Kapitel 74.

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Amy's Sicht:

"Justin?" fragte ich in die Dunkelheit und drehte mich im Bett zu ihm. "Hm?" hörte ich ihn und merkte das er gähnte. "Kannst du schlafen?" fragte ich leise. Da es dunkel in meinem Zimmer war konnte ich nur seine Silhouette erkennen, die sich zu mir drehte. "Ich denke heute schon" murmelte er. Ich wollte wieder ansetzten um etwas zu sagen, er kam mir aber zuvor. "Weißt du Dr. Jackson, der Arzt der mich behandelt hat, hat gemeint das ist normal nach so einer Op. Er hat mir deswegen Tablette gegeben und meinte wenn ich wirklich merken sollte das ich irgendwelche Probleme habe soll ich die nehmen. Bis heute hatte ich das aber noch nicht gemacht." Ich nickte obwohl ich mir nicht sicher war ob er es sieht. Ob er die Wahrheit sprach? Ich wusste es nicht und wollte auch nicht wieder einen streit anfange. Das erklärt dann wenigstens die Tablette am Abend. "Ja ich habe gesehen wie du die genommen hast" sagte ich und schaute dann zu meinem Fenster wo das Mondlicht leicht rein schien. "Oh okay" murmelte er nur wieder und kurz darauf hörte ich seinen regelmäßigen Atem. Ich schloss kurz die Augen und war einfach froh das er mal wieder schlief. Ich hatte meine Augen immer noch zu und spürte plötzlich wieder Justin's weiche Lippen auf meinen. Mit dem Finger strich ich mir über meine pochenden Lippen. Wir hatten uns geküsst kam mir wieder in den Sinn und lächelte. Was hieß das aber jetzt? Direkt nach dem Kuss haben wir uns hingelegt und kein Wort mehr verloren außer die Unterhaltung eben. Das heißt bestimmt nichts. Ein Kuss heißt nicht gleich das man sein gegenüber liebt. Außerdem hat er mir oft genug klar gemacht das ich nur seine beste Freundin bin. Ihm ist es bestimmt in diesem Moment einfach nur so über ihn gekommen. Dieser Gedanke machte mich nun wieder rum noch trauriger.

Ich drehte mich vorsichtig zu meinem Nachttisch und knipste die kleine Lampe an. Sie gab gerade mal so viel Licht von sich das man gerade so erkennen kann wo was in meinem Zimmer stand. So bestand keine Gefahr das Justin wach wird. Ich setzte mich langsam und vorsichtig auf und schnappte mir mein Buch. An der markierten Stelle schlug ich das Buch auf und laß weiter. Es war das Buch P.S. Ich liebe dich. Das hatte mir meine Mutter mal gekauft gehabt und ich habe erst vor kurzem Angefangen es zu lesen. Ich las also gerade Zeile für Zeile bis etwas auf sie Seite tropfte. Schell wurde mir klar das es eine meiner Tränen ist die mir die Wange runter rannten. Das aufleuchten von Justins Handy zog meine Aufmerksamkeit an und ich schloss das Buch mit der einen Hand und mit der anderen wischte ich meine Tränen weg. Schnell lag das Buch wieder an seinem Platz und ich biss mir auf die Unterlippe. Sollte ich nach schauen? Kurz schaute ich zu Justin runter der sein Kissen fest umklammert hatte, dennoch sah man ihm an das er sich endlich wieder ausruhen konnte. Vorsichtig beugte ich mich über ihn und nahm sein Handy in meine Hand. Mach schon rief mir meine innere Stimme zu und ich entsperrte sein Handy. Ich sah das er eine E-Mail bekommen hatte. Etwas zögernd öffnete ich sie und las sie mir durch.

'Mit Freude teile ich Ihnen mit das ihr neues Haus in Florida, an ihrerem gewünschten und gekauften Grundstück, nu steht und nun bereit zu ihrem Einzug bereit steht. Falls Sie noch fragen haben, Kontaktieren Sie mich unter den folgenden Daten: (...)' mir rutschte das Handy fast aus der Hand. Florida?! Das kann er mir doch nicht antun..

