Kapitel 4

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Ich habe so unglaublich schlecht geschlafen, ich habe erst gegen 5 Uhr etwas ruhigeren Schlaf gefunden. Gegen halb zwölf am nächsten Tag bin ich auch mal aufgewacht. Neben mir liegt Phil, welcher auch noch am Schlafen ist. Das ist ziemlich unüblich für ihn, normalerweise steht er vor mir auf, macht Sport und sich fertig für den Tag. Und jetzt liegt er neben mir und schläft ruhig.

Ich lasse ihn schlafen und schleiche mich ins Bad. Dort mache ich mich fertig für den Tag. Ich glaube ich lasse es bleiben die Augenringe abzudecken. Da kann selbst das aller Beste Make Up nicht helfen. Heute sind wir ohnehin nur zu Hause, bis wir wieder arbeiten müssen.

Während ich mir das Gesicht wasche, wird mir plötzlich enorm schlecht. Im nächsten Moment tragen meine Beine mich schon automatisch in Richtung Kloschüssel, in welche ich mich auch sofort übergeben muss.

Was zum Teufel soll das jetzt. Magengeschwüre kann ich jetzt absolut nicht gebrauchen. Wahrscheinlich hab ich gestern bei Jessy einfach zu viel gegessen. Das wird es sein.

Ich wasche mir nochmal das Gesicht und putze meine Zähne bevor ich wieder ins Schlafzimmer gehe. Phil schläft immer noch tief und fest. Ein Glück, er hat nichts mitbekommen.
Ich gehe in die Küche und setze schon mal die Kaffee Kanne auf. Was mache ich schnell zum Frühstück? Ich glaube wir haben noch etwas Obst und Quark da. Irgendwie habe ich gerade richtig Lust auf einen Obstsalat.
Gedacht, getan. Zum Frühstück gibt es heute Obstsalat. Soll Phil doch meckern, dass es was gesundes gibt.

Während ich die Erdbeeren klein schneide, fühle ich mich schon wieder beobachtet. "Komm schon Mia.. Du bist im ersten Stock, alles ist gut" flüstere ich mir selbst zu. Im nächsten Moment legen sich zwei Arme fest um mich. Sie halten mich fest, sodass es fast unmöglich ist mich loszureißen.

"Was machst du denn da mein kleiner Stern?" "Frühstück, siehst du doch. Du hast mich erschreckt." "Tut mir leid, aber du sahst so in deinen Gedanken versunken aus. Da musste ich dich mal raus holen. Ich hoffe doch du hast an einen gut aussehenden, schwarz haarigen, jungen Mann gedacht?" "Aber natürlich. Ich habe nur an dich gedacht während ich mit einem Messer in einer Erdbeere rumgestochert habe" sage ich mit einem nur so vor Sarkasmus triefenden Tonfall. Phil lacht nur und lässt mich los. Jedoch nicht ohne mir einen Kuss zu geben.

Nach dem wir gefrühstückt haben, gehen wir runter in die Bar. Gestern haben wir nicht wirklich viel aufgeräumt und das muss auf jeden Fall erledigt werden, bevor wir heute Abend auf machen.

Komisch. Ich bin der Meinung wir haben gestern Abend abgeschlossen. Auch Phil scheint verwirrt. Denn die Eingangstür der Aurora ist nicht komplett geschlossen. Sie steht noch halb offen. Sofort schiebt Phil mich hinter sich und greift sich einen der Baseball Schläger, die wir als Deko aufgehängt haben.
Leise, ohne ein Wort zu wechseln gehen wir durch die Bar. Erst durch die ganzen Sitzgelegenheiten, dann hinter den Tresen. Nichts Verdächtiges zu sehen. Mein Herz pumpt als wäre ich einen Marathon gelaufen.
Wir schleichen weiter Richtung Küche, dann zu den Toiletten. Aber es ist nichts oder niemand zu sehen. Ich weiß nicht ob mich das beruhigen oder beunruhigen soll.

Wir gehen wieder zur Theke um die Kasse zu überprüfen. Vielleicht wollte sich ja jemand daran bedienen. Auch wenn wir die Tageseinnahmen nach einem Tag immer in einen Safe in unserer Wohnung verschließen, ist etwas Wechselgeld drin. Phil schließt die Kasse auf und als diese offen ist, ziehen wir beide scharf die Luft ein. In der Kasse liegt nämlich ein Umschlag. Und in schön geschwungenen Schrift steht nur ein Wort drauf.

"Mia"

Duskwood - Ein neues LebenKde žijí příběhy. Začni objevovat