#55 Der Raub des Divinpotions

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Trevor hatte noch tagelang über Simurs Idee nachgedacht, sie dann aber wieder verworfen, das war seiner Ansicht einfach zu viel des guten.

Zwischenzeitlich hatten mehrere Konferenzen von Wissenschaftlern und Entwicklern aller Art stattgefunden und Angevinien hatte einen langen Katalog an Fragen formuliert, die man Terastan zu stellen gedachte.
Es gab nur ein Problem, Terastan gedachte nicht, auch nur eine dieser Fragen zu beantworten, auch dann nicht, als ihm die Verhörexperten zu Leibe rückten.

So war es seine hartnäckige Weigerung die dazu führte, dass Trevor seine Haltung binnen nicht einmal drei Wochen überdacht und geändert hatte.
Wenn Terastan zu sonst nichts nutze war, dann könnte man ja doch einmal versuchen, sich an seinem 'Against Ageing'-Mittel zu bedienen.

Da er außer Simur niemanden zur Hand hatte, der auch nur ansatzweise eine Ahnung von diesen Dingen hatte – und er das Geheimnis der Divinoble nun auch nicht mit unzähligen Anderen teilen wollte – hatte er diesen hinzugebeten, bevor er sich nun hinab zu dem Raum begab, in dem Terastan festgehalten wurde.

Dieser war nur mäßig überrascht, als mal wieder diese maskierten Typen vom His Kingly Highness Secret Service bei ihm erschienen, ihn auskleideten und an ein Kreuz aus massiven Stahlträgern fesselten.
"Ich bewundere euren Enthusiasmus" verhöhnte er die Kerle vom HKHSS, "jetzt versucht ihr es schon seit drei Wochen, so wird das nichts..."
Gut, er konnte nicht wissen, dass Trevor jede Behandlung die bleibende Schäden verursachen könnte, für ihn untersagt hatte.
Als die Typen vom HKHSS ihm jedoch seinen Kiefer aufhebelten und ihm einen äußerst stabilen Mundspreizer einführten und fest an seinem Kopf fixierten, bekam er doch ein etwas mulmiges Gefühl.
Dummerweise war es nun zu spät sich zu artikulieren und sein Protest war kaum als solcher zu verstehen.
Mit den Worten: "Schön den Mund aufhalten, vielleicht steckt Seine Majestät ja Ihre Zuckerstange rein" verabschiedeten sich die Herren vom Secret Service, wobei der eine oder andere noch ein paar eindeutige und/oder obszöne Geste machte.
Nein, gemocht wurde Terastan noch nicht einmal von seinen Kollegen in Angevinien.

"Wie du siehst habe ich Terastan schon einmal etwas vorbereiten lassen" merkte Trevor spöttisch an, als sie den Raum betraten in dem der Benannte bereits herumhingm.
"Wirklich umsichtig von dir" erwiderte Simur spöttisch.

"Falls mein werter Herr Gemahl sich wundert was wir hiermit bezwecken", bei diesen Worten deutete er vague auf Terastan und das ihn umgebende Interieur, "dann erkläre ich ihm das gerne."
Wenn Terastan mit Blicken hätte töten könnten, dann wären alle Beide nun tot am Boden gelegen. Aber et konnte es nicht.
Trevor baute sich vor ihm auf und fuhr in einem anschuldigendem Ton fort: "Da du dich leider jeder Mithilfe bei den mir am Herzen liegenden Projekten für mein Land verweigerst werden die nun viel länger dauern als von mir beabsichtigt. Daher werde ich mehr Zeit brauchen. Und da kommst du wieder ins Spiel. Leider bist du der Einzige der mir mehr Zeit verschaffen kann und da du mir schon sonst alle Unterstützung versagst, die mir als dein Uxvir zusteht, werden ich mir nun von dir zumindest etwas nehmen, dass mir als dein Uxvir auch zusteht. Dein Potion!"

Sofort war Terastan klar, warum man dieses Teil in seinen Mund geschoben hat. Der Grund war aus seiner Sicht noch weitaus schlimmer, als das was die Typen vom HKHSS angedeutet hatten.
So riß er in seiner Wut wie seiner Verzweiflung an seinen Ketten, aber seine Fixierung war so massiv, dass selbst der stärkste Divinoble ihr nichts hätte anhaben können.

"Mein Dank übrigens, dass du mir  verraten hast wie ich an den Stoff komme" säuselte Trevor nun mit gespielter Freundlichkeit die für Terastans Ohren nur ein umso bitterer Hohn war.

Direkt vor Terastan war eine große mit schwarzem Leder bespannte Liegestätte aufgebaut auf welche sich Trevor nun setzte und begann sich zu entkleiden.
Mittendrin aber winkte dieser Simur hinzu, der zwischenzeitlich auch nur noch in Unterwäsche war und als dieser bei ihm war, zog er ihn zu sich auf das Bett und begann eine heiße Knutscherei mit ihm.
Aus dieser heraus schaute er Terastan unvermittelt herausfordernd an und sprach süffisant: "Schau genau hin, wir wollen ja, dass du auch so schön richtig in Fahrt kommst..."

Das Land jenseits der Berge.Where stories live. Discover now