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C̲̅h̲̅a̲̅n̲̅g̲̅b̲̅i̲̅n̲̅ P̲̅o̲̅v̲̅:

Mit leichter Wut gehe ich zurück in meine Klasse, bleibe jedoch vor der Tür stehen. Wieso ist Felix so? Warum regt er mich verdammt nochmal auf mit seinem Verhalten? Der Neue scheint wirklich nicht verstehen zu wollen, dass ich keine bösen Absichten habe und das versetzt mir jedes Mal einen kleinen Stich in meinem Herzen, weil ich gerne mit ihm befreundet wäre. Warum, weiß ich selbst nicht.

Genervt von dem Braunhaarigen, versuche ich die restlichen, „sehr informativen" Stunden abzusitzen. Wenn der Jüngere mich so behandeln will, dann soll er machen. Es verletzt mich zwar ein klitzekleines bisschen, aber damit muss ich leben. Auch jetzt fällt mir erst auf, dass der „Kontakt" immer von meiner Seite ausgeht. Von der ersten Sekunde an, rede ich mit ihm, aber Felix nicht mit mir. Ich habe dem Größeren doch nichts getan!

Zuerst liegt er auf mir, was mich nervös macht, dann empfinde ich ihn komischerweise als niedlich wegen seines Gesichts, jedoch nimmt Felix sofort wieder Abstand ein. Was ist ihm bitte passiert, dass er so abweisend ist?

Als ich bemerke, dass meine Gedanken abgeschweift sind, schüttelt sich mein Körper kurz, wobei ich meine Schultern ebenfalls lockere. Es ist nicht einmal tiefe Wut, welche ich fühle. Viel mehr ist es das Verlangen, Felix zu helfen und ich habe absolut keine Ahnung, weswegen er mein Interesse so weckt. Diese Verwirrung, das Verlangen und der leichte Schmerz machen mich beinahe schon wahnsinnig. Es ist wie ein Wollknäuel. Je mehr man versucht etwas schnell zu entwirren, desto schlimmer wird es.

Sobald die vorletzte Unterrichtsstunde vorbei ist, packe ich schnell meine Sachen, ehe ich den Flur entlang schreite, um bei der letzten Stunde anwesend zu sein. „Hey, Bin!", vernehmen meine Ohren eine Stimme wahr, weswegen mein Körper sich mit einem sicheren Gefühl umdreht. „Hey, Min und Chan! Was macht ihr denn hier? Sonst sehe ich euch nicht um die Uhrzeit in diesem Teil der Schule", versucht mein Kopf das Puzzle zusammenzusetzen, welches sich in der Zwischenzeit gebildet hat. „Chan, kannst du schonmal vorgehen? Wir brauchen gute Plätze!", denkt der Größe bereits in die Zukunft. „Mache ich! Bis später, Bin!", verabschiedet sich der Älteste mit einem High Five, bevor sich der noch übrig Gebliebene zu mir dreht. „Unsere Physiklehrerin hatte die grandiose Idee, aus dem Raum, zu dem ich gleich meinen Hintern bewege, Papierflieger zu schießen, aber wir müssen anschließend sie unten wieder holen, weil die Flieger logischerweise aus dem Fenster geworfen werden und noch dazu wird ein physikalischer Bericht von uns verfasst", erklärt mir mein bester Freund mit ironisch-freundlicher Stimme. „Also wird es sehr interessant?", frage ich lachend, was Minho mit einem Augenrollen kommentiert.

„Wir würden uns nach der Schule mit Hyunjin treffen. Chan, du und ich haben ja letztens über ihn geredet, wie sehr uns die Treffen fehlen. Also dachten wir, es wäre eine gute Idee. Außer deine Zeit ist mit Felix verplant", lacht Minho leicht, unterlässt es aber sofort, als er meinen Blick richtig deutet. „Bitte rede nicht über diesen kalten Eisblock. Ich will die Stimmung auf gar keinen Fall versauen, falls wir heute Hyunjin wieder treffen", verspannen meine Arme sich.

„Changbin, ich bin neben Chan und Hyunjin dein bester Freund, deswegen werde ich jetzt ehrlich zu dir sein. Du verdirbst niemanden die Stimmung. Denk ja nicht so wie letztes Jahr! Es war schlimm genug, dich so zu sehen, Bin. Wir drei sind wirklich für dich da, wenn du Redebedarf hast, ohne Urteil oder blöder Nachrede hinter deinem Rücken. Ich sehe, dass der Neue dich in einer Weise verletzt. Deshalb frage ich, ob du später dabei bist? Wir können in einen Park gehen und einfach nur quatschen wie früher", sieht mir der Ältere nun mit ehrlichem Blick, verziert von einem kleinen Lächeln in die Augen. „Danke euch, Min. Ich bin selbstverständlich dabei und ihr könnt auch immer auf mich zählen", erwidere ich seine Worte mit einem Grinsen, ehe mein Gegenüber auf sein Handy schaut. „Oh, ich komme zu spät, wenn wir hier weiter quatschen! Ich muss los! Bis später!", flitzt Minho weg.

Don't hurt me \\ ChanglixTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang