#150 Liebe und Hass

Start from the beginning
                                    

Doch Marlur befürchtet, dass es für Luciur zu schnell zu gut würde und das wollte er nun vermeiden.
Also hob er ihn hoch, drehte ihn dabei erstaunlich gekonnt in der Luft und setzte ihn auf alle Viere vor sich auf das Bett.
Die Lust rauschte wieder durch Luciurs Bauch als Marlur erneut seine Finger in ihn einführte.
"Igo capio...."⁹ keuchte er plötzlich auf und krallte sich in das Laken. Das war ein Gefühl, dass er nicht kannte. Marlur hatte mit seiner Zunge über den Ringmuskel seines Eingängen geleckt und war mit der Spitze kurz eingedrungen.

Keuchend, die Augen vor Lust geweitet und zugleich doch verschleiert lag Luciur vor ihm als Marlur fand, dass es nun an der Zeit wäre.
Vorsichtig setze er mit seiner Eichel am Ringmuskel seines Liebsten an, erhöhte vorsichtig den Druck und dann glitt er in ihn.
Nun war es Marlur welcher von seinen Sensationen fast erschlagen wurde.
War es doch immerhin das erste Mal, dass er jemanden nahm.
Die Enge, die Hitze, Marlur keuchte tief auf und musste sich kurz sammeln bevor er langsam begann sich in Luciur zu bewegen.
Dann aber wurde er mutiger, seine Stöße wurden beherzter und bald traf er erneut auf den süßen Punkt von Luciur.
Mit jedem Stoß rollte nun die Lust durch ihrer beider Körper.
Luciur krallte sich am Bett fest, jeder Stoß von Marlur ließ ihn aufstöhnen, trieb ihn ein wenig mehr in Richtung Ekstase.
Marlur ging es ebenso, nur krallte er sich an Luciurs Hüften fest.

Dennoch spürte Marlur, dass Luciur seinem Höhepunkt entgegenstrebte.
Er hätte nicht mal sagen können wie genau oder warum er das spürte, aber er spürte es.
Manche Fähigkeiten kamen wohl einfach wenn man Divinoble war oder wurde von ganz alleine.

Dann kam Luciur und sein ganzer Körper erbebte und vibrierte. So sehr, dass es sich auf Marlur übertrug. Dass und die plötzliche Enge um seinen Schaft war nun auch zuviel des Guten für Marlur und noch, während sich sein Liebster laut "Oh Marlan... ohhh" rufen in das Laken ergoß, erreichte auch er seinen Orgasmus.
Laut stöhnend ergoss er sich tief in Luciurs heißen Körper und dann beugte er sich instinktiv tief über dessen Nacken...
"Nein..." keuchte er auf, als ihm klar wurde, was zu tun er sich gerade anschickte.
Er musste sich zusammenreißen, er musste die Kontrolle behalten, er durfte niemals denselben Fehler machen wie Hernan bei ihm.

Und er schaffte es, er behielt die Kontrolle und so lagen sie kurze Zeit später Arm in Arm schweratmend aber überglücklich auf dem Bett und schauten in die Wedel der Palmen über sich.

Langsam beruhigte sich Marlur wieder. Es war unglaublich gut gewesen und Marlur kam zu dem Schluss, dass Divinoble sein doch wirklich eine tolle Sache sei.
Und dann waren da noch die anderen Gefühle, die, die ganz tief aus seinem Herzen kamen.
"Amo'tei!"¹⁰ flüsterte er.
Luciurs Hand strich durch seine Haare. "Amo'tei sette"¹¹ erwiderte er.
Damit zauberte er ein glückliches Lächeln auf Marlurs Lippen mit dem dieser die Augen schloss und wegdöste.
Luciur, der sich so voller Glück fühlte wie nie zuvor, tat es ihm gleich.

Ein lauter Knall schreckte sie auf.
Während Luciur verwirrt um sich blickte, sprang Marlur förmlich aus dem Bett.
Auf dem Meer vor ihrem Feriendomizil lag ein schnittiges Schiff dessen eigenwillige Formgebung es eindeutig als Navegiun Celaran¹² und damit als ein Produkt Sores auswies.

Noch bevor sich Marlur einen Reim darauf machen konnte, knallte es erneut und einer der Angestellten des Ferienhauses stürzte herein, aus einer frischen Wunde an der Schulter heftig blutend.
"Fagit!" rief er, "nos esfon incurrir!"¹³

Doch noch bevor einer dazu in der Lage war, stürmten bewaffnete Personen ganz in Schwarz herbei.
Sofort stellte sich Marlur schützend vor Luciur und den Bediensteten.
Die Angreifer zielten mit ihren Waffen auf sie, dann schrie einer: "Ergebt euch, wir wollen nur Marlur, wenn ihr keinen Widerstand leistet, passiert nichts!"
Sie wollen nur mich? dachte sich Marlur, na dann wollen sie mich sicherlich unbeschadet!

"Igo eso Marlur!"¹⁴ brüllte er und stürzte sich Wut entbrannt auf die Angreifer.
Und er hatte richtig kalkuliert, sie wollen ihn unbeschadet und machten von ihren Waffen keinen Gebrauch.
Wer immer also das hier geplant oder befohlen hatte, hatte eines übersehen: Er, Marlur, war jetzt ein Divinoble. Ein Divinoble der seinen zukünftigen Uxvir verteidigte.
Für einen Normalsterblichen aber war ein wütender Divinoble kein Gegner, mit dem man sich ohne Not und unbewaffnet anlegen sollte.
Denn Divinoble waren stärker, fitter und schneller als jeder Mensch gleicher Statur.

