Confusing

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Jeongin verstand, was Chan damit meinte. Ein paar der Geisterpokemoneinträge waren ziemlich gruselig. Er erinnerte sich auch an den Eintrag von Drifzepli, der besagt, dass er Kinder entführt und sie an unbekannten Orten bringt. Hypno war auch gruselig. Es hypnotisiert Menschen, damit es ihre Träume fressen konnte. Aber Ninjatom? Jeongin googelte nach. Die Einträge unterschieden sich generationenweise. Er las sie sich alle durch.

 Er las sie sich alle durch

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Rubinrot/Saphirblau: Ninjatoms harter Körper bewegt sich überhaupt nicht. Er scheint bloß eine hohle Schale zu sein. Dieses Pokemon soll angeblich die Seele eines jeden stehlen, der hinterrücks einen Blick in seinen hohlen Körper riskiert

Schwarz/Weiß: Ein weggeworfener Käferpanzer, der zum Leben erwachte. Schaut man hinein, stiehlt es einem die Seele

Die beiden Einträge fand er am interessantesten. Wieso fand Chan ausgerechnet dieses Pokemon so erwähnenswert? Konnte er damit etwas mehr von seinem verschlossenen Kumpel rausbekommen? Jeongin analysierte die Einträge. Er war dank seinem Jurastudium geschult verschiedene schwer formulierte Gesetzestexte zu verstehen und die entscheidenden Informationen darin zu verschlüsseln. Jeongin gab auf, als perverse Bilder von Chan in seinen Kopf auftauchten. Er saß einfach nur vor seinem Laptop und raufte sich das Haar. Nur zu gut, dass es sich hier nur um einfache Einträge handelte und keine Jurainhalte, die er sich beibringen musste. Im Moment wäre er aufgeschmissen, irgendetwas in seinem Kopf zu bekommen. Sein ganzer Verstand wollte Sex mit Chan haben.

Wie soll er Chan aber jemals rumbekommen, wenn er hart wie eine Nuss war? Zumindest hat er die Schale schon angeknackt. Wenn er es es nur schaffte die ganze Schale zu knacken und an das leckere Innere zu gelangen. Jeongin gestand es sich nicht gerne ein, aber er musste Chan irgendwie verführen. Fragte sich nur wie. Er war ein Neuling auf dem Gebiet, dachte nicht, dass er jemals diese Idee hatte. Wie soll er bitteschön einen sexy Musikstudent verführen? Okay, was wusste er genau von Chan? Er war muskulös, hübsch, sehr distanziert aber nett. Was wenn er sein Aussehen verändern musste, damit er ihn wirklich wahrnahm? Laut Jeongins eigener Theorie stand Chan nur auf sexy und hübsche Männer. Er machte nicht den Eindruck, dass er auf Nerds stand, die einer Bohnenranke glichen. Sonst würden sie schon längst im Bett gelandet sein, dachte Jeongin sich.

Jeongin lief in das Badezimmer und betrachtete sich. Okay, erstmal musste die Brille weg. Zum Glück hatte er noch seine Kontaktlinsen nur für den Fall, dass er sich traute sie wieder zu benutzen. Damit ist schon mal sehr viel gemacht. Gut, was jetzt? Jeongin strich sich über den schwarzen Pony. Sollte er etwas mit seinen Haaren machen? Erstmal nicht. Jetzt die Klamotten. Ganz sicher würde er Chan nicht in Schlabberlook verführen konnte. Nichts an seinen Oversizedhoodie mit dem Cyanaufdruck war sexy. Dabei hatte sich Jeongin so sehr wegen dem Rainbowfriendsmerch gefreut. Die Shorts, die er trug, waren auch nicht gerade heiß an ihm. Etwas Enges und weniger Stoff Zeigendes musste her. Am besten auch Schmuck. Das würde ihm das gewisse Etwas verpassen. Bei den Gedanken wurde Jeongin rot. Wer hätte gedacht, dass er, der endlose Nerd, der sich nicht mal traute in kurzen Sachen rauszugehen, zu so einem Schritt bereit war? Bisher sah er keinen Nutzen sich an sein Aussehen zu verändern. Menschen mussten sein Aussehen akzeptieren. Er konnte sich nicht mal vorstellen sich jemals zu schminken, sei es auch nur etwas Kajal zu benutzen und seine fuchsartige Augenform herauszubringen. Er trug auch nie Schmuck, wieso sollte er auch? Er musste sich nicht schön finden, seine Schönheit steckte in seinem Inneren und sein Wissen.

Anscheinend war das allerdings nicht genug und er musste sich verändern. Er konnte das allerdings nicht alleine machen. Er würde sich nicht trauen einfach sexy Kleidung zu kaufen. Deswegen musste ein Freund her. Er dachte an Hyunjin, der ihn sicherlich helfen wollte, doch überraschenderweise war es Minho, der ihn auf seiner Einkaufstour begleiten wollte. Die Gründe dafür bekam er erst heraus, als sie sich in der Innenstadt trafen. Hyunjins Freund begrüßte ihn mit einem dreckigen Lächeln, als würde er sein kleines Experiment sein, mit dem er etwas austesten konnte. „Jeongin! Mein Kumpel! Ich finde es wirklich mutig, dass du Chan um den Finger rumbekommen willst. Mir geht sein distanziertes Verhalten sowas auf den Sack, das glaubst du nicht. Weißt du ich bekomme nichts aus ihm heraus! Rein gar nichts! Der Kerl braucht dringend wieder Sex, sag ich dir. Das würde seine Nerven lockern." 

Wie ein alter Freund legte Minho dem Jurastudent die Hand auf sein Schulterblatt. Jetzt so alleine mit Minho hier, erkannte Jeongin, dass viel mehr in Hyunjins stillen Freund steckte. Minho war ziemlich frech und hatte eine große Klappe, wie es sich später noch herausstellte. Er war auch derjenige, der Jeongin von Geschäft zu Geschäft zog. Wenn sie in einem Geschäft ankamen, dann begutachtete er vor allem schwarze Kleidung, weil Chans Lieblingsfarbe Schwarz war und Jeongin so mächtig Eindruck gewinnen konnte. Hyunjns Freund suchte ihm sehr enge Sachen aus, die Jeongin auch anziehen musste.

Immer wenn er sich in den Spiegel betrachtete, so fremd und unbekannt in den schwarzen Sachen, dann konnte er nicht glauben, dass dieser hübsche Mann er war. Trotzdem fühlte er sich schlecht, sich so zu sehen. Für ihn war das Aussehen nur eine Nebensache. Jeongin seufzte, als er sich mit Lederhose, Boots, einem schwarzen Lederjacke und weißem Shirt im Spiegel betrachtete. Minho hatte ihm auch ein schwarzen Choker gegeben. Das war die falsche Einstellung. Sein kindisches Aussehen, die bedruckten T-Shirts,die langweiligen Jeans waren auch ein Grund, wieso er so für jung geschätzt wurde. Es wurde Zeit sich wie jemand in seinem Alter anzuziehen und solche Klamotten trug man, wenn man 22 ist. Er musste sich daran gewöhnen, auch wenn Jeongin nicht gerade dran glaubte. „Bist du da drinnen eingeschlafen?", fragte Minho ihn. Stimmt, der wartete noch auf ihn. Jeongin zog den Vorhang weg und zeigte sich. Er fühlte sich unwohl in der Kleidung und schaute auf seine heißgeliebte Jeansjacke mit dem Rayquazaaufdruck. „Wow, Jeongin! Du siehst wirklich heiß aus! Da kann dir Chan nicht widerstehen."

Babyface (Jeongchan FF)Where stories live. Discover now