Chapter 37

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Mittlerweile waren zwei weitere Wochen vergangen, in denen nichts spannendes passiert ist. Ich habe wirklich das Café gekauft und etwas herausgeputzt, wobei mir alle Member und natürlich auch Jane geholfen haben. Danach habe ich es eröffnet. Ich arbeitete Montags, Dienstags, Donnerstags, Freitags und manchmal auch Sonntags dort und Jane half mir an manchen Tagen.
Die ganzen Backwaren machte ich selbst, was auch nicht sonderlich schwierig für mich war. Ich hatte früher so gerne und oft gebacken, dass ich die meisten Rezepte im Schlaf konnte.
Zwischen Hyunjin und mir ist nicht mehr viel passiert, eigentlich gar nichts. Dadurch, dass ich die ganze Zeit wegen des Café gearbeitet hatte, auch mal wieder mehr Zeit mit Jane verbracht hatte und ihn allgemein nicht so oft gesehen hatte.
Und um ehrlich zu sein, vermisste ich ihn ganz schön, was ich aber natürlich nie zugeben würde.
Im Moment saß ich in Jane's und meiner Wohnung einfach nur auf der Couch vor dem Ofen und schaute irgendeine langweilige Serie auf Netflix, während ich Rika, die auf meinem Schoß saß, streichelte. Am liebsten würde ich jetzt Hyunjin genau neben mir haben und mit ihm kuscheln. Mittlerweile war es Ende November, was hieß, dass es draußen, meinem Geschmack nach, viel zu kalt war. Ich liebte zwar Winter, aber ich hasste die Kälte, solang kein Schnee lag. Genau aus diesem Grund wollte ich Hyunjin nur noch mehr bei mir haben und ich musste mich echt zusammenreißen, ihn nicht einfach anzurufen, um ihm zu sagen, er solle hierher kommen.
Plötzlich riss mich mein Handy, welche klingelte aus den Gedanken, wodurch ich erschrocken zusammenzuckte. Rika erschrak sich deshalb mindestens genauso sehr und sprang erschrocken auf, um danach schnell wegzuhüpfen. Dabei konnte sie natürlich nicht auf ihre Krallen aufpassen, welche mich fies am Arm erwischten. Na danke, Rika.
Entnervt nahm ich mein Handy in die Hand und sah, dass Jane mir geschrieben hatte.

Jane 💕

Hey Yuriii
Ich wollte noch kurz etwas einkaufen gehen, Seungmin will aber nicht mit... Kannst du mitkommen?

Na schööön, wenn's sein muss
Bist du immer noch bei den anderen daheim?

Jap, kann dich aber auch schnell holen, muss ja dann sowieso in die Richtung.

Okay, bis gleich. Aber wehe du brauchst wieder hundert Sachen, dann bin ich raus.

Keine Sorge, ich halte mich zurück :p

Seufzend legte ich mein Handy wieder weg und stand auf, um mich umziehen zu gehen. In meinem Zimmer dachte ich nicht einmal mehr richtig drüber nach, was ich anziehen sollte, da hatte ich schon irgendeine Jeans mit einem eng anliegendem Oberteil an. Erst wollte ich mich nochmal umziehen, da ich ja genauso gut in Jogginghose gehen konnte, hatte dann jedoch keine Lust mehr, mich ein weiter mal aus- und anzuziehen.
Ich schnappte mir noch schnell Geldbeutel, Schlüssel und Handy und ging dann auch schon vor an die Haustüre, um mir die Schuhe anzuziehen.
Bevor ich rausgehen konnte, klingelte mein Handy ein weiteres Mal und ich sah eine Nachricht von Jane, dass sie in knapp einer Minuten da sein würde.
Also ging ich in den Flur raus, zog die Türe hinter mir zu und schlurfte die Treppen unmotiviert runter. Es war mittlerweile fast neun Uhr, weswegen meine Motivation nicht sonderlich vorhanden war, doch ich wollte meine beste Freundin nicht einfach im Dunkeln überall alleine rumlaufen lassen.
Draußen angekommen hielt ich auch schon Ausschau nach Jane, fand diese jedoch nicht, weshalb ich mich etwas genervt gegen die Hauswand lehnte und wartete.
„Warum denn so genervt?" hörte ich dann irgendwann eine Stimme, doch es war nicht Jane's.
„Hyunjin? Was machst du denn hier?" fragte ich etwas verblüfft und schaute ihn unglaubwürdig an.
„Wo ist Jane?" fiel mir dann etwas besorgt auf.
„Sie ist bei Seungmin, aber freust du dich denn nicht mich zu sehen?" entgegnete er daraufhin nur lachend und kam auf mich zu.
„Doch, aber- nein, äh ich meine... schon, aber ich dachte Jane will noch einkaufen gehen."
„Nope, aber jetzt komm mit."
„Häää? Hat sie jetzt doch dich zum Einkaufen geschickt? Ich check's nicht."
„Musst du auch nicht..." lachte Hyunjin nur, nahm meine Hand und lief auch schon los. Ich ließ mich einfach nur verwirrt hinterher ziehen. Irgendwann hatte ich es dann aufgegeben zu grübeln, was das hier alles sollte und lief dann einfach neben Hyunjin her.

