<< Kapitel 8 >>

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"Endlich seid ihr da, ich hab euch mindestens fünf Mal versucht anzurufen.", sagte Ashton ruhig mit einem schwachen Lächeln im Gesicht, erleichtert, dass uns nichts passiert war. "Tut uns leid, ich hab ihm noch etwas die Stadt gezeigt und ihm ein wenig von meinem Beruf erzählt.", log Cal gezielt und grinste mich danach, unauffällig, frech an. "Dann kommt mal rein. Ich stelle euch dem Kerl vor, der uns den Raum hier beschaffen hat.", grinste Ashton und zog uns freudig mit. Cal's Augen weiteten sich, als er den Typen an der Bar sah, auf den Ashton gleich zustürmte. "Das ist Luke. Luke, das ist Michael. Cal kennst du ja.", meinte er fröhlich und schenkte Luke eine Umarmung. Der Blondschopf, dessen blauen Augen heller leuchteten, als der Himmel, lächelte mich freundlich an. "Ich habe auch Interesse, in deiner Band zu spielen.", sagte Luke mit einer wohligen Stimme. "Wenn Ash drin ist, wird es umso lustiger.", fügte er hinzu. Ashton wurde etwas rot, während ich mir ein Bild von Luke machte. Ich mochte ihn jetzt schon. Im Proberaum angekommen, staunte ich nicht schlecht. Es war besser, als meine Garage und viel besser, als mein Zimmer. Die Instrumente waren vom aller Feinsten. "Verdammt, ist das geil.", murmelte ich, als ich eine türkise E-Gitarre in die Hand nahm und kurz drauf spielte. Cal fand auch sein Traumbass. Es gab sehr viel Auswahl. Luke und Ashton, die ihre Augen nicht voneinander lassen konnten, kannten sich hier sehr gut aus und griffen automatisch zu ihren Standard-Instrumenten. Luke griff nach einer schwarz-weißen Gitarre, während ich Ashton am Schlagzeug wiederfand. Somit war die Verteilung schon einmal geklärt. Es dauerte auch nicht sehr lange, bis wir eine ohrwurmwürdige Melodie fanden, auf die wir nur bruchteilig Text verteilen konnten.


"Torn in two

And I know I shouldn't tell you

But I just can't stop thinking of you

Wherever you are

You"


Während wir die langsame Melodie in Musik verwandelten, sahen Cal und Ich immer wieder an, als wir diese Stelle sangen. Erstaunlicherweise konnte der Page richtig gut singen, genauso wie Luke. Ash kam noch nicht so richtig zum Einsatz, aber das, was ich hörte, was gar nicht so schlecht.

Die Zeit verging und ehe wir uns versahen, war es schon drei Uhr morgens. Wir tranken Wasser, wollten auch gleich schlafen gehen. Die Instrumente stellten wir wieder an den ursprünglichen Plätzen zurück. Mir fiel auf, dass wir uns in den wenigen Stunden sehr viel näher kennengelernt haben. Sogar den schwarzhaarigen Schotten kenne ich nun viel besser, als davor. Ich mochte die Jungs jetzt schon. Sie waren schon jetzt wie eine kleine Familie für mich. Sowas wie meine besten Freunde, bloß noch mehr. Geht das? "Michael?", holte mich Ash aus meinen Gedanken. "Oh, ja, sicher.", grinste ich und umarmte Ash und Luke zum Abschied. Als ich mich umdrehte, stand Cal mitten im Raum, schmollte gespielt und sah mich mit Hundeaugen an. "Aw, was ist denn, Kleiner?", fragte ich sanft und merkte, wie mir ein Lächeln über meine Lippen huschte. "Ich kann wirklich nicht mehr aufhören an dich zu denken.", murmelte Cal. "Bleib hier in England. Du sollst nicht zurück nach Australien.", fügte der schüchterne Kiwijunge traurig hinzu. Ich musste mir etwas einfallen lassen. "So viel Geld für das Hotel habe ich aber nicht mehr.", sagte ich leise und senkte meinen Blick. "Dann wohnst du eben ab morgen bei mir.", sagte Cal grinsend, schien es aber ernst zu meinen. "Nicht dein ernst.", meinte ich verblüfft. "Wieso denn nicht? Wir kommen schon gut miteinander aus, keine Angst.", grinste Cal mich an, woraufhin ich ihn fest in meine Arme schloss. "Michael?" Der Schwarzhaarige sah schüchtern zu mir hoch. "Ich li-" - "Hörst du das?", unterbrach ich ihn sofort. Er sperrte seine Lauscher auf und fing an zu lachen. "Was ist daran so witzig?", grinste ich und konnte mir das Lachen fast selbst nicht verkneifen. "Das sind Ashton und Luke.", meinte Cal, als er sich etwas beruhigte, fing aber wieder sofort an zu lachen. "Er hat es endlich geschafft. Ich wusste, dass sie füreinander bestimmt sind.", lachte Cal. Ich nahm sein Handgelenk, zog ihn zu mir und sah ihm fest in seine schönen Augen. Er hörte sofort auf zu lachen und sah mich ebenfalls innig an. "Weißt du, ich glaube, wir sind auch füreinander bestimmt.", sagte ich leise an sein Ohr und küsste ihn.

English love affair {5sos ff} ~ Malum (Abgeschlossen) ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt