Kapitel 11

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Eine viertel Stunde war vergangen und ich hatte mich dazu entschlossen eine heiße Dusche zu nehmen, um meine Gedanken ein wenig in den Griff zu bekommen. Ich zog meine Klamotten aus und stieg in die Duschkabine. Ich zuckte erschrocken zusammen und quiekte leise als das noch kalte Wasser von oben auf mich herab plätscherte. Mein Körper hörte auf sich zu verkrampfen als das Wasser langsam wärmer wurde. Entspannt ließ ich meinen Kopf in den Nacken fallen, das Wasser tropfte mir ins Gesicht und ich strich meine Haare zur Seite. Ich hielt den Kopf wieder gerade und griff nach einem Shampoo, während ich meine Haare einshampoonierte hörte ich wie JJ neben an mit Will telefonierte und die beiden anscheinend über irgendetwas diskutierten, doch ich konnte mich nicht weiter darauf konzentrieren. Ich wusste um ehrlich zu sein nicht ob ich froh sein sollte, dass JJ neben an war, denn Spencer wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Er hat mich, nachdem er gegangen war mit ganz schön vielen Fragen zurückgelassen. Durch meine Gedanken abgelenkt bemerkte ich erst jetzt, dass ich meine Haare gerade zum zweiten mal einshampoonierte. Ich seufzte. "Eigentlich sollte mich die Dusche von meinen Gedanken ablenken und nicht zum nachdenken bringen." dachte ich und verdrehte genervt die Augen. Ich spülte meine Haare noch einmal aus und wusch meinen Körper mit einem äußerst nach Erdbeer riechendem Shampoo ab. Ich atmete den Geruch tief ein und seufzte zufrieden. Ich blieb noch einen Moment in der Dusche, genoss wie das warme Wasser auf meine Haut rieselte und dann sanft hinunter lief. Einige Minuten später schaltete ich das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Ich nahm mir einen der beiden Bademäntel, die an der Tür hingen und ein Handtuch, worin ich meine Haare einwickelte. Ich wischte mit der Hand über den beschlagenen Spiegel und betrachtete mich. Mein Gesicht war blass und ich sah ziemlich müde aus, was mich nicht unbedingt verwunderte. "Ich mag dich."hallten Spencer's Worte durch meinen Kopf, was mich zum lächeln brachte. "Ich dich auch." flüsterte ich mit geschlossenen Augen und dachte verträumt an vorhin zurück. "Hör auf damit."ermahnte mich mein Unterbewusstsein. Ich schüttelte den Kopf und beendete meine Gedanken, in dem ich das Badezimmer verließ und zu JJ zurückging. "Ich liebe dich auch Will." sagte JJ und legte auf, dann fiel ihr Blick mit einem Lächeln zu mir. "Wie geht es ihm und Henry?" fragte ich ebenfalls lächelnd. "Den beiden geht es gut." antwortete sie. "Wie ist es mit Spencer gelaufen?" fragte JJ. "Mit Spencer?" stammelte ich. "Bloß nicht auffällig verhalten." erinnerte ich mich und schenkte JJ schnell ein Lächeln. "Es ist gut gelaufen." fügte ich hinzu. Sie schaute mich misstrauisch an und lächelte dann ebenfalls. "Was ist passiert?" hakte sie nach. "Nichts. Ich meine was soll passiert sein. Wir haben über den Fall gesprochen und dann bist du auch schon hier gewesen." ratterte ich runter und hätte mich am liebsten geohrfeigt. "Super unauffällig." dachte ich. JJ's Lächeln wurde zu einem Grinsen. "Irgendwas muss zwischen euch passiert sein, sonst wärst du jetzt nicht so panisch." sagte sie und schaute mich erwartungsvoll an. "Blöde Profiler." murmelte ich. "Du hast schon vorhin mit ihm geflirtet." "Ich habe nie mit Spencer geflirtet." unterbrach ich sie wild gestikulierend und betonte das nie. "Die Art und Weise wie du mit ihm sprichst und umgehst sagt eindeutig was anderes." widersprach JJ mir grinsend. "Ich bin nur freundlich und außerdem verstehen wir uns gut." konterte ich und klang wie ein trotziges kleines Kind. "Oh Dr. Reid." äffte sie mich nach, wobei sie keines Wegs nach mir klang. Ich schob beleidigt meine Unterlippe nach vorn und überlegte ob ich ein Kissen nach ihr werfen sollte, ließ es jedoch bleiben. "Vielleicht habe ich ein wenig geflirtet." gab ich dann widerwillig zu und hoffte, dass das Thema damit beendet war und auch nicht mehr auftauchen würde. "Aber mehr ist nicht zwischen uns gelaufen." fügte ich noch hinzu. "Okay." sagte JJ bloß, obwohl sie immer noch das selbe Grinsen im Gesicht hatte und mir somit wahrscheinlich kein Wort glaubte. Für einen kurzen Momente herrschte Stille im Raum. "Wie ist es sonst gelaufen?" fragte JJ dann, wobei sie den Fall meinte, denn ihre Stimme wurde wieder ein wenig ernster und ihr Grinsen verschwand. "Nicht besonders gut." sagte ich. "Warum?" hakte sie nach und setzte sich an den kleinen Tisch. "Ich habe keine Ahnung wer hinter den Morden steckt." sagte ich frustriert, während ich das Handtuch von meinem Kopf nahm und meine Haare anschließend durchbürstete. "Nennt dich überhaupt jemand Cassidy?" fragte JJ, woraufhin ich den Kopf schüttelte. "Für mich ergibt es einfach keinen Sinn." antwortete ich und begann in meiner Tasche zu wühlen. JJ seufzte leise. "Ich zieh mich kurz um." teilte ich ihr mit und verschwand im Bad. "Das wollte ich dir noch zeigen." sagte JJ als ich wieder aus dem Bad kam. "Was ist das?" fragte ich und ging zu ihr rüber. Sie schob ihren Laptop in meine Richtung so, dass ich den Bericht lesen konnte. Es ging um den Mann der aus der psychiatrischen Klinik verschwunden war. "Die Polizei hat ihn heute morgen durch einen Augenzeugen gefunden und wieder zurück in die Psychiatrie gebracht." las ich vor. "Ich hab dir von Anfang an gesagt, dass die beiden Sachen nichts miteinander zutun haben." sagte JJ zufrieden. "Ich weiß du..." ich stoppte und schaute JJ mit offenen Mund an. "Was hast du?" fragte sie. "Erinnerst du dich an den Mann den ich gesehen habe?" fragte ich aufgeregt. JJ nickte. "Was ist wenn das unser Mann war." sprach ich weiter. "Er war nicht zufällig dort." stimmte JJ meiner Theorie zu. "Wir müssen zu den anderen." sagte ich reglos.

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