Kapitel 1

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Es gab einen lauten Knall und die ganze Erde bebte. Kurz danach tauchte eine riesige Hand auf, die sich auf die Mauer legte.
Nachdem der Riese ein Loch in die Mauer getreten hatte, kamen auch schon die ersten Titanen hindurch.
Panisch schreiend rannten die Menschen davon. Zumindest diejenigen die noch nicht von umherfliegenen Brocken getroffen wurden.
„Tante Karina!", rief ein junges Mädchen hilflos. „Kazumi, wir müssen sofort weg von hier", sprach die Frau mit Angst in den Augen. „Papa müsste noch Dienst haben. Ich will zu ihm", gab das Mädchen weinend als Antwort. „Wir haben keine Zeit ihn zu suchen. Ich muss dich sofort hier raus schaffen", sagte Karina, schnappte sich ihre kleine Nichte und rannte so schnell sie konnte los.
Die Titanen drangen immer weiter ins Innere von Shiganshina und immer mehr Menschen wurden gefressen.
„Tante Karina, pass auf!", schrie Kazumi, als sie eine Titanenhand auf sich zukommen sah.
Karina reagierte geistesgegenwärtig und schubste ihre Nichte aus dem Greiffeld, doch nun erwischte der Titan die junge Frau.
„Kazumi, du musst unbedingt weiterlaufen, hörst du! Du musst überleben! Renn!", rief Karina der Kleinen zu, dann biss der Titan ihre untere Hälfte ab und verschlang sie ganz. Kazumi brauchte einen Moment, wich dann der Hand sehr knapp aus und sprintete los.

Hinter dem inneren Tor vorerst sicher angekommen, sah sie nun auch ihren Vater.
Dieser brachte grade Eren und Mikasa, zwei ihrer Freunde, herrein.
„Papa!", rief Kazumi mit Tränen in den Augen und rannte auf ihn zu.
Hannes lies die Hände der Kinder los um seine Tochter in den Arm zu nehmen.
„Dem Himmel sei dank, du lebst", sprach er und hatte selbst Tränen in den Augen.
„Wo ist Karina?", fragte Hannes und sah sich suchend um.
„Tante Karina...sie wurde gefressen", weinte das Mädchen und über die Augen ihres Vaters legte sich ein Schatten. „Verstehe", war das einzige was er sagte. „Ich bringe euch drei auf das Schiff und helfe danach weiterhin meinen Kollegen. Ich werde zu dir zurück kommen, das verspreche dir, Kazumi", sagte er, lieferte die drei wie gesagt am Schiff ab und ging zurück zu seinen Kollegen.
„Mikasa, Eren ich bin froh das es euch gut geht", kam es aus Kazumi mit heiserer Stimme.
Mikasa nahm ihre Freundin ebenfalls in die Arme, doch Eren regte sich überhaupt nicht. Mit einem Blick zu Mikasa wusste Kazumi was geschehen war. Ihre Augen schimmerten voller Trauer.
Sie mochte Erens Mutter sehr.
Nachdem das kleine Schiff langsam losfuhr, gab es ein kleines Beben und man hörte schwere Schritte, schwerer als die eines normalen Titan.
Kanonenschüsse ertönten und dann brach ein gepanzerter Titan durch das innere Tor durch.
Die Soldaten flogen durch die Luft und die Menschen am Ufer schrien in Panik auf. Shinganshina ist wirklich komplett gefallen.

Die Wochen zogen ins Land und es gab mehr und mehr Prügeleien im Flüchtingslager.
Die Blondhaarige lernte dort ein Mädchen, mit dem Namen Emma, und ihre Freunde kennen,
Kazumi schloss sich Eren Mikasa und Armin an, dem Aufklärungstrupp beizutreten.
Hannes konnte nur einmal vorbeischauen, da die Mauergarnison sehr viel Arbeit bekam.
Er stand hinter der Entscheidung seiner Tochter und war stolz auf sie. Kazumi würde es schaffen, mit ihrem Ehrgeiz und ihrem Stolz.

So stand Kazumi zusammen mit den anderen der 104. Trainingseinheit auf dem Ausbildungsplatz in Reih und lies sich von ihrem Ausbilder, Keith Shadis anschreien.
Mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck blickte Kazumi direkt in die Augen des Ausbilders, welcher nickend weiterging.
Dem Jungen neben ihr, der sich als Jean Kirschstein vorstellte, verpasste er eine Kopfnuss.
Er ging durch die Reihen und schrie nacheinander die Kadetten an.
Schließlich hielt er bei einer braunhaarigen Kadettin an, die grade eine Kartoffel aß.
Jeder schaute ungläubig zu ihr.
Seelenruhig bot sie dann dem Ausbilder weniger als die Hälfte der Kartoffel an.

Seit guten 5 Stunden lief Sascha nun brav ihre Runden, während Eren, Armin und Kazumi mit anderen Kadetten zusammenstanden.
Diese waren Connie, Marco und Mina.
Beim Essen wurde Eren von den anderen über den Titanenangriff vor knappen 2 Jahren ausgefragt.
„Kommt schon Leute. Es gibt Dinge an die man sich lieber nicht erinnern möchte", sagte Kazumi mit zusammengebissenen Zähnen, was die anderen schuldbewusst die Köpfe sinken lies, doch Eren gab ihr ein Zeichen das es schon okay sei.
Dann mischte sich Jean ein, als auch schon die Glockenschläge erklangen.
Eren, Mikasa und Armin gingen nach draußen, während Jean auf Kazumi zuging, die den dreien folgen wollte. „Hey du da", sprach Jean sie unbeholfen an.
„Ich bin Kazumi", sagte diese freundlich lächelnd.
Jean bekam daraufhin rote Wangen und stammelte unverständliches vor sich hin. „Also dann, Jean. Wir sehen uns später", wand Kazumi sich an ihn und ging nach draußen.
Der Junge blieb sprachlos und mit geröteten Wangen an Ort und stelle stehen. Für ihn war diese junge Frau wunderschön mit ihren langen blonden Haaren und den schönen braunen Augen.
Jean rannte ihr einen Moment später hinterher nach draußen, da entdeckte er die hübsche Kazumi neben Sascha und einem anderen blondhaarigen Mädchen stehen, welche der braunhaarigen gerade Wasser und Brot gaben.
Dabei sah Kazumi aus wie ein Engel.
Die Andere war in Jeans Augen eher uninteressant, auch wenn er zugeben musste das sie auch sehr hübsch war.
Eine andere braunhaarige brachte Sascha dann ins Bett.

Jäger oder GejagteWhere stories live. Discover now