Kapitel zweiundsiebzig- Duschen

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„ Das ist dann doch eher was für Zweisamkeit. Außerdem teile ich dich nicht gerne mit anderen Alpha." Das war natürlich ein schlagkräftiges Argument. Auch wenn sie abseits standen, es konnten sie immer noch alle sehen. „ Schönes Spiel Jungs. Gerade von die Stegi. Alle laufen sich noch zwei Runden aus. Wer fertig ist, darf ausnahmsweise früher duschen gehen. Für heute lohnt es sich nicht mehr, mit dem neuen Thema anzufangen." Warum noch mal zwei Runden? Er war doch schon zwanzig Runden gelaufen. Als ihm das Wort duschen noch mal in den Sinn kam, wurde ihm jedoch schlagartig unwohl. Eine dusche nackt zwischen so vielen Alpha. Nicht unbedingt seine Traumvorstellung. Er hatte schiss vor den Blicken der Alpha. Davor, dass sie sich nicht beherrschen konnten. Jetzt konnte er sich erstmal noch zwei Runden entspannen und sich sammeln. Viel zu schnell waren die zwei Runden auch schon wieder um. Besser fühlte Stegi sich nicht und bereit gleich dreimal nicht. Vielleicht ließ er die Dusche ausfallen und wechselte nur seine Klamotten. Oder mit einem Waschlappen. Da müsste er sich nicht groß ausziehen. Aber umziehen musste er sich dennoch. Tims Plan mit in Sportklamotten kommen war hinten noch nicht ganz ausgereift. Tim hatte auf ihn gewartet und hielt auch schon seine Wasserflasche in der Hand. Stegi schnappte seine Wasserflasche, trank ein paar große Schlücke daraus und ging mit ein paar vereinzelten Leuten rein. Die Duschen waren bereits in Betrieb und erste Alpha standen nur mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet in der Umkleide. Tim musste ihn leicht anschieben, damit er weiter rein lief. Das hier war sein schlimmster Albtraum. „ Okay Stegi. Ich geh zuerst duschen. Bis ich fertig bin, sollten die meisten raus sein. Wir machen das dann wie mit dem umziehen. Ich pass schon auf." Das beruhigte ihn etwas. Irgendwie musste es gehen. Er durfte sich nur nicht so zimperlich anstellen. Stegi setzte sich auf die Holzbank und trank noch ein paar Schlücke. Derweil sah er Tim dabei zu, wie er sich auszog. Und zwar bis auf die Haut. Auch wenn er wusste, dass es ihm nicht gelingen würde, versuchte er nicht so auffällig zu starren. Leider stand Tim mit dem Rücken zu ihm, sodass der interessante Teil seines Körpers vor seinen Augen verdeckt war. Ziemlich schnell wickelte Tim eh ein Handtuch um seine Hüfte und verschwand mit Duschzeug in den Duschen. Kurz nachdem Tim in der Dusche verschwunden war, kam Veni mit Tobi rein. Mittlerweile sah Tobi besser aus, doch er war immer noch erschöpft. „ Keine Dusche?", fragte Veni, während auch er begann sich auszuziehen. „ Wenn Tim fertig ist. Bei der Menge Alpha zieh ich nicht blank.", erklärte Stegi ein wenig gequält. Tims Lösung war nicht permanent, doch für heute musste es gehen. Vielleicht konnte er auch wieder bei den Beta und Omega duschen gehen. Da machte es ihm nichts aus, wenn er nackt war. Die würden auch nicht über ihn herfallen, wenn er nackt war. Teilweise war es ungebunden manchmal doch ein wenig einfacher gewesen. Tauschen würde er dennoch auf gar keinen Fall. „ Ich bin sicher es hat keiner was dagegen, wenn du bei den Omega in der Umkleide duschst und dich umziehst. Klär das nächste Woche mal mit den Lehrern ab." Veni war jetzt auch ausgezogen und verschwand in der Dusche. Dafür rutschte Tobi zu ihm auf und lehnte sich gegen ihn. Trotz das er verschwitzt war, nahm er Tobi in den Arm und drückte ihn an sich. Tobi war wohl mal wieder in seiner Anhänglichkeitsphase. Ihm machte es nichts aus. Zugegeben er kuschelte gerne mit Tobi und mit Tim. Und vielleicht auch mit Faye, wenn sie einen guten Tag hatte. Da Tim langsam fertig sein durfte, drückte er Tobi in eine aufrechte Position und stand dann auf. Stegi streifte seine Schuhe ab und stopfte die Socken rein. Bevor er sich weiter auszog, wickelte er sein eigenes Handtuch um seinen Körper, um etwas Privatsphäre zu haben. Stegi entledigte sich unter dem Handtuch seiner Sporthose und den Boxershorts. Dabei spürte er alle Blicke auf sich. Oder die meisten zumindest. Und mit Kommentaren hielten sie sich auch nicht zurück. Genauso wie mit Pfiffen oder anzüglichen Lauten. Stegi verseuchte es zu ignorieren. Noch nie war Stegi so froh, dass er ein großes Handtuch dabei hatte, in dem er Brust und Teile der Beine verdecken konnte. Sonst würden wohl erste Alpha probieren ihn anzufassen. Letzten Endes zog er sich auch sein Shirt aus, sodass er vollkommen nackt war. Trotz das er bedeckt war, fühlte er sich so nackt wie nie. Nicht mal, wo sie ihn vergewaltigt hatten, hatte er sich nicht so nackt gefühlt. „ Na willst du's uns einfacher machen, dass wir dich nicht ausziehen müssen, oder willst du dich noch geschwind von Tim nehmen lassen?" Stegi wusste nicht, welcher der Alpha es war, doch es verletzte ihn. Sich verteidigen musste er allerdings nicht. Denn Tim kam so eben zurück in die Umkleide und hatte den Kommentar natürlich mitbekommen. „ Was erlaubt ihr euch eigentlich? Stegi ist keiner eurer sexbesessenen Omega. Kommst du duschen?" Da Veni sich gerade hinter Tim in den Raum begab, konnte er Tobi hier lassen, ohne dass er alleine war. Barfuß tapste Stegi zu Tim, der ihn sofort mit seinem Körper abschirmte und ihm damit Sicherheit vermittelte. Stegi schlug eine heiße Dampfwolke entgegen, als er den Bereich mit den Duschen betrat. Es waren zwar nur wenige Alpha da, geheuer war ihm das aber nicht. Stegi stellte sich ganz in der Ecke unter einen Duschkopf. Tim stellte sich vor ihn, die Zipfel seines Handtuchs jeweils in einer Hand haltend und vor dem Körper als Sichtschutz hängen lassen. Stegi gab sein Handtuch Tim und drehte sich dann mit dem Rücken zu Tim. Er konnte Tim dabei immer noch nicht in die Augen sehen. Es war ihm einfach zu peinlich. Das Tim ihn so nackt sah, war schon Grenze genug, die er gerade überschritt. Für mehr war er nicht bereit. Er schaltete das Wasser an und drehte es sofort kälter. Stegi fühlte sich alles andere als wohl mit der Situation. Er war immer noch gut sichtbar. Zu gut seiner Meinung nach.

Teil 2 Bis zum letzten Atemzug// Aufblühende LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt