Advents Kapitel 16

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Hermine und Draco

POV. Hermine

Es war kurz vor Weihnachten und die Stimmung in Hogwarts war aufgeregt und festlich. Es roch überall nach Tannenzweigen, Plätzchen und Orangen, dazu waren überall bunte Lichter und Weihnachtsdekorationen zu sehen und die Schüler waren voller Vorfreude auf die kommenden Feiertage. Doch für mich war es nicht so leicht, in Stimmung zu kommen. Ich war immer noch von meinen Prüfungen gestresst und hatte gar keine Zeit, mich auf Weihnachten zu konzentrieren.
Zu allem Überfluss musste ich auch noch mit Draco Malfoy zusammenarbeiten. Wir waren beide als Präfekten ausgewählt worden und sollten gemeinsam die Dekorationen für das Schloss überwachen. Ich konnte es nicht fassen, dass ich ausgerechnet mit ihm zusammenarbeiten musste. Mit ihm den Schnösel und Vollidioten hoch 80. Wir konnten uns absolut nicht ausstehen, seit dem ersten Tag, an dem wir uns in Hogwarts begegnet waren. Und das wegen des dümmsten Grundes überhaupt, unser Blut!
,,Kannst du nicht mal normal stehen bleiben, Granger? Du machst mich noch wahnsinnig mit deinem blöden herum Gewackel."  Schnaubt Draco mich genervt an, als ich versuchte, einen der Kränze an die Wand aufzuhängen, dabei bedacht, dass die Kugeln und kleinen extra Zweige am Kranz bleiben. ,,Oh, entschuldige, dass ich deinen perfekten Anblick störe, Malfoy", erwiderte ich genervt und versuchte, mich auf meine Aufgabe zu konzentrieren. Ich weiß nicht ansatzweise, was der hier überhaupt zu suchen hat. Immerhin hilft er mir kein bisschen..
Wir stritten uns den ganzen langen Nachmittag über jede Kleinigkeit und damit meine ich nicht nur ob etwas schief hängt, nein, damit meine ich Farben, Glitzer oder kein Glitzer, Ort, Höhe und so weiter und glaubt mir, ich war froh, als es endlich Zeit war, ins Bett zu gehen. Wo ich endlich meine Ruhe vor den Blonden mit diesem unglaublich schönen Sturm grauen... Oh Gott, schwärme ich etwa von Mafloy? Igitt... Zurück zum Wesentlichen..
Als ich in meinen Schlafsaal ankam, wartete eine Überraschung auf mich. Auf meinem Bett lag eine kleine, fein verpackte Geschenkschachtel in einem dunklen Slytheringrün. Ich war verwirrt und öffnete vorsichtig die schwarze Schleife. Darin befand sich eine wunderschöne, handgefertigte Karte mit einer Einladung für ein Weihnachtsessen im Raum der Wünsche. Ganz unten war eine silberne feine Unterzeichnung, welche aus 𝓓. 𝓜𝓪𝓵𝓯𝓸𝔂 bestand, ich konnte nicht glauben, was ich sah. Dass ich eine Einladung von Draco bekam, eigentlich müsste ich es als Scherz abstempeln und es als Streich und Bloßstellung halten, doch irgendwas lässt mich glauben, dass es echt ist und es kein Scherz seinerseits ist.
Am nächsten Abend machte ich mich in meinem Zimmer bereit. Huschen hin und her, während ich meine Sachen zusammen suche. Ich entschied mich, ein dezentes dunkelgrünes Kleid anzuziehen, dazu schwarze Ballerinas. Meine Augen betonte ich mit einem leichten Dunkelbraun, tuschte noch meine Wimpern und steckte meine Haare in einem leichten Dutt hoch.
Nervös machte ich mich auf den Weg in den Raum der Wünsche. Ich wusste nicht, was mich erwartete, und meine Gedanken kreisten die ganze Zeit um Draco. Als ich den Raum betrat, war ich überwältigt von der romantischen Atmosphäre. Überall waren Kerzen, rote Rosen und weiße Lilien und in der Mitte ein festlich gedeckter Tisch. Wo Draco in einem schwarzen edlen Anzug mit einem smaragdgrünen Hemd saß, raubte der Anblick mir den Atem. ,,Willkommen, Hermine", sagte er und lächelte mich an. ,,Ich hoffe, du freust dich über meine Einladung."
Ich war sprachlos und konnte nur nicken. Sobald ich am Tisch ankam, stand er auf und zog mir elegant den Stuhl raus, damit ich mich setzen konnte. Nachdem wir beide wieder saßen, kam ein Klatschen seinerseits, wodurch zwei Teller mit Spaghetti Alfredo und dazu zwei Gläser Sekt auftauchten. Wir aßen und unterhielten uns die ganze Nacht. Und je mehr Zeit wir miteinander verbrachten, desto näher kamen wir uns. Es war unglaublich, wie gut wir uns verstanden und wie viel wir gemeinsam hatten.
Als die Nacht zu Ende ging, standen wir draußen im Schnee, unter dem Sternenhimmel. Draco hielt mich fest in seinen Armen und sah mich liebevoll an ,,Ich weiß, dass wir uns nicht immer gut verstanden haben, Hermine. Aber in dieser Nacht... an diesem Tag habe ich gemerkt, dass es mehr zwischen uns geben könnte. Und ich möchte diese Chance nutzen und dich fragen, ob du meine Freundin sein möchtest. Ich pfeife auch auf dieses dumme Blut meiner Vorfahren. Dad wird mich dafür auch, glaube ich, umbringen, aber das ist mir egal."
Ich war sprachlos davon, dass er mich liebt und für mich die reinblütige Generation unterbrechen würde, weshalb ich einfach nur nicken konnte.
Wir küssten uns unter dem mittel-besetzten Torbogen und ich wusste, dass dies das beste Weihnachtsgeschenk war, das ich je bekommen hatte.

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