#79 Der Ring

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Die Aufregung, dass seine königliche Hoheit wieder erwacht war, war immens und wie ein wenn man eine Lunte angezündet hat, rannte die Nachricht durch Angevinien, immer wieder kleine Explosionen der Freude, der Begeisterung und der Hoffnung auslösend.

Inzwischen waren der Lord of the Household, diverses an Personal, der Lord High Stewart und Premierministerin Hilda Slater mit ihrem gesamten Kabinett in Trevors Krankenzimmer angelangt.

"Ihr seid jetzt also ein Divinoble?" erkundigte sich die Premierministerin gerade ein zweites Mal als hätte sie es nicht gerade schon gehört und als wäre es nicht offensichtlich.
"So sieht das aus" erwiderte ihr ein sehr gut gelaunter Trevor, dem es einfach nicht gelang dieses unverschämt selbstzufriedene Grinsen aus seinem Gesicht zu wischen.
"Wie ist das passiert?" wollte die Slater nun dann doch wissen.
"Ein für diesen Roman ab Tavolam und Unseren Gemahl wohl unbedachter und sicherlich auch unerwünschter Nebeneffekt ihres Angriffs auf mich" erklärte Trevor nun, "Selbstbeherrschung war nicht so die Stärke der beiden, da wundert es nicht, dass sie die Folgen nicht ganz bedacht haben..."
"Und was hat das für Folgen für Euch, Sire?" erkundigte sich nun der Wirtschaftsminister.
"Eine deutlich gesteigerte Lebenserwartung welche Wir auch an unseren Partner übertragen können" erläuterte Trevor, "das empfinden Wir durchaus nicht als nachteilig."
"Und darüberhinaus, Sire?" hakte der Außenminister nun nach.
"Darüberhinaus sind Wir nach den Gesetzen von Sore nun ein Divinoble  mit allen Rechten und Pflichten, etwas, dass den Herrschaften in Sore City sicherlich so ganz und garnicht schmecken wird" führte Trevor aus, was das noch bedeutete.
"Welchen Titel als Divinoble wollt Ihr dann beanspruchen, Sire?" kam die Slater nun zum nächsten naheliegendem Punkt.
Trevors Grinsen wurde noch eine Spur breiter bevor er erwiderte: "Den eines Divinrexion natürlich!"
"Eines Divinrexion?" echote der Lord High Stewart überrascht, "aber... aber dann währt Ihr ja mehr als ein Dividuxam?"
"Natürlich wären wir das, Unser Titel reflektiert nur, dass wir neben dem Divinimperator der einzige Divinoble sind, der Souverän und Staatsoberhaupt eines unabhängigen Staates ist. Also steht Uns wohl ein Rang über dem eines jeden Divinoble zu, der das nicht ist!" erwiderte Trevor und nun grinste er nicht mehr sondern blickte sehr herausfordernd um sich.
"Aber dann.... aber dann" stotterte der Lord High Stewart, "dann währt Ihr ja der Erste in der Thronfolge des Divinimperators...?"
"Das haben Sie richtig erkannt" schmunzelte Trevor nun wieder sehr zufrieden dreinschauend.
"Das wird man in Sore niemals akzeptieren und wenn Ihr die beiden Divinoble nicht freilasst, dann wird Sore uns angreifen, Sire, die Stimmung ist da inzwischen gekippt und die wirren Anhänger Eures Gemahl spielen dort die Scharfmacher!" hatte der Lord High Stewart auch sofort große Bedenken.
"Ist das so?" griente Trevor nur, "nun, für diese haben Wir ja unser Überraschungsei. Wir hoffen das ist einsatzbereit?"
"Selbstverständlich Sire, das ist es schon seit dem Eintreffen des sogenannten Apostolion" versicherte ihm der First Lord of the War sofort.
"Nun dann, Uns dünkt alles läuft nach Plan" freute sich Trevor nun, "so lasset uns zum Volke daheim vor seinen Empfangsgeräten sprechen!"

Dann aber fiel sein Blick auf Simur und er sagte: "Zuvor allerdings möchte ich noch mit Lord Simon unter vier Augen sprechen.
Nachdem die Anderen den Raum verlassen hatten, setzte sich Trevor neben Simur, legte einen Arm um ihn und schaute ihn liebevoll, aber mit einem Hauch von Sorge an:
"Nun zu dir mein liebster Freund. Ich kann dich wohl leider nicht zu meinem Uxvir machen, denn ich vermute, dass auch bei zeitlichem Abstand mein Divinpotion – ich gehe jetzt mal davon aus ich bringe auch welches hervor – mit dem von Terastan bei dir dieselbe Wirkung haben wird, wie Terastans und Ramons bei mir.
Du hast also die Wahl, entweder bleibst du beim Stoff von Terastan, dann würde ich den in deine Obhut übergeben, oder ich mache dich zum Divinoble ohne dass wir wissen ob und wie sich das auf unsere Beziehung auswirkt."
Simur, der so weit noch garnicht gedacht hatte, war nun sichtlich überfordert und nach einiger Zeit des Schweigens fragte er: "Muss ich darauf sofort antworten?"
"Nein" erklärte ihm Trevor, "du hast alle Zeit die du dafür benötigst, ich wollte dir nur die Sicherheit geben, dass dir alle Möglichkeiten die ich dir Verschaffen kann jederzeit zur Verfügung stehen. Du kannst dich für eine dieser Möglichkeiten entscheiden, du musst es aber nicht."
"Danke" hauchte Simur ziemlich überwältigt, "das bedeutet mir sehr viel.
"Das, mein liebster Simur, ist das Mindeste was ich tun kann!" versicherte ihm Trevor daraufhin.

Das Land jenseits der Berge.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt