Advents Kapitel 4

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Marcus & Jasper

Weihnachten.. Das Fest der Freude und Liebe. Nicht für Marcus, denn er kann nichts mehr fühlen. Er hat vor langer Zeit aufgehört, etwas zu fühlen, zu groß der Schmerz um Didyme und das Gefühl, immer wieder selbst zu sterben. Doch dieses Jahr sollte sich etwas ändern, das hat sich Marcus fest vorgenommen. Und wer kann ihm da wohl besser weiter helfen als Jasper, welcher doch Gefühle steuern kann! Und so wartet der braunhaarige Meister fast schon sehnsüchtig darauf, dass die Cullens hier in den Saal kommen, um den jährlichen typischen Besuch zu machen. Hat er sich doch fest vorgenommen, Jasper direkt mal mit in sein Gemach zu nehmen, um ihn um diesen Gefallen zu bitten. Ob es nicht etwas zu viel verlangt war? Vielleicht wollte doch Marcus wenigstens einmal, ein einziges Mal Weihnachten mit Freude feiern, lieben und nicht immer daneben stehen und jedes Weihnachten vermissen. Er fühlt sich deswegen jedes Jahr wie der Grinch, obwohl er es nie wollte. 
Nach langem Sehnen und langem Hoffen kommen auch schon die Cullens rein. Alle mal wieder perfekt gekleidet, sehr elegant und doch immer sehr schlicht. Marcus steht zu vieler Verwunderung auf, schritt zu Jasper und sprach: ,,Ich würde gerne kurz mit Ihnen unter vier Augen reden, Mister Whitlock." Jasper nickte daraufhin leicht, drückte noch mal die Hand von Alice bevor er dem Meister in seinem privaten Zimmer folgte. Der Meister führt den ahnungslosen Cullen durch das halbe Vampirschloss, nur, um am Ende vor einer großen schwarzen Tür stehenzubleiben, welche mit kleinen, recht außergewöhnlichen Mustern verziert ist. Marcus öffnet sie und lässt Jasper zuerst eintreten. ,,Was kann ich denn für Sie tun, Meister?" Fragt der Blonde etwas sehr nervös. Kommt es doch nicht oft vor, dass irgendein Vampir in den privaten Räumen der Meister steht und das für ein 4-Augen-Gespräch. ,,Ich hätte eine Bitte an dich Jasper. Du weißt ja von dem Schicksalsschlag, welcher mir vor vielen Jahren passiert ist. Ich habe meine Gefühle seitdem ausgestellt, damit ich diese Schmerzen und diese Leere nicht ertragen muss. Und jetzt komme ich zu der Bitte. Ich würde diese Weihnachten gerne wieder mit Freude feiern oder überhaupt wieder etwas fühlen, was nicht gerade seelische Folter ist. Es klingt vielleicht wirklich viel verlangt, aber du, mit deiner Gabe, bist die letzte Hoffnung für mich." Bittet, ja, fleht der Meister den Jüngeren an. Jasper war von der Bitte überrascht, hat er wirklich mit vielem gerechnet, aber garantiert nicht damit. ,Ich, ähm, ich könnte es probieren? Nur weiß ich nicht, ob es wirklich funktionieren würde oder es am Ende schlimmer wird. Sowas hab ich noch nie gemacht, höchstens mal aus Langeweile Edward Gefühle etwas durcheinander gebracht oder andere wieder beruhigt beziehungsweise glücklich gemacht." Lässt er den Meister wissen, welcher ihn mit einem Hauch von Hoffnung anschaut. ,,Probieren wir es wenigstens aus, bitte. Setzt dich aber erstmal." Bot Marcus ihm an und deutet auf die Sessel, welche gegenüber am Kamin standen. Natürlich nahm Jasper Platz, was Marcus auch tat.
Und so saßen sie, da, Jasper vollkommen konzentriert auf die Gefühle von Marcus. Der Meister, welcher versucht, seinen Geist zu öffnen und dabei die zugesendeten Gefühle zu empfangen und einzuordnen. Dies machten sie mehrere Stunden, Stunden, wo beide sich fast schon quälten. Jasper hätte nie erwartet, dass die Gefühle von Marcus ihn pausenlos so umhauen würden, dass er ab und zu Pausen braucht.
,,Jasper.. Wir sollten vielleicht aufhören. Es tut dir deutlich zu sehen, nicht gut, was wir hier versuchen. Es tut mir leid, dass ich dich zu sowas bringen wollte... Werde ich eben weiterhin der 'Grinch' zu Weihnachten sein." Teilte Marcus dem Blonden mit, welcher sich schon wieder an die Arbeit machen wollte. ,, Sie... Sie können jetzt doch nicht einfach aufgeben. Mir war von Anfang an klar, dass es dauern kann und es nicht sofort funktioniert. Das können sie dir jetzt nicht einfach abbrechen. Ich fühle, dass ich bald durch ihre dicke Mauer durch bin... "Wird Jasper am Ende leiser und schaut betreten auf seine Füße. Er wollte den Meister so nicht zurücklassen, er war doch seine letzte Hoffnung. Jasper wusste, stirbt die Hoffnung.. So stirbt der Mensch. Genau das musste er verhindern. Er konnte und wollte Marcus nicht einfach aufgeben. ,,Nun gut... probieren wir es noch einmal." Gab sich Marcus geschlagen. Er wusste, dass er den Cullens schon dann erklären muss, warum Jasper so erschöpft nach so vielen Stunden ist, da wollte er nicht noch erklären, wieso der Blonde so schlecht gelaunt ist. 
Beide konzentrierten sich noch mal so fest wie möglich und tatsächlich. Jasper schaffte es, die dicke Mauer, welche Marcus um seine Gefühle baute, zu durchbrechen. Das merkten beide und sie waren beide total glücklich. Na ja, Marcus war wegen Jasper glücklich, weil dieser den Meister damit überrollte. 
Überglücklich sprang Jasper auf und schmiss sich regelrecht auf Marcus drauf, so groß war die Freude. Doch es war gerade nur der Anfang vom Ende und das wussten beide. Dennoch gaben sich die zwei damit zu Frieden, denn für Weihnachten würde der Erfolg 100 % reichen. Und auf die Gesichter der anderen waren die zwei auch sehr gespannt. 

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