Kapitel 14: Der Verrat

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"Nein. Nein, das kann nicht sein."

Hatte Darren herausgefunden, dass Alex ihm die Unterdrückungsmittel bringen sollte, nach denen er gefragt hatte?

Aber wenn das der Fall war, warum hatte er dann nicht auch Kyle gerufen?

Vielleicht dachte Darren, dass Kyle immer noch zu schwach war damit Alex ihm die Situation erklären könnte.

Aber warum wurde Alex von Noura und Yanis eskortiert, als hätte er Angst, dass er weglaufen würde?

"Hat Kyle dich speziell gebeten, ihm Ambosius zu bringen?"

Wenn Darren zuvor genervt geklungen hatte, war es jetzt offensichtlich, dass der Alpha kaum seine Wut zurückhielt.

Warum? Was war Ambosius?

Kyle hatte den Namen irgendwo gehört, konnte sich aber nicht daran erinnern, was es war.

"Nein, hat er nicht", antwortete Alex nach einem Moment des Zögerns. "Er hat nach... nach einer anderen Art von Pillen gefragt."

"Und welche Pillen hat er verlangt?", mischte Nate sich ein.

Diesmal dauerte die angespannte Stille länger. Kyle war so darauf konzentriert, nichts zu verpassen, was gesagt wurde, dass er fast vergaß zu atmen.

Bitte, Alex, flehte er innerlich. Bitte, erwähne nicht die Unterdrückungsmittel. Du hast versprochen, es für dich zu behalten. Ich werde es meinen Mates sagen, aber nicht jetzt. Ich bin noch nicht bereit.

"Also?", fragte Darren wieder, seine Geduld wurde dünn.

"Es tut mir leid, Alpha, aber ich fürchte, es ist nicht meine Aufgabe, es euch zu sagen", antwortete Alex entschieden. "Du musst Kyle selbst fragen."

Kyle legte die Hand über den Mund, seine Augen wurden plötzlich warm.

Alex hielt sein Geheimnis! Alex verriet ihn nicht. Obwohl Darren ihn befragte, hielt er den Mund, im Namen ihrer Freundschaft. Alex war sein bester -

"Also wolltest du Kyle töten, indem du ihm anstelle der Pillen, die er von dir verlangt hat, ein sehr starkes Gift gegeben hast und doch tust du so, als wärst du ein guter Freund, indem du sein Geheimnis bewahrst?"

Kyle erstarrte, sein Herz setzte einen Schlag aus.

Plötzlich erinnerte er sich daran, dass sein Onkel einmal erklärt hatte, dass die einzige Lösung, um all die inkompetenten Werwölfe im Rudel loszuwerden, darin bestehen würde, ihnen eine ordentliche Dosis Ambosius zu geben.

Ambosius war ein Gift, in Form von violetten Pillen, die zufällig genau das gleiche Aussehen wie die Unterdrückungsmittel hatten, die er nahm.

Aber warum würde Alex ihn töten wollen? Was hatte er getan, um solchen Hass in demjenigen zu entfachen, den er als seinen Freund betrachtete?

"Antworte auf die Frage!" knurrte Darren.

"Ich weiß, es klingt komisch", murmelte Alex schließlich. "Aber ich kann -"

"Antworte einfach mit Ja oder Nein", unterbrach der Alpha. "Alex, wusstest du, dass Ambosius ein Gift ist, das einen Werwolf innerhalb von Minuten töten kann?"

"J-Ja."

Kyle schloss die Augen. Er musste klar denken. Er durfte nicht in Panik geraten und seine Emotionen die Oberhand gewinnen lassen.

Nicht jetzt. Niemals. Weinen war für Schwächlinge.

"Und hast du ein kleines Kind namens Miléna gebeten, dieses Gift meinem Gefährten zu geben?"

The Third Wheel (German Translation)Where stories live. Discover now