Kapitel 3

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Y/N's Sicht

In vollkommener Furcht gruben sich meine Finger in den Stoff meiner Hose.

Meine Angst war eindeutig ersichtlich, aber es war mir unmöglich, ruhig zu bleiben. Jeder Teil meines Körpers fühlte sich komplett angespannt an und ich hatte das Gefühl, dass ich gleich erbrechen würde.

Nachdem die unbekannten Herren mich in ihre abgelegene Waldhütte zurückgebracht hatten und mich dazu zwangen, auf diesem Monster Platz zu nehmen, wurde ich unsanft in das Innere ihrer Hütte gezerrt.

Sie zwangen mich dazu, mich auf eine L-förmige, längliche Couch zu setzen. Jegliches Flehen meinerseits traf auf sieben taube Ohren. Es schien, als ob sie keinerlei Interesse an mir zeigten. Ganz gleich, was ihr Vorhaben war, es stand außer Frage, dass ich es nicht überleben würde.

Und nun saß ich hier auf der Couch.

Mein Blick blieb die ganze Zeit auf dem Mann gerichtet, der sich vor mich hingekniet hatte. Ich beobachtete ihn mit ängstlichem Blick und war mir bewusst, dass ich keinerlei Möglichkeit hatte, mich zu verteidigen, falls er mich angreifen oder verletzen wollte.

Ich beobachtete, wie er mein schmerzendes Bein mit einem frischen, weißen Verband sorgfältig umwickelte. Warum tat er das?

Warum nahm er sich die Zeit, meine Wunde zu versorgen, obwohl ihr Ziel doch mein Tod war? War es eine Art Adrenalinkick oder bloßer Sadismus für diese psychopathischen Monster?

"So, fertig", sagte der Unbekannte vor mir, nachdem er den Verband fixiert hatte: "Das dürfte ausreichen"

Er hob seinen Kopf und sorgte dafür, dass ich seinen Blick erwiderte. Oh Gott. Was hatten sie jetzt vor? Voller Angst und Panik, wie ein verängstigtes Rehkitz, blickte ich abwechselnd in seine braunen Augen.

Der dunkle Braunton in seinen Augen erinnerte an die Farbe dunkler Erde oder von dunklem Holz. Obwohl sein Blick nicht bedrohlich wirkte, spürte ich doch, wie mein Herz schneller in meiner Brust zu schlagen begann.

"Du musst-", fing der Mann vor mir auf einmal an zu sprechen.

Seine Stimme war tief und obwohl er lediglich zwei Worte ausgesprochen hatte, ging mir seine Stimme irgendwie unter die Haut. Was hatte er sagen wollen? Was musste ich machen?!

In panischer Angst zog ich mich zurück und rückte nach hinten, um mehr Platz zwischen uns zu schaffen. Es war klar, dass er mich zu etwas zwingen wollte!

Mein Herz schlug so heftig gegen meine Brust, dass es schmerzte und ich spürte förmlich, wie es sogleich aus meiner Brust springen könnte.

Plötzlich betraten drei Männer den Raum durch die Tür, so dass mein Blick augenblicklich in ihre Richtung wanderte. Sie unterhielten sich, während sie in den Raum traten und damit auch mir näher kamen.

Der Mann, der vor mir niederkniete, blickte verwirrt in meine Augen, bevor er meinem Blick folgte und seinen Kopf nach hinten drehte. Es war offensichtlich, dass sie gekommen waren, um mich zu ermorden. Oh mein Gott. Ich werde sterben.

Als dann noch einer der drei Männer seinen Kopf zu mir drehte und sich unsere Blicke trafen, blieb mein Herz für einen Moment stehen.

Seine Gesichtszüge verhärteten sich von ein auf die andere Sekunde und seine Augen strahlten einen puren Hass aus. Er war derjenige, der mich umbringen wollte und mir vorher gedroht hatte.

"Sie ist ja noch immer hier", brachte er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor und blieb auf der Stelle stehen.

Es war keine Spur von Freundlichkeit oder Sanftmut in seiner Stimme zu hören. Im Gegenteil, es war deutlich ersichtlich, dass er keinesfalls erfreut darüber war, dass ich hier war. Wenn es nach ihm ginge, wäre ich wahrscheinlich schon längst tot.

My seven Soulmates || BTSWhere stories live. Discover now