Kapitel 3

344 14 1
                                    

Mit einem lauten Seufzer lies ich mich auf den Küchenstuhl fallen. Alle Augen waren auf mich gerichtet.
"Wie wars?"
Ich schaute Luci lange an bis ich antwortete. Ich hatte eine wirklich hübsche Schwester. Sie ist schlank,hatte eine makellose,kalkweiße Haut, wobei ihre meeresblauen Augen besonders herausstechen.
Und ihre kastanienbraune, hüftlangen Haare verschönerten ihr aussehen besonders.
Meine Augen gingen weiter zu Jakob der neben ihr saß.
Er hatte eine genauso kalkweiße Haut und einen drei tage Bart.Doch seine Augen hatte ein Gemisch zwischen blau, grau und grün. Allerdings hatte er die gleiche Haarfarbe wie meine Schwester, und jedes Mädchen würde ihn wegen seinen Wuschelhaaren attraktiv finden.
Mein kleiner Bruder James hatte die gleiche Hautfarbe und wegen seines jungen alters, waren seine Wangen noch leicht pummeling. James Augenfarbe ist schlecht auszumachen. Wenn man genau hinschaut, meint man seine Augen sind grau. Doch es liegt ein Smaragdgrüner Schimmer in seinen Augen. James dunkelblonde Haare haben eine typische Jungenfrisur.
Mein Vater hat die Haut eines Vampirs. Und wenn er krank ist, sieht er aus als sei er eine lebendige Leiche. Seine Augen sind so hell wie der Himmel, ich liebe seine Augen einfach. Und seine kurzen Haare sind hellblond.
Und dann wäre da noch meine Mutter.
Ihre Haut ist bräunlich und ihre Augen sind waldgrün. Ihre braunschwarzen Haare trägt sie meist geflochten. Sind sie allerdings offen, gehen ihre Haare genau wie bei meiner Schwester bis zu der Hüfte.
Tja, und ich bin eher das hässliche Entlein. Auf meine schmale Figur kann ich allerdings stolz sein. Meine Haut liegt zwischen braun und weiß. Aber ich denke mal, das braun es eher trifft. Meine Augen haben ein Gemisch zwischen braun, grün, grau und blau. Die reinsten Mischlingsaugen. Meine blonden, leicht gelockten Haare gehen mir kanpp bis zu den Schulterblättern.

"Jane?"
Ich schreckte zusammen als mein Bruder mich skeptisch musterte.
"Ja?"
"Lebt sie noch?" Wollte mein Vater wissen.
Ich überlegte wenn er meinte, doch dann erinnerte ich mich an das Mädchen.
"Ähm ja."
"Hast du sie verletzt? " Fragte nun meine Mutter.
Ich merkte das ich errötete.
"Ich.....Also ich wollte erst mit euch Kuchen essen. "
Ich schaute auf meinen Teller um die bohrende Blicke meiner Familie zu ignorieren.
Mein Vater seufzte laut.
"Hör mal Jane. Es ist nicht so schlimm das du es noch nicht geschafft hast sie zu verletzen. "
Ich blickte auf.
"Wirklich?"
"Ja. Wir werden dir helfen und ich werde dir beibringen wie man es macht."
Sofort änderte sich meine Stimmung.
"Ich freu mich."
Ich setzte mein gefälschtes lächeln auf. Ich würde es nie übers Herz bringen, andere Menschen zu töten.
"Dann lasst uns Janes Geburtstag feiern! " Rief meine Mutter und stellte mir die traditionelle Bluttorte vor mir hin. Genau 16 Kerzen brennen.
Ich nahm kräftig Luft und pustete alle Kerzen aus. Kurz darauf schloss ich meine Augen.

Ich wünsche mir, dass ich es schaffe Menschen zu töten.

Dann öffnete ich wieder meine Augen, ich schmunzelte und fühlte mich sofort viel besser. Meine Mutter gab mir ein Messer. Ordentlich schnitt ich sechs gleichgroße Stücke vom Kuchen ab. Auf jeden Teller legte ich eins.
"Ich will zwei!" Quengelte James.
"Du bekommst noch eins, wenn du danach noch Hunger hast." Versprach meine mum.
Ich mache mit mit der Gabel ein Stück von meinem Kuchenstück ab.
Innendrin war der Kuchen mit Blut gefüllt und sofort störte was heraus.
Ich dachte meistens gar nicht erst nach, ob es Blut war oder nicht.
Aber da der Kuchen wahrscheinlich nur mit Blut ekelhaft schmecken würde, war auch eine Menge Zucker drin. Ich aß das erste Stück, das Blut war noch warm und dickflüssig.
Meine mum hat mir erzählt, das für einen Kuchen eine Person geopfert werden muss.
"Was machen wir heute so?" Erkundigte sich James aufgebracht.
"Nun ja." Mein Vater erhob sich.
"Ich hatte eigentlich vor Jane paar Übungsstunden zu geben."
Ich wusste nur zu gut, was er damit meinte. Er wollte mir das töten lernen.
Ich seufzte unauffällig. Ich erinnerte mich letztes Jahr an meinen 15. Gebustag. Ich habe ganz normale Teenager Geschenke bekommen. Also Klamotten und halt das ganze. Wir haben einen Ausflug in den Wald gemacht und mein Vater zeigte mir einen Wasserfall. Und jetzt?
Jetzt bin ich 16 Jahre und muss das töten lernen, damit unsere Familientradition am Leben bleibt.
Ich wollte doch in die Fußstapfen meines Vaters treten, aber der Gedanke daran das Leben eines Menschen auszulöschen, ist unglaublich sadistisch.
Ich würde gerne das Leben eines "normalen" Mädchen kennenlernen, doch ich weiß das es nie passieren wird. Ich kenne gleichaltrige Mädchen nicht. Ich gehe noch niemals in die Schule. Ich werde Zuhause mit meinen Geschwistern von meiner mum unterrichtet. Sie war damals Lehrerin. Trotzdem ist mein Leben abgeschnitten vom Rest der Welt.
Ich stand auf.
"Klar, ich hab nichts dagegen. "
Mein Vater lächelte. "Gut zieh dir was an. Ich erwarte dich unten im Keller, im Raum 96."
Ich nickte und rannte die Treppen zum Badezimmer hoch. Ich putzte mir die Zähne und machte meine Haare zu einem ordentlichen Zopf.
Anschließend schminkte ich mich.
Ich fand schminke eigentlich unnötig, aber meine Schwester fand das ich mit Schminke viel besser aussehen.
Ich streifte mir das waldgrüne lange Kleid über. Ich fand mich daran hübsch und es betonte meine schmale Figur.
Bevor ich in den Keller ging wollte ich noch einen Abstecher bei Kate mache, ihre Wunden verarzten und ihr was zu essen geben.
Ich kramte aus unsere medizinischen Schublade Verbände und Definitionsmittel raus. Außerdem noch eine Schmerztablette. Sorfälltig verstaute ich es in meine Kleidtasche.
Leise ging ich die Treppen hinunter und machte einen abstecher in die Küche. Wir hatten noch 2 Äpfel, eine Banane und einen Pfirsich. Ich nahm alle Früchte und ging so leise es ging in den Gang entlang. Überall waren Türen mit verschiedene Zahlen.
Vor Tür 15 blieb ich stehen. Zum Glück hab ich an den Schlüssel gedacht. Den mein dad hat mir den Schlüssel für die Tür geschenkt.
Vorsichtig öffnete ich die Tür. Wie erwartet lag Kate noch in der Ecke. Ich schloss hinter mir die Tür und räusperte mich. Ganz vorsichtig drehte sie sich zu mir um. Ich lächelte leicht und kam auf sie zu.
"Hier!"
Ich legte die Früchte auf den Boden.
"Was anders besitzen wir nicht. "
Kate schaute mich dankbar an und nahm mit ihrer dünnen Hand den Apfel. Vorsichtig biss sie hinein und kaute drauf rum.
"Darf ich mir deine Wunden ansehen? "
Sie schüttelte ihren Kopf.
"Ich bin auch ganz vorsichtig. " Versprach ich und holte die Sachen aus meiner Tasche.
"Du darfst das nicht."
Hauchte sie leise.
Ich runzelte die Stirn.
"Wieso sollte ich es nicht dürfte? "
Ich sah wie Tränen an ihrer Wange hinunter liefen.
"Dein Vater will das du mich tötest. "
Ich biss mit auf die Lippe.
"Wahrscheinlich. Aber er hat mir dich geschenkt. Und mit seinen Geschenken darf man machen was man will. "
Ich sah wie Kate versuchte zu lächeln.
"Wenn du mich nicht tötest, macht er es selber. "
Ich verlor langsam die Geduld, wenn ich nicht schnell mache würde sich mein Vater auf die suche nach mir machen.
"Hör zu. Solange du mir gehörst wird dir nichts passieren und ich will dich nicht töten. Lass mich schnell deine Wunden verarzten bevor mein Vater kommt. "
Kate nickte schnell und köpfte die Bluse auf.
Als sie nur noch im BH da saß nahm ich das Definitionsmittel und musterte skeptisch die Wunden.
Ihr Bauch war von den Messerstichen zum glück verschont geblieben.
Es zeichnete sich sieben Stiche auf ihren Oberkörper ab. Und diese Stiche sahen nicht sehr harmlos aus.
Gerade wollte ich den ersten Messerstiche verarzten als mein Vater mich rief.
"Jane wo bist du? "
Ich zuckte zusammen.
Kate wurde ganz blass im Gesicht.
"Veratzt dich selber. "
Flüsterte ich. Ich stand auf und eilte zur Tür.
"Jane?" Murmelte sie schwach.
Ich drehte mich um.
"Ja?"
"Ich hoffe das du nicht so krank wirst wie deine Familie. "
Mein Herz zog sich zusammen. Ohne etwa zu sagen öffnete ich die Tür und schloss hinter mir ab.

Schnell rannte ich den Gang entlang und drehte rechts ab wo sich eine lange Wendeltreppe erstreckte.
Unten angekommen wartete mein Vater schon auf mich.
"Wo warst du so lange?" Fragte er grimmig.
"Ich musste mich fertig machen. "
Er nickte einfach nur, drehte sich um und ging zu einer der fünf Türen. Diese schloss er auf und ließ mich ohne etwas zu sagen rein.
Ich hielt mir die Hand vor den Mund um einen Schrei zu verhindern.
Denn was ich sah, hab ich noch nie gesehen.
In der Mitte des Raumes stand ein Stuhl und auf den Stuhl saß ein junger, gefesselter Mann. Der schrecklich aussah. Seine Lippen waren zugenäht wobei ein Rinnsal Blut seinen Mund hinunter floss und sich auf seinen schoss sammelte und ein abgtränter Arm lag auf dem Boden. Aus seinem Armstumpf strömte Blut.
"Dann fangen wir mal an." Lachte mein Vater und verschloss hinter mir die Tür.
Jetzt erinnerte ich mich wieder an die Worte von Kate und bekam dabei eine Gänshaut.
Ich hoffe das du nicht so krank wirst wie deine Familie

Das Leben einer PsychofamilieWhere stories live. Discover now