15. Kapitel

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"Haben sie denn Beweise, die sie uns zeigen könnten? Denn ohne Beweise können wir auch nichts machen." Oh Shit, nein Beweise hatten wir nicht...

Sooyun Pov:

"Ähm, naja... wir haben leid-" Ich wollte gerade erklären, dass wir kein Video hatten, als plötzlich Innie hinter einer Ecke hervorspringt und mir ins Wort fällt. "Ja, sie haben Beweise! Ich hab ein Video gemacht, auf dem man das Gesicht der Person und sein Verbrechen erkennen kann!" Was!? Mein Gesicht muss mindestens genauso überrascht aussehen wie Mijin's, also sehr.

"Ich habe sie angerufen und dann direkt ein Video gemacht. Soll ich es ihnen über Airdrop schicken oder wollen sie es gleich haben?" Während I.N und der Polizeibeamte noch über die Kleinigkeiten sprechen, höre ich gar nicht mehr zu. Jetzt im Nachhinein tut es mir unglaublich leid, dass ich an Jeongin gezweifelt hatte. Natürlich wäre er nicht abgehauen, wie konnte mein Kopf nur so etwas in Betracht ziehen? Ich schämte mich so sehr.

"Hey, ist alles okay? Es tut mir so leid, dass ich nicht eingegriffen hab. Aber ich war ehrlich gesagt ein bisschen überfordert und konnte nicht mehr richtig denken. Ich bin einfach nur so froh, dass alles geklappt hat. Ich will mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn die Polizei auch nur ein bisschen später gekommen wäre. Das er dich überhaupt berühren konnte war schon nicht okay. Aber-"

Er redet sich um Kopf und Kragen, dabei bin ich nur froh, dass er da war und alles aufgenommen und die Polizei gerufen hat. Also unterbreche ich ihn einfach, als er gerade mit einer neuen Rechtfertigung anfangen will. "Du hast alles richtig gemacht! Ich bin dir so krass dankbar, das glaubst du mir gar nicht!" Mit diesen Worten gehe ich einen Schritt nach vorne und breite meine Arme weit aus, nur um mich kurz danach in seiner festen Umarmung wiederzufinden. Jetzt ist alles wieder gut, jetzt kann ich endlich wieder ohne Angst frei Atmen!

Ich löse mich allerdings schon ein paar Sekunden später wieder um nach Felix zu suchen. Immerhin war er es, der sich so unglaublich mutig für eine Person eingesetzt hat, die er nicht einmal 24 Stunden kennt. Krass, dass ich heute einfach noch am Inchoen Airport stand und einen Heulkrampf hatte! Es fühlt sich viel länger an.

Als ich mich einmal im Kreis drehte, sah ich Felix, wie er auf einer Art Trage gerade verarztet wurde. Sofort lief ich zu ihm rüber und fragte, wie es ihm Mittlerweile ginge. "Er hat eine schwere Gehirnerschütterung und eine Platzwunde am Kopf. Dazu noch einige Prellungen am restlichen Körper. Ich denke wir müssten ihn erst einmal ins Krankenhaus bringen. Der Krankenwagen sollte gleich kommen." 

Oh man, das klingt heftig... "Darf ich mit ihm mitfahren? Ich will nicht, dass er alleine ist." Und ehrlich gesagt, will ich auch, dass er mein Gesicht als erstes sieht, wenn er aufwacht. "Theoretisch müsste es schon gehen. Aber es könnte sein, dass der Patient noch in OP muss. Da müssten sie natürlich draußen warten. Außerdem sollen sie noch einige Fragen beantworten und ihre Kontaktdaten hier lassen." Egal! Ich mache alles, damit ich mitfahren darf. "Ist okay."

In dem Moment kommt ein relativ alter Polizist mit Klemmbrett auf mich zu und ich muss Fragen beantworten. Nur die Basics, Name, Alter, Wohnort, Telefonnummer und so etwas. "In ein paar Tagen müssen sie noch einmal aufs Revier kommen und uns mehr Details geben. Bis dahin ruhen sie sich mental aus, und verarbeiten sie das Geschehene vielleicht. Sollen wir sie und ihre Schwester nach Hause fahren?" Erkundigt sich der Beamte.

Nachdem man so etwas zusammen erlebt hat, ist es gar nicht mehr so schlimm, dass sie meine Stiefschwester ist. "Mich nicht, ich fahre noch mit ins Krankenhaus. Bei meiner Schwester weiß ich es nicht. Fragen sie sie selbst." Er nickt und geht rüber zu Mijin, meiner Schwester... Ich lief währenddessen langsam auf I.N zu und frage, ob es okay wäre, wenn ich mit Felix mitgehe. Aber er ist so verständnisvoll wie immer und antwortet mir, "Na klar! Ich würde ja selbst mitkommen, aber mir ist gerade wichtiger, dass Mijin gut nach Hause kommt. Sie sieht sehr fertig aus..."

