Gott sei Dank!

Endlich! Endlich hatten wir es geschafft.
Endlich war alles vorbei!

Unglaublich erleichtert drehte ich mich mit Roxanne in meinem Arm, um Lynn anzusehen, doch die, sackte gerade in sich zusammen und fiel auf den Boden, noch bevor ein Beamter sie auffangen konnte.

Natürlich wurden Roxy und ich auseinandergerissen und sie von den Beamten auf den Boden gedrückt, da klar zu erkennen war, dass sie geschossen haben musste.

Auch wenn ich Bellinger über alles informiert hatte, musste auch er sich an Vorschriften halten.

Er war erst so spät am Zielort eingetroffen, weil er eine Mannschaft zusammenstellen musste, deren Mitglieder aus anderen Dienstellen kamen. Noch immer liefen die internen Ermittlungen gegen Beamte aus seinen eigenen Bezirken.
Er hatte auf Nummer Sicher gehen müssen.

All das sagte er mir über den Hörer, als Roxanne und ich auf dem Weg zur alten Fabrik an einer Telefonzelle Halt gemacht hatten, um ihn zu informieren.

Alleine hätten wir es nicht bis hierher geschafft.


„Du kommst frei Rox, es war Nothilfe", flüsterte ich meiner besten Freundin zu, als ihr Handschellen angelegt wurden. „Ich danke dir für alles."

Sie lächelte mich an und nickte.

Sie schien nichts zu bereuen.

Dann löste ich mich von ihr und rannte auf Lynn zu, neben der bereits ein Beamter kniete.

Ich schubste ihn beinah weg, als ich mich hastig zu ihr herunterbeugte und ihr sanfte Klapse gegen die Wangen gab.

„Lynn, komm zu dir! Wir haben es geschafft, es ist vorbei. Wir sind in Sicherheit!"

Doch sie blieb regungslos.

Ich hatte zu erst angenommen, dass ihr Kreislauf durch den ganzen Stress einfach abgesackt war, doch dann bekam ich Panik, dass doch etwas Ernstes dahinterstecken könnte.

„Lynn, bitte, wach auf, komm schon", forderte ich sie auf, doch sie rührte sich noch immer nicht.

Oh mein Gott!

Angst kroch in mir hoch.

Ich musste reagieren.

Ich riss ihr Oberteil ein Stückchen auf und legte mein Ohr auf ihren Brustkorb.

Ihr Herz schlug, jedoch sehr, sehr langsam, schwach und unregelmäßig
und atmen... tat sie gar nicht mehr.

Mir wurde heiß und kalt.

Damit hatte ich nicht gerechnet!

Das durfte nicht wahr sein!

Nein nein nein!


Ich musste handeln.

Luft! Sie brauchte Luft!

Criminal tension - Wie ich einem Straftäter verfielحيث تعيش القصص. اكتشف الآن