Schnell sperrte ich das Handy wieder und legte es zurück auf seinen Platz. Ich hatte so einen riesen Klos im Hals das ich dachte ich ersticke gleich. Meine Tränen liefen pausenlos meine Wange runter und meine Sicht war vollkommen verschwommen. "Ich muss hier raus" murmelte ich leise zu mir selbst und stand vom Bett auf. Barfuß lief ich die Treppe runter und ging in die Küche um mir eine kalte Flasche Wasser zu holen und dann auf meine Terrasse zu gehen. Sofort bekam ich eine Gänsehaut an meinem ganzen Körper, da es so kalt war. Ich atmete die kühle Luft tief ein und setzte mich dann auf meine kleine weiße Terrassen- Couch. Ich zog meine Beine nah an mich und hörte mich nun schluchzen. "Warum musst du jetzt gehen? Du bist doch mein einziger halt" brach ich schluchzend raus und drückte mein Gesicht in meine Knie. Warum musste ich mich auch nur verlieben? Es war doch gut so wie ich war. Ich alleine mit meinen Zielen in meinem Leben. Ich schaute hoch in den klaren Himmel und fing an die Sterne zu zählen...

Ich öffnete meine Augen und kniff sie gleich wieder zsm da die Sonne mich so stark blendete. Hektisch schaute ich mich um und merkte das ich immer noch draußen lag aber ich war bedeckt mit einer dicken Decke. Ich setzte mich auf und schaute mich nochmal um bevor ich aufstand, samt Decke, und wie ein Würmchen rein lief. "Morgen" sagte Justin monoton und saß auf einem Hocker in der Küche. "Morgen" erwiderte ich kleinlaut und setzte mich gegenüber von ihm. "Du warst an meinem Handy" sagte er plötzlich und schaute mich dabei nicht mal an. Mein Mund stand halb offen und ich starrte ihn an. Oh oh.. dachte ich mir. "Ich- es tut mir leid" murmelte ich Schlussendlich und schaute auf meinen Schoss. "Eig. wollte ich es dir ja persönlich sagen aber da du es ja jetzt schon weißt.. ehm ja muss ich ja jetzt nichts mehr zu sagen" er sagte das so locker als ob es ihm alles egal wäre. Dieser Gedanke versetzte mir einen zusätzlichen Stich in meinen Herzen. "Wann geht es los?" brach ich mit einer piepsigen Stimme raus und versuchte den Klos der sich wieder in meinem Hals gebildet hatte runter zu schlucken. "Heute Abend" sagte er und schaute mich zum ersten mal heute an. Es fühlte sich so an als ob der Boden mir unter den Füßen weggerissen worden wäre. Ich schaute in seine Augen und versuchte eine Emotion raus zu lesen konnte es aber nicht, lag bestimmt daran das sich in meinen Augen wieder Tränen ansammelten. "O-ok" sagte ich noch und lief dann mit schnellen Schritten ins Badezimmer und schloss mich ein. Ich lehnte mich gegen die Tür und rutschte runter während ich laut anfing zu schluchzen.

Justin's Sicht:

Ich schaute ihr hinterher und biss mir auf die Unterlippe. Die Tür knallte zu und sofort hörte ich sie weinen. Nein.. nein.. bitte nicht. Ich hielt mir die Ohren zu und wollte das nicht mehr hören. Es war aber so als ob sie in meinem Kopf sitzt. Mir tat es einfach weh sie so zu sehen und zu hören.

Obwohl ich heute morgen etwas angepisst war das sie an meinem Handy war, war was schnell vergessen als ich sie heute morgen draußen gefunden habe. Sie war total kalt deswegen hatte ich sie zu gedeckt. Ihr Gesicht war nass und ihre Nase wie auch Augen waren rot.

Ich will ja auch nicht gehen aber ich muss. Es fällt mich auch echt schwer einen Menschen wie sie zurück zu lassen und ob ich es will der nicht ich habe mich wohl oder übel auch noch in die verliebt. Das wurde mir gestern erst richtig klar als ich sie küsste.

Seufzend stand ich auf und ging die Treppe hoch. "Amy?" fragte ich und klopfte gegen die Tür. Diese öffnete sie überraschend schnell und eine strahlende Amy schaute mich an. Verwirrung breitete sich in mir aus. Was ist den jetzt mit ihr los? "Lass uns draußen was essen gehen und dann kannst du ja los. Ist immerhin eine lange Fahrt bis nach Florida" sagte sie lächelnd und fuhr fort. "Ich geh mich schnell auch umziehen und dann können wir los" und schon verschwand sie in ihrem Zimmer. Ich blieb total verwirrt da stehen und starrte auf die Badezimmer Tür.

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