"Danke, du bist echt ein Schatz!" Mit diesen Worten gebe ich ihm einen kleinen Kuss auf die Wange und umarme ihn noch einmal. Ich kann seine Wangen zwar nicht sehen, aber ich würde 100 Euro drauf verwetten, dass er rot ist! Wir halten uns so lange, bis ein Arzt kommt und sagt, dass der Krankenwagen jetzt bereit zum losfahren ist.

Zeitsprung 2 Stunden:

Wir sind ins Krankenhaus gefahren und Felix wurde einmal von Kopf bis Fuß abgecheckt. Was besonderes haben sie nicht gefunden. Heißt also, er darf sobald er aufwacht wieder raus. Im Moment liegt er friedlich schlafend in einem dieser Krankenhausbetten und wäre der Verband um seinen Kopf nicht, würde ich denken, dass all dies nicht passiert wäre. Ist es aber... Ich komme immer noch nicht drauf klar, dass ich fast vergewaltigt worden wäre. (Ist das überhaupt ein deutscher Satz? 😅)

Gerade als ich aufstehen und mir was zu trinken holen will, merke ich, dass Felix seine Augen ein Stück geöffnet hat. Er ist wach! "Hey, na wie geht's deinem Kopf? Hast ganz schön was abbekommen..." Und dass alles nur wegen dir! Wärst du nicht in ihn reingelaufen, dann hätte er dich nicht fahren müssen. Und schlussendlich würde er nicht hier liegen. Alles deine Schuld! Nein, nicht schon wieder! Gerade will ich mich der Stimme rechtfertigen, als Felix versucht zu sprechen. Good bey Stimme, Felix ist wichtiger als du!

"M-mein Kopf! Er t-tut so weh." Man merkt deutlich, dass ihm das Sprechen schwer fällt. "Warte hier kurz. Ich hole einen Arzt und etwas Wasser. Bin gleich wieder da!" Mit diesen Worten mache ich mich auf die Suche. Nach 5 Minuten bin ich mit beidem zurück und der Arzt fragt Felix, wie es ihm ginge. Er antwortete mit den gleichen Worten, wie mir davor. Nur klang seine Stimme jetzt deutlich besser als davor. Zum Glück!

Zeitsprung 30 Minuten:

Mittlerweile standen wir vor dem Krankenhaus und warteten auf Changbin, der uns gleich abholen wollte. Felix musste noch den Grundcheck überstehen und einen Termin für die Nachkontrolle aus machen, aber jetzt standen wir draußen und unterhielten uns leise. "Wirklich nochmal, es tut mir so unglaublich leid. Ich hätte was machen sollen. Ich-" Mir war gar nicht bewusst, dass ich fast die selben Wörter wie Innie vorhin benutzte.

"Hör auf! Es ist doch alles gut gegangen!" War das sein Ernst? Er lag fast 2,5 Stunden in Ohnmacht! Warum muss er in allem immer das gute sehen? Warum ist er so ein Sunshine? (☀️) Naja, ich war schon froh drum. Dieses ehrlich Lächeln von ihm war mir 1000 Mal lieber, als wenn er sauer auf mich wäre! 

Einfach nur glücklich, so einen verständnisvollen Menschen gefunden zu haben, drückte ich ihn fest. "Danke!" Er fragte nicht warum, sondern umarmte mich einfach stumm zurück. Ich liebe solche Menschen, die keine Fragen stellen, aber trotzdem immer für dich da sind. "Na ihr beiden! Felix was machst du denn für Sachen?" Changbin war eingetroffen und unterbrach somit unsere stille Zweisamkeit.

 "Na ihr beiden! Felix was machst du denn für Sachen?" Changbin war eingetroffen und unterbrach somit unsere stille Zweisamkeit

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(Why are his tiny fingers that cute!?)

1267 Wörter

Just a fillar, I know... Muss manchmal aber auch sein

Hey, wie geht's euch so? Ich bin echt froh das jetzt Wochenende ist. In letzter Zeit bin ich voll in Schreibstimmung, deswegen kam jetzt auch täglich ein neues Kapitel. Ob morgen noch eins kommt weiß ich nd.

Was ist eigentlich eure Lieblingsband und wer euer Ulti-Bias? Würde mich voll interessieren, weil ich stan ja auch mehrere Gruppen (über 50...) und könnte mich jetzt so spontan gar nd 'entscheiden'


Ticket to my new life ᶠᵉˡᶤˣ ᶠᶠWhere stories live. Discover now