Was passiert ist

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Ich stand erst nur geschockt da. Als mir dann klar wurde, dass das was ich sah, keine Einbildung war, trat ich schnell einen Schritt zur Seite und zog Myungsoo am Arm in den Flur. Hinter ihm schloss ich die Tür. Dann starrte ich ihn wieder an.

"Was ist passiert?", presste ich hervor, da ich zu verstört war, als etwas sinnvolles oder so hervor zu bringen. Meinen besten Freund so zu sehen war wirklich schrecklich.

Als Myungsoo nicht antwortete, schob ich ihn in die Küche, wo grade der Wasserkocher fertig geworden war. Ich drückte ihn auf einen der Hocker die an der Theke standen, die in unsere Küche ragte. Ich fragte erneut: "Was ist passiert?"

Als er mir wieder nicht antwortete, rüttelte ich leicht an seinen Schultern. "Myungsoo, du musst mir sagen was passiert ist!"

Endlich hob er seinen Blick und sah mich kalt an. "Was soll schon passiert sein? Wer könnte mir das angetan haben?", er keifte mich förmlich an, so das ich leicht zusammenzuckte. Jetzt wusste ich was passiert sein musste. Sein Vater musste ihn wieder verprügelt haben, weil Myungsoo im gesagt hatte, dass er den Club und die Arbeit darin hasste. Ich sank auf den Hocker neben ihm.

"Dein Vater...?", murmelte ich, das Mitleid in meiner Stimmer war deutlich zu hören. Myungsoo nickte grimmig.

Ich seufzte und sah ihn an. Ich konnte schon verstehen warum er seine Eltern hasste. Sein Vater schlug ihn und seine Mutter "übersah" das alles.

Ich schaute zum Wasserkocher. "Möchtest du einen Tee? Oder sonst irgend was?" Er nickte auf meine Frage hin und ich stand auf, um uns beiden einen Tee zu machen. Während der Tee zog, ging ich zum Schrank im Flur und holte eine Wolldecke heraus, mit der ich wieder zu Myungsoo ging und sie ihm um die Schultern legte. Ich sah ihm förmlich an, das die Wärme der Decke ihm gut tat. Er kuschelte sich tief in sie hinein und seufzte leise. Ich nahm die Teebeutel aus den beiden Tasse und stellte eine vor Myungsoo, die er auch gleich nahm und vorsichtig daran nippte.

"Erzähl, was ist genau passiert?", ich sah ihn neugierig an.

Er zuckte mit den Schultern. "Das übliche. Ich hab ihm meine Meinung gegeigt und er hat gleich auf mich eingedroschen."

"Aber sonst sahst du nie so schlimm aus...naja. Sonst hattes du höchstens ein paar Schrammen oder ein blaues Auge"

Er starrte mich an. "Sonst bin ich auch nicht so laut geworden und habe ihn vor allen Gästen angeschrien."

Er hatte die ganze Zeit einfach nur einen eiskalten Gesichtsausdruck.

"Und was willst du jetzt machen? Nach Hause willst du bestimmt nicht."

Myungsoo zuckte nur mit den Schultern.

"Wenn du willst kannst du bestimmt für eine Zeit hier bleiben. Mom hätte bestimmt nichts dagegen."

Er lachte. "Wenn mein Vater mich hier findet bin nicht nur ich tot. Du auch. Das weißt du." Er nippte wieder an seinem Tee.

"Ja das weiß ich, aber ich biete es dir trotz dem an, weil du mein bester Freund bist und ich dir helfen will. Da ist mir auch egal wenn dein Vater mir den Kopf abreißen will." Ich starrte ihn jetzt an. Ich sah ihm an, das er gern hier bleiben wollte. Doch ich sah auch die Angst in seinem Blick. Er hatte tatsächlich angst das sein Vater mir was tun würde. Das war das erste mal, seit ich ihn kannte, dass ich sah, dass er sich ernsthafte Sorgen um mich machte.

"Du bleibst erst mal hier. Das ist jetzt beschlossene Sache. Und keine Wiederrede!"

Damit stand ich auf und zog ihn mit. Ich ging mit ihm im Schlepptau die Treppe hoch in mein Zimmer. "Leg dich erst mal hin. Ich mach uns was zu essen."

Damit ging ich wieder aus dem Raum und ließ ihn allein.

Dancing or there is WarWhere stories live. Discover now