Kapitel 9

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Sie sieht wunderschön aus in ihrem leichten Sommerkleid. Wie anmutig sie sich bewegt. Ihre Haare wehen in dem leichten Wind, der über die Dächer Duskwoods fegt. Ihre strahlenden Augen erkenne ich bis hier. Ihre Lippen sind so schön voll und durch den Lippenstift den sie trägt in einem tiefen Rot gehüllt. Wie gerne würde ich sie küssen. Aber es geht nicht. Noch nicht. Meine Zeit wird kommen. Ich werde sie für mich alleine haben. Sie wird mein sein. Meins!

Ich muss mich gedulden. Diesen ekelhaften Typen machen lassen. Ihn seinen Arm um ihre Hüfte legen lassen. Ihn sie küssen lassen. Am liebsten würde ich ihn von ihr wegreißen und ihm mit einem rostigen Löffel durch die Kehle schneiden. Ihn ausbluten lassen. Aber auch diese Zeit wird kommen. Nur Geduld.

Sie alle feiern so ausgelassen. Doch was macht er denn jetzt? Was fällt ihm ein, ihr so nah zu kommen. Er flüstert ihr ins Ohr. Sie kichert. Nickt. Und jetzt gehen sie in das Haus. 

Ich kann sie nicht mehr sehen. Ich kann nicht zulassen, dass er meinem Mädchen etwas antut. Sich an ihr vergreift. An meinem süßen, unschuldigen Mädchen. Ich muss etwas unternehmen. Was kann ich machen. Was kann ich tun. 

Die Technik. Ich kann an der Technik rumspielen. Sie manipulieren. In unserer heutigen Gesellschaft kann man alles und jeden manipulieren. Jeder ist bestechlich, wenn die Umstände stimmen. Und jetzt habe ich alles nötige um in dem Haus die gesamte Technik auf den Kopf zu stellen. Selber schuld, wenn man sein gesamtes Umfeld verwanzt.

Hier ein Knopfdruck, da ein Klick und zack! Die Lichter flackern. Die Stereoanlagen spielen verrückt. Die Fernseher und Computer zeigen alle die selbe Störung. Für jemanden ohne das nötige Know-How unmöglich wieder in Gang zu bringen. Na? Hast du dich erschreckt? Tut mir leid meine Prinzessin, aber ich muss dich aus dem Haus bekommen. Ich darf nicht zulassen, dass du ohne Aufsicht bei ihm bist. Du darfst nicht mit ihm sein, wenn ich nicht kontrollieren kann, was ihr tut.

Da seid ihr. Ich kann euch wieder sehen. Es tut mir leid, dich so erschreckt zu haben. Aber mir gefällt, dass deinem Spielgefährten die blanke Angst ins Gesicht geschrieben zu sein scheint. Das macht mich glücklich.

Glücklich? Ein Gefühl. Wie lange verspüre ich schon keine Gefühle mehr. Keine außer meiner Liebe zu dir und dem Hass zu deinem Begleiter. Aber glaube mir. Dich würde ich niemals verletzen. Das musst du mir glauben.

Aber was ist das? Warum flackern die Lichter nicht mehr? Das kann nicht sein. Niemand von deinen Freunden weiß auch nur annähernd wie man etwas anderes als shoppen und zocken an einem Computer macht. Aber wie kann es denn sein, dass alle meine Störsignale aufgehoben wurden. Wie ist das nur möglich?

Mein liebes Fernglas, mein treuer Begleiter, zeig mir doch was ich übersehe. Wer sitzt gerade vor einem Gerät? Wer ist dazu in der Lage in die Tiefen von Codierungen vorzudringen. Wer?

Das Mikrofon von deinem Handy zeichnet wieder Ton auf. Du bist wieder bei den anderen und sprichst mit ihnen. "Was war das Richy? Konntest du es wieder reparieren?"

Richy? Der kleine Mechaniker kann also noch etwas anderes als an Autos schrauben. Ich muss aufpassen. Er hat schon diese Tricks durchschaut. Er darf mir nicht gefährlich werden und mir meine Möglichkeiten nehmen um auf dich aufzupassen. Das werde ich nicht zulassen. Und wenn ich auch ihn dafür beseitigen muss. Ich tue alles um bei dir zu sein meine Prinzessin. Meine Zeit wird kommen und du wirst mir gehören. Aber fürs erste muss ich mich gedulden. Denn wenn du meine bist, werde ich dich nie wieder gehen lassen. Für immer wirst du mein sein und du wirst mich nicht verlassen. Niemals!

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 30, 2023 ⏰

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