Kapitle 14

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Mila's Sicht:

Ich werde es schaffen, schoss es durch meinen Kopf.

"Klaaaaaar", lachte meine innere Stimme.

"Was meinst du damit"?

Doch eine Antwort kam nicht, denn der Mann sprang auf mich und Stoß mich so zu Boden.

"Das war dein größter Fehler, Schätzchen. Du hast grade dein Todesurteil unterschrieben", raunte er in mein Ohr.

Er stand auf und zog mich an meinen Haaren wieder hoch. Er drückte mich gegen die Wand und schaffte es diesmal den Knopf meiner Hose aufzubekommen. Der Mann zog sie mir sie aus und warf sie auf den Boden. Mein Blick lag auf meiner ausgezogenen Hose. Mein Leben war wie sie. Benutzt und weggeworfen. Ich wollte gar nicht von der Hose aufsehen. Ich wollte diese Situation nicht sehen. Ich spürte wie der eisige Nachtwind auf meine nackte Haut traf. Gänsehaut machte sie auf meinem Körper breit. Mit verachtenden Blick sah ich zu dem Mann, der mich gleich missbrauchen wird. Er zog sich gerade seine eigene Hose aus. Nachdem er das geschafft hatte, kam er auf mich zu.

"Bereit für mich", fragte er schelmisch grinsend.

Der Hass in mir stieg auf's Unermessliche. Ich wollte diesen Mann leiden sehen. Was hatte ich ihm getan? Wie konnte man nur so sein?

"Es geht los, Baby", sagte er mit seiner rauen Stimme. Diese ekelhafte Stimme.

"Tut mir leid euch zu unterbrechen, aber ich möchte echt nicht, dass das Mädchen, welches ich liebe, gleich vergewaltigt wird".

Erschrocken sah ich zu Seite. Niall stand dort. Er sah mich an, dann wieder den Mann.

"Geh nach Hause zu Mami, kleiner Junge".

"Lass sie in Ruhe", knurrte Niall.

Der Mann lachte nur.

"Was willst du denn machen, du Zwerg?"

Ich konnte gar nichts so schnell gucken, da war Niall schon auf uns zu gerannt und hatte ihm eine verpasst. Er fiel nach hinten und hielt sich seine blutende Nase. Freude kam in mir auf. So hatte ich es gemeint mit 'leiden sehen'.

Der Mann rappelte sich auf, nur um danach wieder auf dem Boden zu liegen. Niall war gnadenlos und gab ihm keine Chance. Niall sprang auf ihn und schlug noch einige Male auf ihn ein, bis er regungslos auf dem Boden lag.

"Er ist ohnmächtig. Wir sollten schnell gehen", sagte ich mit zitternder Stimme.

Niall stand auf und kam auf mich zu. Er kam mir sehr nah und sah mich besorgt an.

"Geht es dir gut?", Fragte er.

"Geht so".

Niall sah mir tief in die Augen und biss sich dabei auf seine Lippen. Sein Blick sprang von meinen Augen zu meinem Mund und wieder zurück. Er legte seine rechte Hand an meine Wange und seine andere an meinen Hinterkopf. Langsam kam er näher. Vorsichtig legte er seine unglaublich weichen Lippen auf meine. Nach einigen Sekunden fing er an seine Lippen zu bewegen und ich tat es ihm gleich. Der Kuss wurde immer intensiver, aber blieb trotzdem liebevoll. Niall strich mit seiner Zunge an meine Unterlippe und hat so um Einlass. Ich gewährte ihm welchen. Ich merkte wie mein Magen Saltos schlug und ein Feuerwerk in meinem Bauch stattfand.

Ich weiß nicht, wie lange wir uns küssten. Es hätten Stunden, Tage, Wochen, Minuten oder nur Sekunden sein können. Für mich fühlte es sich wie eine Ewigkeit an. Eine Ewigkeit, die viel zu schnell vorbei war. Seine Lippen lösten sich langsam von meinen und seine Augen öffneten sich.

"Wow", hauchte er nur.

Ich musste Lächeln. Das war mit Abstand der schönste Kuss meines Lebens.

Nachdem wir uns einigermaßen gefangen hatten tauchte plötzlich ein Streifenwagen auf. Jemand Müsste wohl die Polizei gerufen haben. Die Polizisten stürmten raus. Einer lief zu den ohnmächtigen Mann und ein anderer kam auf uns zu.

"Was ist hier passiert", fragte er.

"Der Mann dort", sagte Niall und zeigte auf ihn," hat versucht sie zu missbrauchen. Ich war auf der Suche nach ihr und hab sie dann gesehen, wie der Mann sie an die Wand gedrückt hat."

"Okay, wir werden den Mann mitnehmen. Allerdings wird daraus ein Prozess werden. Ich Nehme mal an, dass es Notwehr war?"

"Ja."

"Sie beide dürfen dann gehen. Aber erst müssen sie ihre Kontaktdaten hier angeben, damit wir sie erreichen können."

Nachdem wir alles ausgefüllt hatten, waren wir nach Hause gegangen. Alle anderen waren schon da, denn Niall hatte den anderen vorher Bescheid gegeben. Ich hatte mich vorher noch mit meinen verstreuten Klamotten angezogen.

Niall's Sicht:

Gott, ich liebte sie.
Ich wollte es nicht wahrhaben, aber ich kann es nicht verleugnen. Immer wenn sie in meiner Nähe ist werde ich ganz hibbelig und ich will sie nur noch küssen. Ich hatte noch nie so gefühlt. Wie tat sie das?

In meinen Gedanken versunken merkte ich gar nicht, dass wir schon angekommen waren. Ich steckte den Schlüssel ins Schlüsselloch, doch das war gar nicht nötig, denn die Tür wurde aufgerissen und ein besorgter Harry stürmte an mir vorbei. Er rannte auf Mila zu und zog sie in eine sehr enge Umarmung. Ich spürte wie Eifersucht in nur hochkam, obwohl das total unsinnig war, denn er war schließlich ihr Bruder.

Harry's Sicht:

Vor genau 45 Minuten hatte Niall geschrieben, dass es ihr gut ging und wir uns zuhause treffen. Ich stand schon ewig im Flur und wartete. Völlig verstört lief ich hin und her.

"Hey, es geht ihr gut. Ich versteh, dass du dir große Sorgen machst, aber du solltest dich etwas entspannen.", sagte Louis leise. Seid wann war er denn hier im Flur? Ich drehte mich zu ihm und nickte nur leicht. Er kam auf mich zu und zog mich in eine Umarmung. Hmm, der roch ja gut. Ich erwiderte die Umarmung natürlich. Mein Bauch wurde plötzlich ganz mollig. Keine Ahnung, wie lange wir dort standen, aber nach einiger Zeit hörte ich einen Schlüssel, der ins Schloss gesteckt wurde. Blitzartig löste ich mich von Louis und riss die Tür auf. Ich rannte an Niall vorbei auf Mila zu. Sie sah ganz verstört aus. Durch meine ruppige Umarmung stolperte sie Ein wenig nach hinten, doch sie fang sich wieder. Sie kuschelte sich fest an meine Brust. Nach einigen Augenblicken fing sie plötzlich an zu schluchzen. Ich drückte sie noch fester an mich. Sie bekam ihr Atmung nicht mehr unter Kontrolle. Auch ich fing an zu weinen. In mir kochten so viele Emotionen auf. Wut, Hass, Trauer, Enttäuschung, Freude, Erleichterung und Liebe. Es wurde alles zu viel..

Which Life? (Niall Horan FF)Where stories live. Discover now