Kapitel 26

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                                                                                                            Letizia

Um hier mal ganz ehrlich zu sein, es war mir wirklich zu hektisch, ich muss hier weg bevor noch mehr passiert.

Jetzt.

Ich schnappe mir meinen Mantel und öffne vorsichtig die leicht quietschende Tür und schleiche die Treppen runter bis zur Haustür und seufze.

Ich zücke mein Handy aus der Tasche und spreche schnell auf den Anrufbeantworter, während ich die Tür aufstoße und in die kalte Nacht laufe: „Mi dispiace Leano, ci rivedremo, sono a casa, sto bene, davvero"

Die Nacht ist kalt und man hört keinen Mucks, ist auch besser so, ich vergrabe meine Hände in den Taschen und laufe nach Hause, weg von dem Kuss, weg vor ihm, obwohl ich ihn doch liebe.

Es war zu viel, viel zu viel.

Ein kalter Windstoß löst neue Tränen aus, ich will nicht mal weinen gerade, also wahrscheinlich doch. Wieso bin ich so? Wieso laufe ich vor meinem Glück weg? Wieso kann ich keine Liebe empfangen? Wieso? Liegt es daran, dass ich in Kindesalter schon Verlustängste erleben musste durch meinen Vater? Warum kann er mich nicht einfach so lieben wie Leano, ist das so schwer? Wieso verletze ich immer die Menschen, die ich liebe? Wieso kann nicht jeder lieben, wie ich liebe?

LetiziaWhere stories live. Discover now