Kapitel einundfünfzig- Bundkette

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„ And that's it. Was it hard?" Die zehn Minuten waren ein Witz gewesen. Er hatte noch nie eine leichter verdiente gute Note bekommen. „ No. It was kinda fun. Do you nee time to think over my." Stegi musste den Satz nicht mal beenden, da wurde er bereits unterbrochen. „ Definitely no. That was perfect. There are two or three little mistakes, but the rest was pretty good. Fifteen as expected. You can go." Easy. Wie gesagt. Sowas lag ihm einfach. Relativ entspannt ging Stegi zurück. Die restliche stunde müsste er nur noch die läppischen Aufgaben machen. „ Na wie war's? Mal eben schnell fünfzehn abgestaubt?" „ Sicher doch.", kicherte Stegi und ließ sich wieder neben Fredi nieder. Auf die Aufgaben hatte er jetzt zwar keinen Bock, aber das musste er sowieso machen.  „ Du entspannst jetzt erstmal. Es macht eh keiner die aufgaben. Außerdem kannst du das spontan.", bremste Fredi ihn und nahm ihm Stift und Papier aus der Hand, um es auf seinen Platz, außerhalb seiner Reichweite zu legen. Stimmte auch wieder. Um seine Einstellung zu zeigen, schob Stegi sein Englischbuch von sich weg. „ So ist's gut. Sag mal, was hast du an deiner Nase gemacht? Sieht echt übel aus." „ Alpha. Ich hab mich nicht mal mit einem angelegt." Das wird auch das letzte Mal gewesen sein. Freiwillig legte er sich mit keinem mehr an. Gebunden war er ja nun auch, also konnten die ihn alle mal. „ Sollte was sein, kannst du auch zu mir und Pat kommen." Wie in guten alten Zeiten. Bei den beiden hatte er immer schon Schutz suchen können. Und sie standen auch für ihn ein, wenn es brenzlig wurde. „ Mach ich. Danke." Die restliche stunde quatschte er mit Fredi. Die Aufgaben, die er machen sollte machte er bei der Besprechung spontan. Seine Lehrerin merkte es zwar, doch sie sagte nichts dazu. Sie wurden etwas früher entlassen, als eigentlich vorgesehen. Da in dem Raum noch Unterricht war, wo er als nächstes hatte, stellte er seinen Rucksack vor dem Raum ab und ging raus in die Pause. Alleine hier zu stehen wären damals eine Horrorvorstellung für ihn gewesen. Ohne Schutz, ohne jemanden, der ihn verteidigte. So war es besser. Jetzt konnte er sich selbst beschützen. Langsam füllte sich der Pausenhof mit Schülern. Von Veni und Tim war keine Spur. Und natürlich hatte er mal wieder kein Glück. Eine Gruppe Alpha, alle eine Stufe unter ihm kamen auf ihn zu und drängten ihn immer weiter in die Ecke. Irgendwann kesselte ihn die Begrenzung des Sportecke vollständig ein. „ Okay was wollt ihr? Hat sich noch nicht rum gesprochen, dass ich gebunden bin? Nun verzieht euch endlich." Ja hatte er sich das gedacht. Als ob die auf ihn hören würfen. Selbst mit Alpha Rang war er für sie nichts weiter  als ein  wertloser Omega. Einen den man ausnutzen konnte. „ Das glaub ich dir nicht. Du lügst dir was zusammen, damit wir dich in Ruhe lassen." Er mit seiner großen Klappe und dann sollte er lügen. Genau is klar. Als die Alpha weiter als für ihn erträglich auf ihn zu traten, machte Stegi einfach mehr Druck. „ Ihr verdammten Idioten. Glaubt mir doch einfach mal. Wir können ja gerne warten, bis Tim da ist und das dann noch mal ausdiskutieren." Zeit rauszögern war das einzige, was er noch machen konnte. Gegen vier Alpha kam er nicht an. Einer der vier packte ihn und drückte ihn gegen das Gitter. „ Mal schauen wie gut du lügst, wenn wir mit dir fertig sind." „ Mal schauen, wie es euch ergeht, wenn Tim mit euch fertig ist. An eurer Stelle würde ich Tims Omega in Ruhe lassen. Sonst geht das sehr hässlich aus." Stegi hätte nie erwartet, dass er Hilfe von einem fremden Alpha bekam. Aber Will stand neben ihm und verteidigte ihn. Stegi lächelte ihm dankend zu. Wiederwillig wurde er losgelassen und zu Will gezogen, der ihn von der Gruppe ein wenig abschirmte. „ Besser du gehst zu Tim. Nicht das sowas noch mal passiert. Und pass auf dich auf." Mit einem dankenden nicken verzog Stegi sich schleunigst von der Gruppe. Zu seinem Glück stieß er recht schnell auf Veni. „ Sag mal wo warst du? Ich hab dich nirgends gefunden." „ Alphas. Aber Will hat mich raus geholt. Ich lerne gerade aber, dass ich absolut nicht sicher bin. Selbst gebunden. Weißt du, wo Tim ist? Ich würde gerne zu ihm, bevor er sich sorgen macht." Suchen brauchte ihn keiner der beiden, denn Veni sah den Alpha auf sie zukommen. Stegi warf