Kapitel 28

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                                                                                                              Leano

Er war so jung und herzensgut, um gebrochen zu werden.

„So che fa male, sicuramente non lo intendeva così, non è così"

„Ma"

„Non importa ora, è troppo tardi"

„No, andrò da lei"

Mit einem Griff habe ich meinen Mantel und laufe aus der Tür, nochmal entkommt sie mir nicht, hat sie vergessen, wie eifersüchtig ich werden kann?

Meine zittrigen Hände am Lenkrad geklammert drücke ich das Gaspedal, ich kann keine Sekunde verschwenden.

Mein angespannter Blick gleitet durch das kalte Dunkel, bis mir dort ein doch wohl bekanntes Gesicht auffällt, ein Gesicht was für mich nur so um Schläge bettelt. Ein nicht so schönes Gesicht, das Gesicht von Gabriele Salvatore, die Person, die nie wieder dafür sorgen wird, dass Letizia weint, in meinen Armen weint.

Schneller als gedacht drehe ich das Lenkrad und trete durch, ich rase, in seine Richtung, viel zu schnell.

Nun ja.

Ich bin in Gedanken, an Letizia nicht an meinen Fahrweg, an den Hass gegen diesen Mann, nicht an meine Geschwindigkeit und erst recht nicht an den Aufprall und den ertönenden Schrei der mich mehr als aus Gedanken reißt.

Nein bitte nicht.

Ein schmieriger Tropfen Blut rinnt meine Windschutzscheibe hinunter, die Blutlache wird mit jeder Sekunde, die verstreicht größer, mein Griff am Lenkrad verkrampft, mein Atem stockt, mein Auge fängt am zu zucken. Ich greife wie gelähmt nach meinem Handy und schaue auf den Bildschirm und-

„Leano? Tu-„

Es hätte nicht schlimmer kommen können, bis jetzt zumindest. Es ist komplett egal. Ich habe einen Menschen umgebracht. Nicht irgendeinen, sondern Letizias Vater, Ich habe Gabriele Salvatore umgebracht.

LetiziaWhere stories live. Discover now