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Meyna befand sich also im dritten Stock, dieses unglaublich Riesen Gebäudes. Ich wusste, dass ich mich unauffällig verhalten musste. Meine Eltern sowie die Männer meiner Eltern durften nicht erfahren, dass ich vorhatte die Enttäuschung der Familie zu werden.
Innerlich, ganz tief in mir wusste ich, dass sie lieber mich anstellte von Rio tot gesehen hätten.
Ich stimmte ihnen in dieser Angelegenheit jedoch zu, ein Mann, nur ein Mann konnte den Erben einer der einflussreichsten Mafias führen.
So wurde es über viele Generationen weitergegeben und ich hasste es. Meinem Vater war es also bewusst, als einzigste Tochter der Familie, würde ich einen Mann heiraten müssen der die Erbschaft meines Vaters weiterführen wird.

Ah Rin, welcher Mann würde so eine Frau wie dich heiraten wollen?

Cardan schoss mir ins Gedächtnis und ich hasste mich, ich hasste diesen Gedankengang meinerseits so sehr. Im Politischen wäre Cardan eigentlich der passendste Partner für eine Weiterführung der Geschäfte meiner Familie. Jedoch würde ich eine heirate niemals akzeptieren, ich war Rin scorpio eine unabhängige Frau & würde es niemals zulassen das ein Mann mich kontrollierte,

Dein Vater tut es, Rin.

Um meine Gedanken endlich abzuschütteln, konzentrierte ich mich nun auf meinem Plan, um Meyna endlich aus diesem drecksloch heraus zu holen. Ich ging unauffällig durch die leeren Flure, die ausnahmsweise nicht von den Männern meines Vaters bewacht worden waren.

Etwas stimmte nicht.

Warum hatte mein Vater niemanden im Flur stationiert? War Meyna doch nicht in einer dieser Räume?
Als ich nun an der besagten Tür ankam, machte ich einen Schritt nach vorne, um in das stille Zimmer zu lauschen.

Nichts.

Ich konnte absolut nichts hören, weder stimmen noch Schritte. Langsam stieg mein Puls, der gerade noch entspannt zu sein schien in die höhe & ich hatte für eine Millisekunde bedenken.
Ist Cardan wirklich so vertrauenswürdig?
In meinem Kopf wütete ein Sturm und ich stellte mir diese Situation wie ein Spiel vor.
Wenn ich diese Tür öffnen würde, dann würde ich entweder wie erhofft Meyna entdecken, oder dort warteten die Männer von Cardan, um mich zu vernichten.

Fuck.
Ok.
Fuck.

Gerade als ich meine Gedankengänge gesammelt hatte und meine Hand vorsichtig auf die Türklinke legte, um diese im Nachhinein zu öffnen.
Packte mich eine starke Hand an meiner Schulter und zog mich in die entgegengesetzte Richtung.
Ich versuchte zu schreien oder wenigstens seine Arme, die er nun um meinen Körper geschlungen hatte zu umgehen. Er drücke mich bedacht an die wand und drücke meinen Mund zu, damit ich niemanden auf mich aufmerksam machen konnte.
Als mich jedoch seine roten und mit Adern versehenden Augen ansahen und sein Duft mir unmittelbar in die Nase stieg, erkannte ich erst jetzt um welche Person es sich hierbei handelte.

Darlinc?

Meine Augen finden an sich mit Tränen zu sammeln, als mir bewusst wurde das wirklich darlinc, lebendig vor mich stand. Als er nun bemerkte, dass ich mich wieder gefangen hatte, lies er seine Arme um mich herum sinken und sah mir beschämend in die Augen.

„Es tut mir so leid, Rin. Scheiße es tut mir so verdammt leid."

Ohne zu zögern nahm ich ihn wieder in meine Arme, wie damals auch immer.

Hör auf dich zu entschuldigen.
Das passt nicht zu dir."

Er erwiderte meine Umarmung ohne zu zögern.

Was tust du hier? Wo warst du die ganze Zeit über? Hat mein Vater dir etwas angetan?":sprach ich und musterte ihn auf Verletzungen.

Darlinc war ein Soldat. Er war ein Kämpfer und hatte sich in kürzester Zeit einen hohen Namen innerhalb der Familie gemacht. Mein Vater vertraute ihm mein Leben an und das schon seit vielen Jahren. Jetzt jedoch, wollte mein Vater ihn und Meyna tot sehen, sie am liebsten verbrennen für ihre Taten.
Sie hatten sich nur geliebt.
Ich war noch nie verliebt oder hatte mit solchen Gefühlen nie zutun gemacht, aber mir war bewusst, dass man Menschen nie bestrafen sollte weil sie jemanden liebten, egal woher sie kommen.

Fuck Rin, was redest du da für einen Müll?

Ich hatte mich verloren, hatte mich von meinen Gefühlen leiten lassen. So bin ich nicht. Ich durfte niemanden vertrauen. Noch nicht einmal Darlinc.
Ich sah ihn verdächtig an und entfernte mich einpaar Schritte von ihm. Diese plötzliche Distanz bemerkte er und seine Augen weiteten sich unwillkürlich.

„Rin..."

Er sah sich um und strich sich einmal gestresst durch sein makelloses Gesicht, dass nun mit dicken Augenringen bedeckt war.

„Hör mir zu.
Hier läuft was Böses. Es geht hierbei nicht nur um Meyna. Dein Vater hat etwas großes geplant und ich bin der Sache auf der Spur.":sprach er nun völlig verrückt.

Lügner. Lügner. Lügner.

Er war also nicht hier um Meyna zu retten?
Warum war er dann hier?
Ich verschling seine mysteriösen Worte so, als wären es Drogen. Drogen die mir diesen Schmerz und diesen Frust wegfraßen.

Meine Cousine liegt hier irgendwo halbtot und sieht sich bestimmt schon im Sterbebett liegen und die einzige verfickte Sache die dich juckt ist mein Vater?!": schrie ich ihn flüsternd an.

Mir war bewusst dass ich meine Beherrschung nicht verlieren durfte, aber es machte mich wütend.
Meyna liebte ihn und bis zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass Darlinc es auch täte.

„Rin, ich werde Meyna retten, aber erst-„

Ich unterbrach ihn, indem ich ihn meine Waffe an den Kopf hielt.

„Die politischen Pläne meines Vaters sind mir drecks egal.."

Ich kam ihm gefährlich nahe und sah ihm verbittert und enttäuscht in die Augen, bis ich weiter sprach.

„..ich dachte du würdest sie lieben.
Sie wertschätzen und könntest keine Sekunde aushalten, ohne zu wissen das es ihr gut geht.":flüsterte ich gefährlich.

Nun kam die alte Rin wieder zum Vorschein.
Cardan hatte mir den Kopf verdreht und gerade dafür hasste ich ihn so unglaublich sehr.
Dies gehörte aber nun der Vergangenheit an.
Ich würde jeden einzelnen vernichten, der Meyna verletzte.

Sie war die einzige Familie
die ich noch besaß.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 03 ⏰

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Rin | dying on the inside Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt