Liebe für immer

69 4 2
                                    

Pov Dag:

/Ich saß mal wieder neben meinem neuen, nervigen Nebensitzer namens Johannes. Ich wollte wieder neben Vincent sitzen, aber nein, unsere Lehrer meinten ja, dass wir uns gegenseitig nur vom Unterricht ablenken würden und ständig nur reden würden, weshalb sie uns auseinandergesetzt haben. Dabei war das eigentlich ganz anders, Vincent hat mir Themen erklärt, die ich nicht verstanden habe und umgekehrt habe ich ihm Themen erklärt, die er nicht verstanden hat. Aber gut, wenn die Lehrer meinten.

Meine Gedanken verabschiedeten sich gerade auch mal wieder komplett und ich wollte einfach nur noch raus.

Ich meldete mich, unser Lehrer, Herr Meier schaute mich jetzt schon genervt an und murrte genauso genervt >ja Dag, was willst du zum Unterricht beitragen?<. >Ähm, könnte ich vielleicht mit Vincent raus gehen, ich habe Kopfschmerzen und mir ist etwas schlecht?< log ich. >Ja ok, geht raus< murrte Herr Meier, wahrscheinlich froh mich und Vincent los zu werden.

Vincent und ich gingen vor die Tür des Klassenzimmers und ich fühlte mich sofort wieder besser in Vincents Gegenwart. >Alles gut Dag?< fragte Vincent mich. >Mh, ich habe dich nur vermisst< murmelte ich und umarmte den Größeren. Vincent lächelte und kraulte mir durch meine rot-gefärbten Haare, die normalerweise zu einem Iro hoch gestylt waren. >Keine Zeit mehr gehabt um deine Haare in einen Iro hoch zu gelen?< grinste Vincent mich neckend an. >Allerdings, ich bin zu spät aufgestanden und hatte dann keine Zeit mehr dafür, weil meine Locken halt echt widerspenstig sind und eine halbe Ewigkeit brauchen, bis die in 'nem Iro stehen< erzählte ich und grinste ihn schüchtern an. >Süß< kommentierte Vincent mein Grinsen und küsste meine Stirn, was mein Herz schneller schlagen ließ. Dann löste er sich von mir, nahm meine Hand und sagte leise >komm, lass uns jetzt wirklich raus gehen, sonst erwischt uns der olle Meier hier noch und dann rastet der hier noch komplett aus<.

Ich nickte und wir gingen auf den Pausenhof raus, der gerade warm ins Sonnenlicht getaucht wurde.

Vincent zog mich zu unserem gemeinsamen Platz, der etwas außerhalb des Schulgeländes unter einer Birke lag.

Wir setzten uns unter den Schatten der Birke, ich lehnte mich an Vincent an und blickten in den Himmel. Dieser war in wunderschönem, klarem Blau gefärbt, die Sonne schien und ein paar Wolken zogen vorbei. Verträumt beobachtete ich, wie die Wolken langsam an uns vorbeizogen. >Manchmal würde ich hier echt wahnsinnig gerne raus< sagte ich dann nachdenklich, den Blick immer noch in den Himmel. >Aus Berlin?< fragte Vincent, legte seinen Arm um mich und strich mit seiner Hand ein Muster auf meinen Arm. >Nein, ich will noch nicht mal raus aus Berlin, ich will einfach nur raus aus diesem Teufelskreis Schule hier. Einfach nur mit die zusammen Musik machen, bloß weil es uns Beiden Spaß macht, nicht weil wir es müssen. So ganz entspannt, ohne ständige Leistungsdruck und Leute, die sich für etwas Besseres halten< erklärte ich Vincent meine Gedanken. >Hmm, das wäre wirklich schön Dag< brummte Vincent und streichelte durch meine gelockten Haare. Ich lächelte und lehnte mich nochmal näher an Vincent ran.

>Weißt du was, Dag?< hauchte Vincent mir ins Ohr und küsste mich auf dieses. >Was denn, Vinni?< fragte ich neugierig und schaute ihm verträumt in die Augen. Vincent strich mit seinen Fingern wieder über meinen Arm, ehe er hauchte >ich wünschte, wir könnten hier für immer sitzen Dag. Einfach nur du und ich alleine, ohne etwas anderes tun zu müssen<. Ich lächelte >das wäre wirklich wunderschön, Vinni<, reckte mich ihm entgegen und küsste ihn auf das Kinn, welches von leichten Bartstoppeln überzogen war und mich somit etwas kitzelte.

Auf Vincents Gesicht legte sich ein warmes Lächeln, sein Blick schweifte Richtung Schulhaus ab und er sagte >irgendwann wird das Alles hier wahr Dag. Nur du und ich, ohne diesen Teufelskreis indem wir gefangen sind, wir machen gemeinsam Musik und vielleicht kennen wir „die Ärzte" dann auch persönlich<. >Denkt du wirklich, dass wir irgendwann mal „die Ärzte" kennen lernen werden?< fragte ich ihn. Vincent lächelte verträumt >vielleicht, wer weiß<. Ich schloss meine Augen, strich über Vincents Handrücken und sagte >hoffentlich kennen wir sie, Bela, Farin und Rod sind meine größten Idole<. Vincent löste seinen Arm von meiner Schulter und strich stattdessen durch meine Haare, während er sagte >ich weiß Dag. Die drei sind auch meine größten Idole<.

Dagcent OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt