Chapter 7: I like it.

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POV HYUNJIN

Felix sieht mich entgeistert an. Schließlich seufzt er aber. ,,Okay, dann bleib halt hier", giftet er und rollt die Augen. ,,Mach was du willst nur halte mich nicht von dem ab was ich vor hab zu tun, verstanden?", murrt er und geht zu einer Kommode. Grinsend hebe ich eine Augenbraue hoch. ,,Und was genau willst du machen?", frage ich ungeniert und direkt. ,,Was geht dich das an huh?", ,,Wenn du dich wieder ritzen willst, dann kannst du es auch einfach sagen. Oder du kannst dich einfach hier und jetzt umbringen", meine ich schmunzelnd und mache es mir auf seinem Bett schön gemütlich. Felix dreht sich ruckartig um und kommt rasch auf mich zu. Er bleibt vor dem Bett stehen und starrt mich mit geballten Fäusten wütend an. ,,Du bist ein verdammter Psychopath", knurrt er mit zusammengebissenen Zähnen und starrt mir förmlich in die Seele, was mich bloß amüsiert kichern lässt. ,,Und du ein verdammter depressiver Junge der nur zu viel Schiss hat es endlich zu tun". Ich richte mich auf und sehe zu Felix hinauf. Dieser sieht mich wutentbrannt an. Langsam bilden meine Mundwinkel wieder ein Grinsen als ich auf seine geballten Fäuste sehe. Kurzerhand schnappe ich sie mir und ziehe ihn zu mir. Mit einem lauten Keuchen landet er auf meinem Schoß und versucht sich sofort wieder aus meine Griffen zu befreien - erfolglos. ,,L-lass mich", zischt er sich windend. Langsam umgreift meine eine Hand seine Taille, während die andere seinen dürren Rücken hinauf wandernd und auf seinem Nacken stehen bleibt. Langsam lehne ich mich vor. ,,Soll ich dich hier und jetzt erwürgen? Dir die Kehle durchschneiden oder die Pulsadern durchschneiden? Hmm?", meine Hand umschließt sanft seinen Hals, ehe ich leicht zudrücke. 

Er keucht auf. Mittlerweile bewegt er sich nicht mehr sondern sieht mich ruhig an und lauscht meinen Worten. Ich lehne mich weiter vor und flüstere ihm ins Ohr. ,,Ich würde dich zu gerne umbringen. Zusehen wie du verblutest. Wie du nach Luft ringst, mir ein letztes Mal in die Augen schaust und wie diese grau und trüb werden. Lee Felix, ich will dich so sehr, dass es mich wahnsinnig macht", raune ich und spüre dabei seinen heißen Atem an meinem Nacken, wie er zittrig ausatmet. 

,,Warum mordest du Hwang?", haucht er leise und legt zaghaft seine Hände auf meine Schultern um mich weg zu drücken. Ich schaue ihn schmunzelnd an. ,,Weil ich es liebe". Wieder atmet er zitternd aus. Ruhig blicke ich ihm in seine dunklen Augen und lausche seinen zitternden Atemzügen. ,,A-aber w-wieso? D-das sind doch Menschen.. Hyunjin ich verstehe es nicht", wispert er. Leicht schüttele ich meinen Kopf. ,,Und ich verstehe nicht wieso du das tust", erwidere ich leise und ziehe ohne Vorwarnung seinen linken Ärmel hoch. Dicke Narben kommen zum Vorschein, einige noch frisch als wären sie erst paar Tage alt. Unten drunter sind bereits alte helle Narben. Felix' Atem stockt und er zieht seinen Arm weg. Seinen Kopf hält er nun gesenkt und atmet wieder schneller. 

Ich führe meine Hand an sein Kinn und hebe es wieder an um ihm in seine braunen Augen zu schauen. ,,Wir beide haben unsere Gründe die der Andere nicht verstehen wird. Belassen wir es dabei", hauche ich. Er nickt. Es herrscht absolute Stille, in welcher bloß unser regelmäßiger Atem zu hören ist. Meine Augen haften auf die seinen. 

Irgendwann fangen sie wie von alleine an sein Gesicht zu mustern. Seine Sommersprossen, seine Nase, seine Wimpern und seine Lippen. Ich scanne sein ganzes Gesicht ab und kann nicht leugnen, dass ich äußerst angetan bin. Meine Finger gleiten hoch zu seinem Gesicht, fahren vorsichtig seine Konturen nach. Seine Nase, berühren sanft seine Wangen. Schließlich landet mein Zeigefinger auch auf seinen Lippen. Ich berühre vorsichtig seine plumpen, weichen, pinken Lippen und seufze leise auf. Wie schön sie sich bloß anfühlen. Wie es wäre diese zu küssen. 

Wieder sehe ich ihm in die Augen, sehe, dass auch er geradewegs auf meine Lippen starrt. Diese scheint er nahezu zu studieren, so fokussiert wie sein Blick auf diesen liegt. ,,Gefällt es dir?", frage ich kichernd. Seine Augen landen wieder auf meinen. Amüsiert stelle ich fest wie er an leichte Röte gewinnt, seine Wangen nun rosa leuchten. ,,N-nein", murmelt er verlegen und sieht rasch weg. ,,Schau mich an", flüstere ich zart und komme ihm näher. 

Wenige Zentimeter trennen uns, als er leise ausatmet und sein heißer Atem meine Lippen streichelt. Zögernd sieht er mich an und weitet seine Augen bei der plötzlichen Nähe. Ein kleines Lächeln ziert meine Mundwinkel als ich mich vorlehne und ihn zart küsse. Es war kurz und sanft. Ein unschuldiger Kuss. Ich löse mich wieder und schaue ihm in die Augen. ,,Und gefällt es dir jetzt?", wispere ich gegen seine Lippen. 

Benebelt nickt er. Seine Augen, halb geschlossen, sein Atem langsam. ,,Nochmal", haucht er in die Stille hinein. 

Ich lehne mich vor und verbinde unsere Lippen wieder. Laut aufatmend erwidert Felix den Kuss, bewegt seine weichen Lippen gegen meine. Er öffnet seinen Mund einen kleinen Spalt, heiße Luft strömt in meinem Mund und murrend nehme ich seinen süßen Atem auf. Meine Zunge kommt hervor und tippt hauchzart seine Oberlippe an. 

Da löst er sich plötzlich von mir und sieht mich aus lustverschleierten Augen an. Seine Hände legen sich um meinen Nacken, als er diese dann auch schon in meinen Haaren verschwinden lässt, sanft an meinen Strähnen zieht. Er setzt sich endgültig breitbeinig auf meinen Schoß. Schnell atmend blickt er mir in die Augen. Meine Arme legen sich um seine Hüfte und ich ziehen so näher an mich heran. UnsereLippen prallen wieder gegeneinander und spielen ein heißes Spiel. 

Im Zimmer sind bloß unsere schmatzenden Kuss Geräusche und unser schneller Atem zu hören. Unsere Zungen umspielen sich und tanzen wild umher. Sein Körper bewegt sich in einem regelmäßigem Takt auf meinem, was dazu führt, dass sich in mir eine starke Hitze aufbaut. Sein Mund öffnet sich wieder, er atmet tief ein und aus und sieht mich an. Meine Stirn lehnt sich wie von alleine gegen sein, als wir beide schweratmend versuchen zur Ruhe zu kommen. Meine Hände streicheln seine Seite während er mir liebevoll durch die Haare streicht. 

Da ertönt ein plötzliches Klopfen und während Felix panisch zur Tür schaut und aufsteht, bin ich genauso schnell verschwunden wie ich auch hergekommen bin. Das Einzige was ich Lee Felix hinterlasse ist eine offene Balkontür. 

——

War jetzt unerwartet spicy-

Muss gleich zur Nachhilfe meh-


Winter Plans // HyunlixWhere stories live. Discover now