Kapitel 8

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Da bin ich wieder... Kommentiert doch gerne mal wieder. Ich vermisse euch in den Kommentaren❤️                            

                                     🏒

                                   Juli
                                 Harry

Louis kommt in fünf Minuten vorbei, um mit mir zu arbeiten. Er wird seinen Hund Hugo mitbringen, der in der Zeit mit Spencer spielen kann. Im Garten haben die beiden genügend Platz, um sich auszutoben.
Damit die beiden sich heute nicht das erste Mal sehen werden, haben Louis und ich uns in der letzten Woche immer wieder zum Gassigehen verabredet, damit die beiden sich kennenlernen. Zum Glück haben sie sich sofort verstanden und freuen sich, den anderen zu sehen.

Und mir geht es genau so. Wenn ich Louis sehe, fühlt es sich beinahe so an, als würde ich aufs Eis gehen. Mich umgibt eine Ruhe, die ich nur kenne, wenn ich mit den Schlittschuhen auf dem Eis stehe. Was das heißt, weiß ich trotzdem nicht. Noch nie habe ich jemanden gerne um mich herum gehabt. Wieso jetzt also Louis?

Vielleicht, weil Spencer in Hugo einen Freund gefunden hat? Ich gehe mit ihm in keine Parks, in denen er mit anderen Hunden spielen kann, weil die Besitzer dort immer miteinander reden. Das ist nichts für mich. Und Louis versteht es. Meistens schweigen wir, wenn wir nebeneinander her gehen. Und wenn wir miteinander reden, dann gibt Louis mir die Zeit, die ich benötige. Er hat mich nicht einmal komisch angeschaut, weil ich stottere und teilweise mehrere Anläufe benötige.

Eine Minute zu früh klingelt es an meiner Haustür, worauf ich mit Spencer zu dieser gehe und warte, bis er sich neben mich setzt. Erst dann öffne ich meine Tür.
»Hallo Harry!« Mit einem breiten Grinsen will Louis mich in eine Umarmung ziehen, hält sich im letzten Moment jedoch davon ab. Bis heute haben wir uns nicht umarmt und ich wüsste nicht, wieso wir es ändern sollten.

An mir vorbei saust ein brauner Labrador, der sofort anfängt, mit Spencer zu spielen. Da ich die Terassentür offen gelassen habe, sind die beiden schneller im Garten, als dass wir sehen können.

»Komm rein.« Ich warte, bis Louis seine Schuhe ausgezogen und eine Tasche neben sich abgestellt hat.
»Wie geht es deiner Schulter? Sonst alles gut?« Louis beobachtet mich, während ich die Haustür schließe und schließlich mit ihm ins Wohnzimmer gehe. Dort steht schon die ausgeklappte Liege, die Louis vor einer Woche bei mir vorbeigebracht hat, damit er weniger zu schleppen hat, wenn wir uns um meine Schulter kümmern.

Heute ist er das zehnte Mal bei mir und so langsam sehen wir beide Fortschritte. Die Schlinge bin ich seit ein paar Tagen los und kann kleine Bewegungen ohne große Schmerzen ausführen. Ich schaffe es, mit meiner linken Hand ein Glas aus dem Regal zu holen. Und ich kann endlich wieder auf meiner Schulter und auf dem Bauch schlafen. Das war wohl das schlimmste. Ich schlafe immer auf dem Bauch und konnte es zwei Wochen nicht. Aber jetzt endlich wieder und ich schlafe perfekt.

»Ich habe keine Schmerzen mehr«, erkläre ich und setze mich auf die Liege, bevor Louis seine Sporttasche neben mich stellt und in ihr herumkramt. Es ist komisch, von jemandem angefasst zu werden, aber mit jedem Mal gewöhne ich mich etwas mehr daran. Es ist nur Louis, vor ihm muss ich keine Angst haben. Es ist okay, von ihm angefasst zu werden. Auch an Regionen, an denen es mir nicht so leicht fällt, mich zu entspannen, wenn man mich dort berührt. Aber wahrscheinlich gehört das zu seinem Job dazu.

»Das ist großartig. Ich hätte heute etwas anderes zu bieten. Deine Fortschritte gefallen mir und wenn es so weiter geht, kann ich mir gut vorstellen, dass du in der nächsten Saison wieder auf dem Eis stehen kannst.« Louis stellt sich vor mich und deutet auf meinen linken Arm.
»Kriegst du deine Hand so hoch, dass du meine Hand berühren kannst?« Er stellt sich eine Armlänge von mir entfernt vor mich und hält seine Hand auf Höhe meiner Schulter.

Since we're aloneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt