neuanfang, um endlich wieder zu mir zu finden, um zu verarbeiten was ich vor einigen Jahren fast getan hätte, bis hinüber zu dem das ich nur noch funktioniere, nicht mehr leben. 

Ich will doch nur leben, ist das so kompliziert? 

Nicht nur atmen, essen, trinken und schlafen, sondern mich lebendig fühlen. Mit all dem was ich habe und was ich besitze. Ich bin wer ich bin und doch fühlt es sich nicht danach an. 

2025 kam und mit den Raketen die in die Luft geschossen worden werden, soll sich alles ändern. Einen Moment lang soll es sein wie früher - als ich noch ein Ziel vor Augen hatte und meine Träume nicht als etwas ansah was nie in Erfüllung gehen kann. 

Januar:  ,,Mama, kannst du mal für mich mit rüber gucken ob das alles so richtig ist?" frage ich und sie schaut auf. ,,Worum geht es?" ,,Um meine Reise, guckst du mit mir ob alles so funktioniert wie ich es mir gedacht habe." Sie nickt, obwohl ich gleich wieder die Ernsthaftigkeit in ihren Augen sehen kann. ,,Ich weiß das du davon nicht begeistert bist doch lass es mich einmal in meinem ganzen Leben machen. Danach werde ich, wenn es sein muss nie wieder so weit weggehen." sage ich und spreche bewusst nicht aus warum ich das machen will. Mama und Papa haben Angst um mich, nur deswegen sind sie wie sie sind. Sie gönnen es mir das ich so viel Geld gespart habe um das alles zu machen doch die Angst das sie mich wegen einer Kleinigkeit verlieren könnten, ist größer als alles andere. Und so buchen wir alle Flüge - genauer gesagt die Flüge die mich ans andere Ende der Welt und noch weiter bringen sollen. Weit weg von dem Leben was ich hier führe. 

Doch diese Reise, so groß und klein wie sie zugleich erscheinen mag, muss sorgfältig geplant sein und bis zum 1.April ist es noch eine Menge Zeit... doch ich will es tun. 

Mitte Januar, stehe ich im Büro und unterrichte meine Chefin darüber das ich vor habe zu kündigen. Drei Tage später überreiche ich ihr die schriftliche Kündigung, die sie zwar mit einem Lächeln entgegen nimmt aber in ihren Augen erkenne ich das sie gar nicht begeistert ist und was das für sie und das Kollegium heißen wird. ,,Hast du schon etwas neues?" fragt sie und ich schüttle den Kopf. ,,Ich möchte auf Reisen gehen und die Reise wird länger dauern als ich mir Urlaub nehmen könnte, deswegen kündige ich." Antworte ich und wahrheitsgemäß nickt sie.  ,,Ich kann oben in der Verwaltung anrufen und fragen ob die Möglichkeit für dich besteht unbezahlten Urlaub zu nehmen, dann musst du nicht extra kündigen." Sie versucht es doch ich schüttle den Kopf. Es würde nicht die Wirkung haben die ich mir so sehr herbei wünsche.