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Eigentlich sollte ich es genießen nun endlich in der Stadt angekommen zu sein. Doch meine Gedanken waren die ganze Zeit bei, verdammt, Gavi. Er würde wirklich Vater werden, dabei ist er doch erst 18 und dieses Mädchen ist einfach bei ihm aufgetaucht. Wow. Gavi hatte vorhin Pedri erzählt das es schon 4 Monate her war.
Wir schlenderten in verschiedene Läden, während Lenor und ich uns Beutel voll kauften, naja Lenor kaufte ihre Sachen auf Gavi's Nacken.
So ging der Tag sehr schnell rum.
,,Sollen wir nochmal zum Strand gehen?" schlug ich vor und grinste. Die Nachmittagssonne prallte auf unsere Haut. Gavi nickte erleichtert schnell. Auch Pedri schien sehr begeistert von der Idee, nur Lenor schien etwas dagegen zu haben. Sie wirkte mit einem mal ganz hektisch und ängstlich. ,,Ist alles in Ordnung?" wendete ich mich an sie. Vielleicht schämte sie sich für ihren Babybauch der schon leicht da sein sollte. Sie nickte schnell ,,Ja, klar! Gehen wir!" Ich zuckte mit den Schultern und wir machten uns auf den Weg.
Sobald wir den Strand betraten, schmissen wir unsere Beutel beiseite und zogen uns die Klamotten aus. Zum Glück hatte ich einen Bikini drunter. Lenor zögerte wieder ihr lockeres Kleid auszuziehen. Beide Jungs rannten gemeinsam ins Wasser, als ich mich zu ihr drehte.
,,Sicher das alles okay ist?" Sie überlegte kurz und antworte dann ,,Wieso sollte nichts gut sein? Ich möchte nur halt nicht baden!" ,,Okay!" Damit drehte ich mich um und rannte den anderen hinterher ins Wasser. Es war erfrischend frisch.

Während Pedri mich immer wieder unter Wasser ditschte, nahm ich nicht wahr wie Gavi sich an die schlafende Lenor anschlich. Doch sobald Pedri mich wieder nach Luft ringen lies, sahen wir beide ihnen zu. Er lief auf Zehnspitzen zu ihr, um sie ja nicht zu wecken. Sobald er bei ihr war, schmiss er sie über seine Schulter und rannte mit ihr zum Wasser. Noch bevor sie richtig wach werden konnte und reagieren konnte, lag sie im Wasser. Ich konnte nicht anders und lachte mit den anderen mit. Doch als Lenor wieder auftauchte, verging uns allen jede Miene. Sie schrie ,,Gavi! Mein Kleid!", schubste ihn beiseite und stampfte aus dem Wasser. Wir alle hinterher. ,,Wie soll ich das jetzt trocknen? Und was wenn ich mich erkälte? Ist das das was du willst?" Oh Gott, tut mir leid, ich möchte wirklich keine Vorurteile haben, aber wie Melodramatisch!
Pedri ging auf sie zu. ,,Willst du mit zu uns kommen? Es ist eh schon spät. Ihr könnt bei uns schlafen und du kannst dein Kleid trockenen." Sie überlegte nicht lange, stimmte zu,  griff Pedri am seinem durchtrainiertem Arm und zog ihn zu unseren Klamotten. Gavi und ich sahen uns etwas überfordert an und mussten tatsächlich beide schmunzeln, doch das verging mir so schnell wie es gekommen war, als mein Kopf von ihm unter Wasser gedrückt wurde.

Zurück in unserem Haus verschwand Lenor direkt wieder im Bad. Wir ließen uns auf die Couch fallen. Nicht viel später schrie Lenor nach Pedri, ob er eine trockene Jogginghose oder so für sie hatte. So höflich wie er war, machte er sich sofort hoch. Nun saßen Gavi und ich schweigend nebeneinander. Sollte ich etwas sagen? Ich konnte nicht anders, Geheimnisse fielen mir so schwer geheim zu halten. ,,Du wirst also Vater?"
Gavi sah so geschockt als hätte ich ihm erzählt das wir alle sterben werden zu mir rüber. ,,Hat dir das Pedri erzählt?" ,,Nein, ich habe euch gehört." gab ich zu. ,,Du hast uns belauscht?!" Er sprang auf. ,,Das ist was persönliches, Valencia!" Er hatte ja recht, nur meinen Neugier hatte mich so getrieben weiter zu zuhören. ,,tut mir leid." sagte ich kleinlaut. Warum ich mich bei Gavi entschuldige weiß ich auch nicht, er war ja auch nicht der netteste zu mir. ,,Sollte es auch!" er lies sich wieder neben mich sinken.
,,Hast du denn mal ein Vaterschaftstest gemacht?" Nun konnte ich seine Wut bis hier rüber spüren. ,,Du glaubst nicht das ich der Vater bin, nicht wahr?!" Ich zuckte mit den Schultern. ,,Ist es nicht seltsam das sie einfach bei dir auftaucht und behauptet du seist der Vater von ihrem Kugelbauch." Gavi sah mir in die Seele. ,,Du hast doch schonmal ihren Babybauch gesehen, oder?" Seine Augen weiteten sich immer und immer mehr. Ich hackte seiner Reaktion zu folge nach ,,hast du nicht?" Langsam schüttelte er den Kopf und sagte leise ,,Sie sagt ihr ist das unangenehm." Ich atmete tief ein. ,,Du wirst der Vater, da ist einem sowas normalerweise nicht annähernd unangenehm! Bitte sie doch ein Schwangerschaftstest machen zu dürfen." Er schien ernst zu überlegen und seine Wangenknochen spannten sich an ,,Das sollte ich vielleicht, ja. Ich war so geschockt und wusste nicht was tun sollte" ich lauschte seinen Worten ,,Dank-" doch erbrach mitten im Satz ab und schien sich fast selber über seine Wort zu wundern ,,vergiss es!" Er rutschte ein Stück weiter von mir weg. Genervt rollte ich mit den Augen. Gerngeschehen! Zum Glück rette uns Pedri aus der Situation indem er rief ,,Wollen wir Pizza bestellen?" ,,Ja!" schrieen Gavi und ich synchron zurück. Schnell sahen wir uns an ,,Privatverhext!" Fast wieder synchron, doch ich war schneller! Er formte seine Augen zu schlitzen und musste leicht grinsen. Ich lies aber nicht locker und behielt einen neutralen Gesichtsausdruck und stand gespielt hochnäsig auf. Gerade stolzierte ich an ihm vorbei, als er mir das Bein stellte und ich auf unseren Teppich viel. Geschockt sah ich zu ihm auf. Er grinste noch mehr und sah nun hochnäsig zu mir ab. In dem Moment kam Lenor in das Zimmer, sah uns misstrauisch und überfordert von der Situation an und verlies dann wieder das Zimmer. Nun mussten wir aber endgültig lachen.

Te amo - Pablo GaviWhere stories live. Discover now