sich sofort in seine Arme und drückte ihn an sich. „ Wow nicht so stürmisch kleiner. Ich bin doch da." Stegi erwiderte nichts weiter, sondern drückte sich an Tim, so fest es ging. Halber erquetschte er Tim, aber der hielt das schon aus. „ Stegi du schnürst mir die Luft ab.", japste Tim mit gepresster stimme. Sofort ließ er locker, behielt ihn dennoch fest in seinen Armen. „ Kann mir mal einer sagen, was los ist." „ Ne Gruppe Alpha wollte sich denke ich mal an ihm vergreifen. Ist alles noch mal glimpflich verlaufen." Das durfte doch nicht wahr sein. Sanft drückte Tim Stegi ein Stück von sich weg und gab ihm dann einen Kuss auf die Stirn. „ Tut mir leid kleiner." Passierte. Wie bereits mehrmals gesagt, Tim konnte nicht immer bei ihm sein. Nochmals küsste Tim ihn auf die Stirn, ehe er sich vollständig löste. Tim kramte einhändig in seiner Jackentasche, bis er den gesuchten Gegenstand scheinbar gefunden und umgriffen hatte. „ Eigentlich wollte ich das erst heute Abend im Beisein von Tobi machen, aber ich denke es ist sinnvoller es jetzt zu tun." Mit diesen Worten holte Tim den Gegenstand aus seiner Jackentasche und ging vor ihm auf die Knie. In dem Moment begriff Stegi, was Tim vorhatte und schlug sich sprachlos eine Hand vor den Mund. Tim enthüllte nun den kleinen Gegenstand, den er in den Händen hielt. Eine kleine dunkelblaue Schachtel. Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott. Sein Hirn war zu keinem anderen Gedanken mehr fähig. Das tat Tim jetzt nicht wirklich. Vor der gesamten Schule, wo ihn jeder sehen konnte. Stegi wusste nicht, was überwog. Seine grenzenlose Freude, oder die Scham, weil ihm wirklich jeder zusehen konnte. „ Machen wir es offiziell, dass wir gebunden sind?", fragte Tim und öffnete die kleine Schachtel. Darin befand sich seine Bundkette. Überglücklich und vor Freude weinend fiel Stegi vor ihm in die Knie und küsste Tim leidenschaftlich. Alles andere blendete er aus. Seine Finger vergruben sich in Tims Haaren, hielten ihn so nah bei sich. Veni, der im Hintergrund stand und diesen Moment auf Video festhielt fing an zu applaudieren. Ein paar der Umstehenden fingen ebenfalls an zu klatschen, während sie weiter das geschehen musterten. Stegis grinsen hätte nicht breiter sein können, als sie sich lösten. Tim umfasste sein Gesicht mit beiden Händen, um mit den Daumen die Tränen von Stegis Wangen zu wischen. „ War das ein ja?", fragte Tim schief grinsend. Überschwänglich nickte Stegi. „ Ja. Ja, ja, ja und noch mal ja.", rief Stegi. Tim löste seine eine Hand, um das kleine Kästchen zu greifen, welches er kurz abgestellt hatte. Bevor er auch nur irgendwas damit tun konnte, küsste Stegi ihn wieder. Diesmal mit voller Inbrunst. Gemeinsam richteten sie sich immer noch küssend auf. Wieder war es Tim, der den Kuss löste. Unter Stegis neugierigem Blick öffnete er die Schachtel. Stegi bekam große Augen, als er die unglaublich schöne Kette sah. Vorsichtig nahm er die Halskette heraus und hielt sie Stegi hin. Tim hatte sich etwas extravagantes ausgesucht. Es war ein durchsichtiges Herz. Innen drin war es dunkelblau, als ob man Tinte in Wasser schüttet und dann einfror. Der verlauf war gerade an den Seiten gut zu erkennen. Auf der Vorderseite waren sein und Tims Name eingraviert. Tim drehte die Kette in seiner Hand, damit Stegi auch die Rückseite sah. Am Rand verlief ein Datum und in der Mitte waren ein Basketball und ein Delfin. „ Sie ist wunderschön Tim. Danke.", gab Stegi überwältigt von sich.

Wir haben ein kleines Problem. Zwar sieht es noch nicht so aus, aber Teil zwei ist auf Papier und Teilweise Laptop fertig und ich merke so langsam, dass Teil zwei jegliche Rahmen sprengen wird, was die länge angeht. Zur Orientierung Teil 1 hatte 120 Seiten und knapp 100 Kapitel. Anfangs aber welche mit 3000 Wörtern. Teil zwei hat jetzt schon knappe 200 Seiten und ich habe noch fast 24000 nicht abgeschriebene Wörter. Ich komm also an die Kapitel Begrenzung von 200 Kapitel pro Buch. Jetzt ist meine Frage an euch, was soll ich machen? Soll ich Teil zwei in zwei Bücher aufteilen, oder soll ich einfach längere Kapitel machen. Zeitlich wird das zwar nicht immer möglich sein, aber vielleicht so ab und zu mal dann aber 2000-3000 Wörter. Alternativ könnte ich unwichtige Szenen einfach raus lassen. Ihr dürft entscheiden.

Teil 2 Bis zum letzten Atemzug// Aufblühende LiebeWhere stories live. Discover now