„Wo läufst du lang? Zum Supermarkt geht's doch hier lang?" kam es dann nach kurzer Zeit nur noch mehr durcheinander von mir, da Hyunjin plötzlich in eine komplett andere Richtung lief.
Hyunjin hingegen dachte nicht einmal daran mir zu antworten und zog mich einfach durch die Straßen Seouls. Auch meine nächsten Fragen und das Gejammer ignorierte er einfach. Dies gab ich dann also relativ schnell wieder auf und schlurfte dann schließlich nachdenklich neben ihm her.
Als wir dann in einen kleinen Park kamen und es anfing bergauf zu gehen, erkannte ich, wo wir hingingen. In Sekundenschnelle bildete sich ein breites Lächeln auf meinem Mund und meine Schritte wurden schneller.
Oben angekommen starrte ich, wie beim letzten Mal, verträumt auf die ganzen Stadtlichter vor mir.
„Es gefällt dir also immer noch genauso sehr wie letztes Mal?" stellte der Ältere schmunzelnd fest und setzte sich auf dieselbe Bank, wie vor einigen Wochen.
„Ja, wenn nicht ist es sogar noch schöner geworden." lächelte ich zufrieden und setzte mich neben ihn.
„Und was ist dieses Mal der Grund, warum ich hier bin?" fragte ich neugierig und schaute ihn glücklich an.
Er schwieg daraufhin nur und behielt seinen Blick starr auf die Stadt vor uns.
Etwas verwundert darüber lehnte ich mich jedoch auch wieder zurück und ließ meinen Blick über das komplette Bild vor mir schweifen.

Einige Minuten saßen wir einfach nur da, bis Hyunjin die angenehme Stille brach.
„Heute habe ich dich her gebracht, um dir etwas zu sagen, Yuri."
Nun wurde ich hellhörig, jedoch auch nervös. Ich wusste nicht, ob es etwas Gutes sein würde oder etwas Schlechtes.
„Ich wollte dir das schon so lange sagen, jedoch gab es nie den richtigen Zeitpunkt und wenn es ihn gab, habe ich mich nicht getraut." fuhr er fort und drehte sich um, sodass er mich anschauen konnte.
„Schon seit unserem ersten Treffen warst du irgendwie etwas besonderes für mich. Am Anfang hatte ich keine Ahnung wieso, doch irgendwann wurde mir bewusst warum. Die ganze Zeit war ich so verwirrt deshalb und ich wusste nicht, was mit mir los war, dabei war es so offensichtlich. Das alles war so, weil ich dich liebe, Yuri." gestand er mir mit weicher Stimme und schaute mir dabei tief in die Augen.
„Das kannst du doch nicht wirklich ernst meinen?" erwiderte ich unsicher und versuchte zu erkennen, ob er log.
„Glaub mir, ich meine das so ernst, wie wenn ich sagen würde, dass dein Schlafrhythmus im Eimer ist." meinte er daraufhin etwas belustigt und strich mir dabei sanft eine Strähne aus dem Gesicht.
Er war mir mittlerweile so nah gekommen, sodass ich einfach nicht mehr widerstehen konnte.
Also hob ich erst zögerlich meine Hand, legte diese dann jedoch festentschlossen um seinen Nacken, um ihn zu mir ziehen zu können. Erst schauten wir uns noch in die Augen, bevor er dann auch schon die letzten paar Millimeter zwischen uns überbrückte und seine Lippen auf meine drückte.
Direkt erwiderte ich den Kuss und konnte gar nicht anders, als in ihn hinein zu lächeln und auch Hyunjin schien es nicht anders zu gehen.
„Ich liebe dich auch. So sehr, dass ich schon dachte, ich sei verrückt." flüsterte ich, nachdem wir uns aus dem Kuss gelöst hatten.
Daraufhin gingen Hyunjin's Mundwinkel noch weiter nach oben, als sie es ohnehin schon waren und dann spürte ich auch schon wieder seine Lippen auf meinen.
Plötzlich spürte ich irgendetwas kaltes, nasses auf meiner Wange, weswegen ich mich etwas verwirrt aus dem Kuss löste und nach oben schaute.
„Es schneit!" rief ich dann auch schon und starrte glücklich in den Himmel.
Kurz nachdem ich dies gesagt hatte, fing es an immer stärker zu schneien. Ich konnte gar nicht anders, als noch mehr zu lächeln. Im Moment war ich so unendlich glücklich.
Fröhlich schaute ich wieder zu Hyunjin, welcher mich verträumt anlächelte.
„Ich glaube ich bin gerade der glücklichste Mensch auf der Welt." stellte ich fest und schaute wieder in den Himmel, aus dem dicke, weiße Schneeflocken auf uns hinab fielen.
„Nach mir der glücklichste." entgegnete Hyunjin und zog mich zu sich, sodass ich angelehnt an ihn die Flocken weiter beobachten konnte.
Ich könnte hier für Stunden sitzen bleiben.

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Alrightttt ich glaub ich liebe dieses Kapitel 🥹
Hoffe dass es euch genauso gefällt <3

1395 Wörter

Hyunjin x ReaderWhere stories live. Discover now