Fall - Yoonmin

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„Wie hat Hoseok auf dich gewirkt?", will Yoongi jetzt von Jimin wissen.
Sie gehen jetzt alleine durch den Park, nachdem Hoseok gegangen ist.

„Mmh", überlegt Jimin. „Er hat uns angelogen." Daraufhin nickt Yoongi. „Ja, er hat uns verschwiegen, dass er sich am 20. Oktober 2021 mit Seokjin getroffen hatte. Das ist sehr seltsam. Wieso sollte er es verschweigen, wenn er nicht mitverantwortlich für den Tod ist?"

Jimin kriegt eine leichte Gänsehaut, ob vom kühlen Wind oder dem Gedanken, das Hoseok der Mörder gewesen sein könnte und sie diesem gerade noch gegenüber standen. „Ich finde es auch komisch, wie sich seine Emotionen geändert haben." Überrascht blickt Yoongi zu Jimin. Das der Jüngere so sehr darauf geachtet hatte, wusste er nicht. Er selbst war viel zu sehr mit Fragen und seinen Notizen beschäftigt. „Wie meinst du das?"

„Naja, am Anfang war er verwirrt darüber, dass wir mit ihm reden wollten. Danach hat er uns angelogen und schien dementsprechend auch panisch und hatte gehofft, dass wir wahrscheinlich seine Lüge nicht bemerken. Als du ihn gefragt hattest, wann er von dem Tod Bescheid wusste, wurde er traurig... Und zum Ende hin wollte er nicht mehr mit uns reden, er war wieder panischer."

„Gut analysiert.", merkt Yoongi an. „Er ist auf jeden Fall sehr interessant und wir sollten ihm im Auge behalten." Jimin nickt daraufhin. „Denkst du wir finden irgendwann mal den Täter?" Jimin ist sich nicht sicher. Er will unbedingt herausfinden, was wirklich mit Seokjin passiert ist, aber bis jetzt scheint es so, als ob sie noch nicht wirklich nahe dem Ziel wären. Zu viele Verdächtige und zu wenig klare Beweise.

„Ich denke schon. Wir müssen schließlich immer noch mit Taehyung reden und der Kriminalpolizist hat mir immer noch nicht geantwortet.", stellt Yoongi bockig fest. Für Jimin sieht es ziemlich süß aus. „Nicht verzweifeln Partner, er wird schon noch antworten. Die können froh sein, dass wir die ganze Arbeit erledigen. Nicht so wie die Polizei, die den Fall einfach als Suizid abgestempelt hat!"

„Ja, anscheinend hatte die wirklich keine weiteren Beweise, dass es zu einem potenziellen Möder führen könnte." Jimin wendet sich beim Gehen zu dem Älteren. „Lass uns über etwas anderes reden, bitte."

Jetzt schauen die dunklen Augen des anderen auch zu Jimin. „Was denn?." Der blonde überlegt. „Was machst du sonst so in deiner Freizeit, wenn du mal nicht Mordfälle löst?" Jimin möchte mehr über den älteren wissen, wenn er schon merkt, dass er den Älteren gerne mag.

„Rätsel lösen.", lächelt Yoongi keck. Jimin verdreht die Augen. „Triffst du dich nicht mal mit deinen Freunden, oder so?", „Ich habe tatsächlich gar keine Freunde,... außer dir." Beide bekommen rote Wangen. „Hattest du nicht mal welche in der Schule?"

Yoongi erklärt: „Nein, ich war mehr der typische Streber, der keine Freunde hatte. ...Seokjin könnte man vielleicht als Freund bezeichnen. Ich hatte ihm schließlich Nachhilfe gegeben und wir hatten uns immer gut verstanden, deshalb möchte ich auch eine Gerechte Erklärung für seinen Tod."

Zwar waren die Beiden wieder auf das Thema 'Seokjins Mord' gekommen, es war ja auch das Hauptthema im Moment in ihrem Leben und das, was sie verbindet, aber diesmal fokussieren sich Jimins Gedanken zu der Nachhilfe. Yoongi hatte eine Verbindung zu Seokjin gehabt. Das heißt er ist genauso Verdächtig wie die anderen...

Kurz spürt er es flau im Magen. Aber nein! Yoongi könnte es nicht gewesen zu sein. Er hätte kein plausibles Motiv, zudem ist er derjenige, der mit den Recherchen überhaupt angefangen hat. Und er hat gerade erwähnt, dass er für Jinnie Gerechtigkeit will. Warum sollte er den Fall wieder aufrollen, wenn er der Mörder war? Es macht keinen Sinn und Jimin schämt sich für die dummen Gedanken.

„Jimin?" Jimin schreckt auf. Er hat nicht bemerkt, wie sehr er in seinen Gedanken war und Yoongi nicht mehr wahrgenommen hat. „Ja?" Yoongi lächelt über die süße Reaktion des Anderen. „Wollen wir zurückgehen?" „Ja."

Und somit schlendern sie noch im späten Herbst den Parkweg entlang, während Jimin realisiert, das er den Spaziergang zu zweit bekommen hat, den er sich zu Anfang gewünscht hatte.