Denn ersten der Angreifer überrannte Marlur einfach.
Er stieß ihn zu Boden und Trompete einfach über ihn hinweg.
Den Nächsten sprang er an wie eine Raubkatze und brachte ihn so zu Boden, entriß ihm sein Sturmgewehr und schlug ihn damit zusammen.
Dann richtete er die gerade erbeutete Waffe auf den nächsten Angreifer der nun eilig in Deckung ging.
"Was denn" höhnte Marlur nun, "habt ihr euch das einfacher vorgestellt?"

Dann plötzlich hörte er Luciur schreien: "Pass auf Marlur da..."
Er verstummte bevor er den Satz zuende bringen konnte. Noch während Marlur herumfuhr, vernahm er eine ihm so wohlbekannt wie verhasste Stimme: "Gib' auf Marlur oder ich werde ihn töten!"
"Hernan!" fauchte Marlur und seine Augen verengten sich zu schlitzen.
Hernan stand mit zwei weiteren Personen die diesen festhielten bei Luciur und richtete eine Pistole auf dessen Kopf.
"Was willst du? Ist das jetzt deine Rache, weil du zu dumm warst dir einen Anwalt zu nehmen" höhnte Marlur immernoch voller Wut.
"Ich will dich" erwiderte Hernan, "ergib dich oder er stirbt!"
"Du lässt ihn laufen und wenn ich sehe, dass er außer Reichweite ist und keiner deiner Affen ihm folgt, dann ergebe ich mich!" konterte Marlur.
"Das ist nicht akzeptabel" lehnte Hernan ab.
Da richtete Marlur seine Waffe auf Hernan. "Nun, neuer Vorschlag: Wenn er tot ist, wird nichts mich daran hindern auf dich zu schießen.
Du willst mich? Dann lass ihn laufen und du bekommst mich und bist sogar noch am Leben..."

Hernan überlegte. Es war offensichtlich, dass er mit soviel Widerstand nicht gerechnet hatte.
Dann befahl er: "Lasst ihn laufen!"
"Luciur!" rief Marlur nun, "zieh dir was an, und dann nimm' den Angestellten und lauft in die Berge soweit ihr könnt!"
"Aber..." wollte der etwas einwenden aber Marlur Schnitt ihm das Wort ab: "Nichts aber. Beeil dich!"
Also griff sich Luciur den Angestellten und verschwand mit ihm in Begleitung zweier von Hernans Männern im Haus.

Es dauerte und rasch wurde Hernan ungeduldig: "Was braucht das denn so lange?"
Dann kamen sie wieder heraus.
Beide hatten nun lange, feste Hosen und festes Schuhwerk an, Luciur hatte einen Rucksack auf mit Wasserflaschen und die Wunde des Angestellten war frisch verbunden.
"Die Wunde musste noch versorgt werden" entschuldigte einer von Hernans Männern die Dauer bei seinem Herrn.
"Dann geht" sprach Marlur, "da den Berg hoch, ich will sehen, dass euch keiner folgt!"
Luciur wollte noch etwas sagen, doch dann wandte er sich nur schweigend ab und folgte dem Seselianer in Richtung der Buschlandschaft die sich den Hügel hinauszog.

Marlur zielte auf Hernan bis Luciur und sein Begleiter über die Hügelkuppe ausser Sicht waren - und noch eine Viertelstunde länger.
Erst dann senkte er die Waffe und meinte zynisch: "Als anständiger Divinoble halte ich mein Wort!"
"Fesselt ihn" befahl Hernan nun und Marlur musste sich ein Lachen verkneifen als er die Furcht in den Augen seiner Männer sah, als sie sich ihm näherten.
"Beruhigt euch" meinte er süffisant, "ich verletze und töte niemanden einfach so..."
Dann klickten die Handschellen.

"Ich nehme mal an, dass ist dein schnittiges Bötchen" erkundigte Marlur sich daraufhin sarkastisch bei Hernan, "machen wir eine Kreuzfahrt? Darf ich fragen wohin?
Und warum so? Du hattest 130 Jahre Zeit mich ganz ohne Waffengewalt auf eine Kreuzfahrt mitzunehmen, warum damals nie?"
"Halt's Maul und sei folgsam" fuhr der ihn nun an.
"Oh Hernan, dafür musst du schon eine Zeitreise mit mir machen" spottete Marlur nun nur.

Bild oben: Luciur

¹Sommerbrise, ein Cocktail
²Bist du dir sicher?
³So sicher wie nie...!
⁴Ich bin sicher! Nimm' mich!
⁵Du willst es auch!
⁶Das hast du wohl vermisst...
⁷Es fühlt sich gut an...
⁸Mein Liebster
⁹Ich falle/unterwerfe mich/gebe auf...
¹⁰(Ich) liebe dich, eigentlich 'Igo amoto tei'
¹¹Ich liebe dich auch
¹²Stealth Schiff, für Radar unsichtbar
¹³Flieht! Wir werden angegriffen!
¹⁴Ich bin Marlur


Das Land jenseits der Berge.Where stories live. Discover now